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Danielle Steel

Danielle Steel

Titel: Danielle Steel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Traumvogel
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schon vor drei oder vier oder sogar fünf Jahren an der Zeit gewesen. Joe hatte viel länger für diesen Entschluss gebraucht. Wie auch immer: Es war nun an ihr, dafür zu sorgen, dass sich ihrer beider Wünsche erfüllten. Alles lag in ihrer Hand. Joe konnte nicht mehr tun, als ihr zu versichern, dass er es
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ernst meinte.
    »Ich werde es ihm sagen, wenn er zurück ist«, sagte Kate. S ie hatte Angst davor, doch sie musste es hinter sich bringen. Kate fand einen Babysitter für das Wochenende, und sie verbrachte d ie Tage m it Joe in einem abgelegenen, gem ütlichen Gasthof in Connecticut. Dort hatte Joe schon einmal gewohnt. Es war perfekt, sie verlebten dort ungestörte Tage. Joe hatte Kate als seine Ehefrau vorgestellt. Sie musste sich erst daran gewöhnen, mit Joes Namen angesprochen zu werden. Seit über einem Jahr hieß sie nun Kate Scott. Nach sechsundzwanzig Jahren war es schwer genug gewesen, den Namen Jamison aufzugeben. Nun würde sie erneut einen anderen Namen annehmen. Ihr schwindelte bei diesem Gedanken. Seit Jahren hatte sie auf diesen Augenblick gewartet, doch nun, da es endlich so weit war, hatte die Freude einen unangenehmen Beigeschmack.
    In der Nacht, bevor Andy nach Hause zurückkehrte, räum te Joe seine Sachen aus der Wohnung, doch er schlief noch dort. Reed bekam die ersten Zähne und weinte die ganze Nacht. Kates Nerven lagen blank, und am Morgen sah m an auch Joe die Belastung an. Kate wollte einfach nur alles hinter sich bringen. An diesem Abend noch würde sie m it Andy sprechen, und sie war davon überzeugt, dass es eine schreckliche Szene werden würde.
    Sie hatte monatelang m it Joe vollkommen zurückgezogen gelebt. Sämtlichen Bekannten und Freunden war sie ausgewichen, denn es galt, das Geheimnis zu bewahren. Offenbar hatte niemand herausgefunden, was tatsächlich vor sich ging. Doch in den nächsten Wochen würden es alle erfahren. Erst würde sie es Andy und anschließend ihren Eltern mitteilen. Auch das würde nicht leicht se in. Kate hatte in Gedanken bereits alles durchgespielt und sich auch mit Joe ausgiebig beraten.
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Sie hätte Andy niemals heiraten dürfen, das erkannte sie jetzt. Es war ihm gegenüber nicht fair gewesen. Doch sie hatte nicht damit gerechnet, dass Joe jemals wieder eine Rolle in ihrem Leben spielen würde. Wenn es dazu nicht gekommen wäre, hätte die Beziehung zu Andy sicherlich funktioniert. Doch das würden sie nun niemals erfahren. Immerhin hatte sie Reed. Obwohl Joe sicher war, dass er Reed lieben würde, war er nicht sicher, ob er eig ene Kinder wollte. Sie hatten einige Male darüber gesprochen, und Joe zweifelte noch immer. Und doch: Nur mit ihm war Kate wirklich glücklich.
    Bevor Joe aufbrach, verbrachten sie noch einige intensive Stunden miteinander. Zum Abschied küsste er sie und auch Reed.
    »Mach dir nicht allzu viele Sorgen, mein Schatz! Ich weiß, dass du es gut machen wirst. Es ist besser, wenn es jetzt dazu kommt als in fünf Jahren. Andy wird wieder heiraten und glücklich werden.«
    Kate war verärgert, weil Joe so nüchtern darüber sprach. Für ihn war das alles problemlos. Sie aber war sicher, dass ihr eine schreckliche Aussprache bevorstand.
    Mittags würde Kate Andy am Fl ughafen abholen. Sobald sie konnte, würde sie Joe anrufen. Sie wollte erst einm al abwarten, wie sich die Dinge entwickelten. Spätestens am nächsten Tag würde sie sich bei Joe melden.
    Um elf Uhr nahm Kate m it Reed auf de m Ar m ein Taxi nach Idlewild. Sie trug ein schlichtes, schwarzes Kleid und einen schwarzen Hut. Sie bemerkte sehr wohl, dass ihre Erscheinung nicht zu dem vordergründig frohe n Anlass passte, doch sie fand es angesichts der Umstände angemessen. Für ihre kleine Fa milie würde dies kein glücklicher Tag werden.
    Am Flughafen überflog sie die An zeigetafel und stellte fest, dass Andys Maschine pünktlich landen würde. Sie drückte Reed an sich und ging zum Flugstei g, um dort auf ihren Mann zu
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warten.
    Andy gehörte zu den ersten Passagieren, die die Maschine verließen. Er schien erschöpft von dem langen Flug und den vier Monaten harter Arbeit zu sein, doch er strahlte über das ganze Gesicht, als er seine Frau und seinen Sohn entdeckte. Er küsste Kate so stürmisch, dass ihr der Hut vom Kopf fi el.
    »Ich habe dich so vermisst, Kate!«
    Dann nahm er ihr den Kleinen aus den Armen und konnte kaum glauben, wie sehr er gew achsen war. Reed war nun schon beinahe acht Monate alt. Er hatte einige Zähne und konnte schon fast

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