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Daniel Taylor zwischen zwei Welten

Daniel Taylor zwischen zwei Welten

Titel: Daniel Taylor zwischen zwei Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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falsch … Er war ein Mensch! Marla wollte nicht denselben Fehler begehen wie ihre Mutter. Warum empfand sie bloß so viel für Mike?
    »Marla…«, flüsterte er, wobei seine Lippen ihre Wange streiften. Seine Hände legten sich auf ihre Oberarme, sein warmer Körper presste sich an sie.
    Mike atmete schneller, und Marla erging es ebenso. Sie wollte Mike mit dämonischer Magie von sich schubsen, aber ihre mentalen Kräfte versagten ihr den Dienst. Allein seine Nähe, seine Wärme und sein Geruch reichten aus, sie wehrlos werden zu lassen.
    »Tu das nicht«, wisperte sie gegen seine Wange, die Augen immer noch geschlossen. Seine Bartstoppeln kitzelten ihre Lippen, und Marla erinnerte sich, wie wunderbar sie in der Abendsonne geschimmert hatten … wie Gold.
    »Ich tu nichts, was du nicht auch willst«, versprach er, und diese Worte reichten aus, um ihren Widerstand zu brechen. Sie drehte den Kopf ein kleines Stück – schon kostete sie von Mikes herrlichem Mund.
    Marlas Herz setzte einen Schlag aus, nur um danach doppelt so schnell zu schlagen. Niemals zuvor hatten solche Gefühle sie durchströmt: Wie weich seine Lippen waren und wie sanft er sie, Marla, küsste! Sie glaubte vor Glück zu zerschmelzen.
    Für Dämonen war Sex ein Zeitvertreib, eine zügellose Gier ohne romantische Gefühle. Normalerweise. Aber was war bei Marla jemals »normal« gewesen? Dennoch – wie konnte ein Kuss sie dermaßen aus der Fassung bringen?
    Sie war als Kind wahrscheinlich zu lang anderen Menschen und deren Emotionen ausgesetzt gewesen, das musste abgefärbt haben. Wie Obron immer sagte: Kitana hatte sie total verweichlicht.
    Marla musste gefühlskalt sein, sie war eine Dämonin, verdammt!
    Instinktiv spürte sie, dass es mit Kitana zusammenhing. Mit ihr hatte etwas nicht gestimmt. Marla hatte Träume von ihrer Mutter, die so real waren, als würde sie, Marla, in Kitanas Körper stecken. Auch da empfand sie diese Gefühle, nur nicht für Mike, sondern für James, den Mann, den sie so sehr hasste.
    Marla wollte jetzt nicht an Carpenter oder einen Unterweltler denken, auch nicht an den Auftrag, den sie ausführen musste. Im Moment wollte sie nur in Mikes Armen Vergessen finden.
    Er drückte sie an sich, sodass Marla seinen durchtrainierten Körper spürte. Körperliche Nähe fiel ihr normalerweise schwer, doch bei Mike hatte sie keine Angst. Zum einen, weil sie wusste, dass sie dank ihrer Fähigkeiten stärker war als er, zum anderen, weil sie spürte, dass er ihr niemals schaden würde.
    Schließlich ergriff sie ebenfalls die Initiative und fuhr unter Mikes Hemd, wo sie an seinem Rücken die glatte, warme Haut streichelte. Es war ein schönes Gefühl, jemandem nah zu sein, den sie … mochte.
    Ihr Körper kribbelte und ihr Herz schlug so schnell, dass ihr schwindlig wurde.
    »Kommst du mit rauf?«, fragte Mike. »Nicht dass wir wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses angezeigt werden.«
    Sie brachte nur ein Nicken zustande und wollte ein Portal öffnen, als sie sich gerade noch besann. Mike zog sie mit sich in den Hauseingang und die Treppen nach oben in den ersten Stock. Seine Hand zitterte so sehr, dass er kaum die Tür öffnen konnte und Marla ständig versucht war, ihm mittels Magie zu helfen.
    Schließlich hatte er es geschafft, und sie landeten ziemlich schnell auf seinem großen runden Bett, ohne das Licht anzumachen.
    Da Marla im Dunkeln ausgezeichnet sah, erkannte sie, dass sich in Mikes Schlafzimmer nichts geändert hatte, seit sie das letzte Mal hier gewesen war: Die Wände waren immer noch in einem kräftigen Rot gestrichen – davon ging Marla zumindest anhand der Grauschattierung aus, denn natürlich konnte sie im Finsteren keine Farben erkennen –, bloß die Bettwäsche war diesmal nicht aus schwarzem Satin, sondern aus weißem.
    Weiß … wie die Unschuld.
    Marla war alles andere als unschuldig, nicht nur was ihre sexuellen Erfahrungen betraf.
    Sie war eine Dämonin! Verdorben, abgrundtief böse … Aber war sie das wirklich jemals gewesen?
    Mike brachte ihr Weltbild durcheinander, zerlegte es in viele Teile, wie bei einem Puzzle. Doch Marla würde es nie wieder richtig zusammensetzen können, das wusste sie jetzt schon. War Mike ein Engel, der sie, wie in diesem menschlichen Sprichwort, aus der Hölle holte? War James der Engel gewesen, der ihre Mutter gerettet hatte? Gab es für einen Dämon überhaupt »Rettung«?
    Aber auch diese Gedanken zerstoben, als Mike unter ihren Pullover fuhr, um ihn über ihren Kopf zu

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