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Danielle Steel

Danielle Steel

Titel: Danielle Steel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Traumvogel
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in ihrem Herzen gehabt, Kate hatte immer nur ihn, Joe, geliebt. Andy hatte sie allenfalls gemocht, und nun hatte sie Mitleid mit ihm.
    Joe schaute Andy bedauernd an. »Warum sitzen wir hier, Andy? Lassen Sie uns doch zum Ke rn der Sache kommen. Was wollen Sie?« Er konnte immer noch nicht glauben, dass Andy sich weigerte, Kate freizugeben, und war davon überzeugt, dass er dem Druck schließlich nachgeben würde. Doch weder Joe noch Kate wussten bis zu diesem Augenblick, wie entschlossen Andy kämpfen würde. Diesmal würde er nicht der Verlierer sein. Er war bereit, jeden Preis dafür zu zahlen.
    »Ich möchte, dass Sie endlich begreifen, wer Kate eigentlich ist, wen Sie mit solcher Leidenschaft begehren. Ich glaube nicht, dass Sie das wissen, Joe.«
    Diese Worte amüsierten Joe. Er schickte ein Lächeln über den Schreibtisch, während Andy an seinem Scotch nippte. »Sie glauben wirklich, dass ich sie nach zehn Jahren immer noch nicht kenne? Ich bin sicher, dass Kate Ihnen erzählt hat, dass wir zwei Jahre lang zusammengelebt haben.«
    »Ja, davon hat sie mir erzählt. Aber sie hat doch damals in einem Hotel gewohnt, nicht bei Ihnen.«
    »Wenn sie das sagt …«, gab Joe unverbindlich zurück. Kate hatte Andy die Wahrheit gesagt. Er hatte es nur noch einmal von Joe hören wollen.
    »Zu welchen Ergebnissen sind Sie denn damals gekommen?
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Sie wollten sie jedenfalls nicht heiraten. W arum?«
    »Weil ich ein Id iot war. Ich h abe damals meine Firma aufgebaut, ich war einfach zu beschäftigt. Ich war noch nicht so weit, die Verantwortung für eine Ehefrau zu übernehmen. Aber das ist drei Jahre her. Jetzt habe ich Zeit für Kate.«
    »War das der einzige Grund, warum Sie sie nicht heiraten wollten, oder gab es nicht vielleicht noch andere Dinge, die Sie damals beunruhigt haben, Joe? Wa r sie zu anspruchsvoll, zu fordernd, fühlten Sie sich nicht wie in einer Falle? W ollten Sie nicht einfach nur davonlaufen?«
    Joe stellte überrascht fest, dass Kate Andy offenbar alles erzählt hatte. Die alten Empfindungen schlichen sich erneut in sein Herz. Es waren keine schönen Erinnerungen. Andy hatte die Sache auf den Punkt gebracht: Die Frau, die Kate damals gewesen war, hatte er tatsächlich nicht gewollt. Er wollte sie so, wie sie jetzt war. Er wollte di e Frau, die Verständnis für ihn hatte.
    »Kate hat sich nicht verändert, Joe. Sie hat noch immer Angst, verlassen zu werden. Das zeigt sich, sobald ich das Haus verlasse. Überall ruft sie mich an. Wenn ich zum Lunch ausgehe, fragt sie meine Sekretärin, wo ich mich gerade aufhalte. Als sie schwanger war, hat sie mich beinahe verrückt gemacht. Mittags musste ich nach Hause fahren und sehen, wie es ihr ging. Wollen Sie das? W ollen Sie so Ihre kostbare Zeit verbringen? Sie müssen in der Tat ein sehr erfolgreicher Mann sein, wenn Sie sich das leisten können. Tag und Nacht müssen Sie eigentlich bei ihr sein. Was wollen Sie tun, wenn Sie auf Reisen sind? Sie wird Reed nicht allein lassen. Und sie will wieder schwanger werden. Sie will noch mehr Kinder. Und sie wird sie bekommen. Jedes Mittel ist ihr re cht. Ich kenne Kate. Mich hat es nicht gestört. Doch Ihnen wird es anders gehen.« Das waren lauter Lügen. Kate hatte Andy im Laufe der Zeit von Joes tiefsten Ängsten erzählt. Andy brachte nun
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systematisch jede einzelne davon ins Spiel. Und er schien Erfolg damit zu haben. Joes Augen verrieten es ihm, obwohl er sich offensichtlich dazu verpflichtet f ühlte, Kate zu ver teidigen. Doch er hatte Angst. Andy spürte es genau.
    »Sie liebt Sie nicht«, sagte Jo e mit fester Stimme. »Sie wird sich anders verhalten, wenn sie erst mit mir zusammen ist.« Restlos überzeugt klang er jedoch nicht.
    »Wirklich?«, fragte Andy und trank sein Glas aus. »Wie anders war sie denn in New Jersey?« E r wusste von all den Streitereien, die die beiden zermürbt hatten, von Kates Furcht davor, im Stich gelassen zu werden, von Joes Angst, vereinnahmt zu werden.
    »Das war vor drei Jahren. Damals war sie noch ein Kind.« Es war offensichtlich, dass Joe seinen eigenen Worten nicht traute. Er hätte es niemals zugegeben, doch er begann sich zu fragen, ob Andy nicht vielleicht doch Recht hatte. Er spürte, wie der Boden unter seinen Füßen wankte. Andy beschrieb Kate mit all den Eigenschaften, die Joe verabscheute, gleichgültig, wie sehr er sie liebte.
    »Kate ist noch immer ein Kind«, sagte Andy herablassend. Am liebsten hätte er noch einen Scotch getrunken, aber er wollte

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