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Danielle Steel

Danielle Steel

Titel: Danielle Steel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Traumvogel
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zustößt. Du bedeutest mir sehr viel, schon seit dem Tag, an dem wir uns zum ersten Mal begegnet sind. Ich habe noch nie einen Menschen wie dich getroffen. Doch es wäre nicht fair, dich darum zu bitten, auf mich zu warten. Es kann sein, dass ich nicht zurückkehre, und ich will nicht, dass du das Gefühl hast, mir etwas schuldig zu s ein. Du sollst frei sein und tun können, wonach dir der Sinn steht, während ich fort bin. Was auch immer wir füreinander empfinden, für mich ist es genug, und es wird mich auf meinem Weg begleiten.« Er zog Kate an sich und hielt sie so fest, dass sie den Schlag seines Herzens spürte. Doch vergeblich wartete sie darauf, dass er sie küsste. Für den Bruchteil einer Sekunde war sie enttäuscht. Er musste ihr doch sagen, dass er sie liebte. Vielleicht war dies für eine sehr lang Zeit die letzte Gelegenheit, oder schlimmer: Vielleicht war es die einzige!
    »Ich liebe dich«, wiederholte sie. »Das sollst du wissen. Meine Liebe wird dich begleiten, daran sollst du denken, während du im Schützengraben liegst.«
    Joe zog die Brauen hoch. »Schützengraben? Das ist Sache der Infanterie. Ich fliege und schieße die Deutschen ab. Und nachts schlafe ich in einem Bett. Es wird nicht so schlimm werden, wie du glaubst, Kate. Nicht für mich. Kampfpiloten gehören zur Elite«, be tonte er. Offenbar hielt er seine Aufgabe für eine Bestimmung.
    Die Stunden verstrichen unaufhaltsam, und dann war es für Joe an der Zeit aufzubrechen. Die Nacht war kalt und klar. Gemeinsam fuhren sie mit einem Taxi zum Flughafen. Clarke hatte sich ber eit er klärt, si e zu fahren, doch Joe hatte ein Taxi vorgezogen. Die letzte n Minuten wollte er m it Kate allein verbringen.
    Der Flughafen war überfüllt von zahllosen jungen Männern in Uniform. Di e meisten wirkten noch wie Kinder. Sie waren erst achtzehn oder neunzehn Jahre alt, eigentlich viel zu jung, um i n
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den Krieg zu ziehen. Einige hatten ihr Zuhause noch nie zuvor verlassen.
    Die letzten Minuten waren besonders qualvoll. Vergeblich versuchte Kate, die Tränen zurückzuhalten, und auch Joe schien angespannt zu sein. Ihre Gefühle schienen sie beide zu erdrücken. Sie wussten nicht, ob s ie sich jemals wieder sehen würden. Der Krieg würde vielleicht noch Jahre dauern, und Kate blieb nich ts, als zu hof fen. Sie war v erzweifelt. Sie wollte nic ht, dass er sie verließ, wollte verhindern, dass ihm etwas zustieß. Sie wollte nicht den einzigen Mann verlieren, d en sie je geliebt hatte.
    »Ich liebe dich«, flüsterte sie noch einmal.
    Joe nickte gequält. Das hatte er n icht gewollt. Er war davon ausgegangen, dass sie beide nicht von solchen Dingen sprechen würden, doch Kate bestand darauf. Sie konnte nicht anders. Sie konnte ihn nicht gehen lassen, ohne dass er von ihrer Liebe wusste. Er hatte ein Recht darauf. Doch sie wusste nicht, dass sie ihm dadurch alles n och viel schwerer machte. Bisher hatte er sich eingeredet, dass sie nur gute Freunde waren, wie immer es in seinem Herzen in W irklichkeit auch ausgesehen hatte. Doch nun musste er sich den Tatsachen stellen.
    Auf der anderen Seite waren Kates Worte ein Geschenk für ihn. Er konnte sich nichts Schöneres vorstellen. Für den Bruchteil einer Sekunde spürte Joe seine eigene Verletzlichkeit und sah der Tatsache ins Auge, dass er vielleicht niemals zurückkehren würde. Als er Kate anschaute, war er plötzlich dankbar für jeden einzelnen Augenblick, den sie miteinander verbracht hatten. Er wusste, dass er nie wieder einer Frau wie ihr begegnen würde, einer Frau, die so viel Energie und Lebensfreude in sich trug. Es spielte keine Rolle, wohin er ging und was ihm widerfuhr: Er würde sie niemals vergessen. Und nun blieben nur noch w enige Augenblicke, bis er sie endgü ltig verlassen musste.
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Als der Flug zum letzten Mal aufgerufen wurde, neigte J oe den Kopf und küsste Kate, während er die Arme um sie schlang. Und endlich gaben beide ihren Gefühlen nach. Joe hatte sich selbst etwas vorgemacht, wenn er geglaubt hatte, seine L iebe unterdrücken zu können. Was auch immer zwischen ihnen geschehen war, sie wussten, dass es unendlich kostbar war. Sie würden es für nichts auf der Welt ein tauschen. So etwas widerfuhr einem nur ein Mal im Leben.
    »Gib auf dich Acht«, flüsterte Joe heiser.
    »Ich liebe dich«, wiederholte Kate und blickte ihm dabei in die Augen.
    Joe nickte, und seine Antwort blieb ihm im Hal s stecken. V or solchen Gefühlen war er dreißig Jahre lang

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