Danielle Steel
stellte eine Liege neben ihr Bett, sodass Andy die Nacht über bei ihr bleiben konnte.
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»Wie geht es dir, Kate?«, fragte Andy, als er sich neben sie auf die schmale Liege legte.
»Ich habe Angst«, gab sie zu. »Wenn es jetzt losgeht …« »Es wird schon alles gut gehen. Du hast ein wenig übertrieben, das ist alles. Es liegt bes timmt an dem letzten M ambo, den wir getanzt haben, aber du konntest es ja nicht lassen.«
Kate brach in schallendes Gelächter aus, und Andy grinste. »Der hat besonderen Spaß gemacht«, stieß sie hervor. Und so war es: Sie hatten stets sehr viel Spaß m iteinander. Andy war so gut zu ihr.
»Offenbar ist unser Kind nicht dieser Meinung. Oder vielleicht doch?«
»Und wenn etwas schief geht und ich das Kind verliere?« Kate drehte sich auf die Seite und schaute Andy an.
Er griff nach ihrer Hand und hielt sie fest. »Du musst zur Ruhe kommen, das ist jetzt am wichtigsten.« Und dann stellte er eine Frage, auf die sie nicht vorbereitet war. Seit einer Weile schon machte er sich darüber Gedanken. »Warum hast du solche Angst davor, das Kind zu verlieren?« Er blickte ihr in die Augen. »Ich glaube, so geht es allen werdenden Müttern«, entgegnete Kate und wandte den Blick ab.
»Kate?«
Es entstand eine lange Pause.
»Ja?«
»Warst du schon einmal schwanger?«
Kate wollte auf diese Frage nich t antworten, aber sie wollte Andy auch nicht anlügen. Die Pause wurde noch länger. »Ja«, gab sie schließlich zu und schaute ihn traurig an. Sie wollte ihn doch nicht verletzen.
»Das habe ich mir gedacht.« Andy schien nicht allzu schockiert zu sein. »Was ist passiert? «
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»Ein Radfahrer hat mich in Radcliffe über den Haufen gefahren, und ich bin gestürzt.«
»Ich erinnere mich … an den Unfall, meine ich«, sagte Andy nachdenklich. »Du hattest damals eine Gehirnerschütterung. In welchem M onat warst du denn?«
»Im dritten. Ich hatte m ich dazu entschlossen, das Kind zu behalten. Weder Joe noch meinen Eltern habe ich davon erzählt. Joe hat erst viel später davon erfahren, als er auf Heimaturlaub war.«
»Deine Eltern hätten sich bestimmt gefreut«, stellte Andy fe st und schaute sie an. Im Grunde spielt e es für ihn keine Rolle. Er bedauerte nur, dass Kate solche Schmerzen durchlitten hatte. Er erwiderte ihren Blick und grinste, als e r ihren rie sigen Bauch betrachtete. »Diesmal wird alles gut gehen, Kate. Du wirst sehen. Wir werden ein wunderschönes Baby haben.« Er beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie.
Erneut kam Kate zu Bewusstse in, wie viel Glück sie doch hatte. Bald würde sie an Joe gar nicht mehr denken. Vielleicht war es jetzt endgültig vorbei, vielleicht konnte sie sich doch endlich von ihm befreien.
Am nächsten Morgen verließen Kate und Andy Hand in Ha nd das Krankenhaus. Den Rest der Woche ruhte Kate sich aus. Danach fühlte sie sich wie immer und bekam auch keine Wehen mehr.
Eines Sonntagmorgens weckte Kate ihren Mann. Sie hatte schon zwei Stunden wach gelegen, während er noch tief schlief. Die Wehen hatten eingesetzt. Schließlich gab sie ihm einen Schubs.
»Hmmm … ja? Ist es schon Zeit für Scotch und Cornflakes?« »Noch viel besser.« Kate lächelte. Sie war die Ruhe selbst. »Es ist Zeit für unser Kind.«
»Jetzt?« Andy setzte sich m it einem Ruck auf und schaute sie
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verstört an. »Soll ich mich anziehen?«
Kate lachte. »So kannst du jedenfalls nicht ins Krankenhaus fahren. Obwohl du wirklich niedlich aussiehst.«
Andy lag völlig nackt im Bett. »Schon gut, s chon gut. Ich beeile mich. Hast du schon den Arzt angerufen?«
»Noch nicht.« Kate beobachtete ihn, während er nervös im Zimmer umherlief und nach seinen Kleidern suchte.
Eine halbe Stunde später hatte Kate geduscht und sich angezogen. Ihr Haar war ordentlich gekämmt. Andy hingegen sah ziemlich zerzaust aus. Er war sehr aufm erksam, hatte den Arm um Kate g elegt u nd trug ihren Koffer. Im Krankenhaus versicherte ihnen die Schwester, dass bisher alles vollkommen normal verlaufe. Kurz darauf wurde Andy in den Aufenthaltsraum geschickt, wo er m it anderen werdenden Vätern eine Zigarette nach der anderen rauchte.
»Wie lange wird es dauern?«, fragte er die Schwester, bevor er ging. Er war sichtlich aufgeregt.
»Schon noch ein Weilchen, Mr. Scott«, entgegnete die junge Frau und schloss entschieden die Tür hinter ihm.
Kate fühlte sich unbehaglich. Sie wünschte sich, Andy wäre bei ihr, doch das hätte gegen die Regeln des Krankenhauses
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