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Danielle Steel

Danielle Steel

Titel: Danielle Steel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Traumvogel
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ich so etwas tun würde? Ich liebe dich, Joe, aber ich war noch nie lebensmüde. Das wäre ja entsetzlich!« Das wusste Kate aus eigener Erfahrung nur allzu gut.
    Doch Joe beobachtete sie mit finsterer Miene. »Warst du jemals in psychiatrischer Behandlung?«
    »Nein!« Kates Verwirrung wurde immer größer. »Glaubst du denn, ich hätte das nötig?«
    »Dieser verdammte Lügner!« Joe sprang auf und lief wutentbrannt im Zi mmer auf und ab.
    »Wovon sprichst du denn nur?« Kate blickte ihn verständnislos an.
    Joe hingegen wurde allmählich alles klar. »Ich spreche von diesem kleinen, verkommenen Idioten, m it dem du verheiratet warst. Ich weiß nicht einmal, wie ich dir erklären soll, was er
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mir aufgetischt hat. Ich bin selbst ein Idiot!«
    Joe fühlte sich plötzlich noch elender als zuvor, weil er Andys Geschichte Glauben geschenkt hatte. Doch er verstand nun vollkommen, was Kates Ex-Mann ausgeheckt hatte und warum er damit so erfolgreich gewesen war. Andy hatte einfach mit Joes alten Ängsten gespielt. Joe wurde übel bei dem Gedanken daran, dass er das alles geschluckt hatte. Zwei weitere J ahre waren auf diese Weise verschwendet worden.
    »Willst du damit sagen, dass Andy dir erzählt hat, ich hätte damals versucht, mich umzubringen?« Kate starrte Joe ungläubig an. »Und du hast es ihm geglaubt?« Ihre Verwunderung schien ebenso groß zu sein wie ihr Schmerz. »Ich glaube, wir waren damals alle ein wenig durchgedreht. Es geschah unmittelbar, nachdem du die Scheidung von ihm verlangt hattest und er sich weigerte, dich gehen zu lassen. Du warst bei mir im Büro, um m ir zu sagen, dass er in eine Scheidung nicht einwilligen würde, und am nächsten Tag tauchte er selbst bei mir auf. Es f ällt mir schwer, es zuzugeben, doch er spielte mit mir. Er sprach davon, wie verzweifelt und unsicher, wie labil du seiest, und dass du versucht hättest, dir das Leben zu nehmen, als wir uns dam als getrennt hatten. Ich geriet in Panik, dass ich dich noch einmal in eine ähnliche Lage bringen oder dass ich dich noch einmal so verletzen könnte. Andy erzählte mir, dass du mehrmals in der Woche zu einem Psychiater gingst. Und ich befürchtete, du könntest wieder versuchen, Selbstmord zu begehen. Dieses Risiko wollte ich nicht eingehen.«
    »Warum hast du denn nicht m it mir darüber gesprochen?« Kate starrte Joe entsetzt an. Sie konnte nicht glauben, was sie da hörte.
    »Ich wollte dich nicht noch mehr aufregen oder dich an den Rand der Verzweiflung treiben. Aber jetzt begreife ich endlich, was dieser Lügner angerichtet hat. Er ahnte, wie schuldig ich
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mich fühlen würde, wenn ich das erführe. Er kannte m eine Ängste ganz genau.«
    Plötzlich verstand Kate, was geschehen war, und ihr Hass auf Andy wurde größer als jemals zuvor. Er hatte all das, was sie ihm anvertraut hatte, dazu verwendet, um Joe zu m anipulieren. Obwohl sie wusste, dass er aus sein er seelischen Not heraus zu solchen Methoden gegriffen hatte, erschien ihr das Ganze unglaublich grausam. Andy war da für verantwortlich, dass Joe sich von ihr abgewandt hatte. Das würde sie ihm niem als verzeihen! Beinahe hätte sie mit ihrem Lebensglück dafür bezahlt. Es war wirklich ein W under, dass Joe und sie doch noch zueinander gefunden hatten.
    »Alles, was er gesagt hat, erschien mir vollkommen plausibel. Ich war so fassungslos, dass ich gar nicht auf die Idee kam, i hm zu misstrauen. Ich wusste nur, dass ich eine solche Verantwortung nicht übernehmen konnte. Noch Monate später fühlte ich mich schuldig, wenn ich nur daran dachte.«
    »Wie konnte er nur so etwas tun?«
    Kate war nachdenklich geworden, und sie spürte, dass Joe noch nicht alles gesagt hatte. Andy hatte sicher noch einen Trumpf ausgespielt, der die Glaubwürdigkeit seiner Behauptungen untermauert hatte. Dabei konnte es sich eigentlich nur um eines handeln: um ihren Vater. Von seine m Tod hatte sie Joe nie erzählt, und si e fragte sich plötzlich, o b er davon wusste. Sie blickte auf und erkannte in seinen Augen nichts als tiefe Liebe.
    Kate fasste sich ein Herz. »Hat er dir auch von m einem Vater erzählt?« Sie wich d iesem Them a aus, wo immer sie konnte, doch nun musste sie sich ihm stellen. Joe gegenüber war das kein allzu großes Problem.
    »Clarke hatte mir schon davon erzählt, bevor ich dich damals in Cape Cod darum bat, m eine Frau zu werden. Er war der Meinung, dass ich es wissen sollte«, entgegnete Joe mit sanfter
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Stimme und zog sie an sich. »Es tut m ir

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