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Danielle Steel

Danielle Steel

Titel: Danielle Steel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Traumvogel
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Clarke sich ein. Das Ganze erinnerte ihn allm ählich an eine Gerichtsverhandlung. Er machte seiner Frau ein Zeichen, dass dieses Gespräch nun besser sein Ende finden sollte. Elizabeth hatte ihre Meinung unmissverständlich zum Ausdruck gebrach t, und Joe hatte sie zur Kenntnis genommen. Seine Einwände waren durchaus verständlich. Es gab tatsächlich keinen Grund zur Eile, und er brauchte ein wenig Zeit, um sich zu etablieren . Er übernahm
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schließlich eine große Aufgabe.
    Kurz darauf gingen sie auseinander, und später in der Nacht schlich Kate sich aufgeregt in Joes Zimmer.
    »Ich kann immer noch nicht glauben, dass meine Mutter sich beim Dinne r derartig benommen hat! Es tut mir Leid. Mein Vater hätte das garantiert anders gemacht. Sie war wirklich unmöglich!« Kate war empört. Joe versuchte, sie zu besänftigen. »Lass nur, Liebling. Sie machen sich nur Sorgen um dich und wollen, dass du glücklich wirst. Sie wollen eben wissen, ob ich ernsthafte Absichten habe. Ich würde genauso handeln, wenn ich eine Tochter hätte. Ich habe einfach nicht gewusst, dass es ihnen so viel bedeutet. Hast du dir deswegen denn auch Gedanken gemacht?«
    Joe schloss Kate in seine Arme und küsste sie. Er war viel entspannter als während des Essens.
    »Nein, das habe ich nicht. Du bist viel zu großmütig. Sie war einfach ekelhaft! Es tut mir wirklich Leid!« Kummervoll blickte Kate zu Joe auf.
    Erleichtert seufzte er. »Es ist schon in Ordnung. Meine Absichten sind ehrenhaft, Miss Jamison, das versichere ich Ihnen. Doch wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich mir in der Zwischenzeit trotzdem gern die Vorteile uns erer verwerflichen Beziehung zunutze machen.«
    Mit diesen Worten streifte Joe Kate den Bademantel ab. Kate kicherte. In diesem Augenblick war ihr eine Heirat vollkommen gleichgültig. Sie war glücklich, wenn sie nur in Joes Nähe war. Sie wollte seine Liebe und kein Eheversprechen.
    Die Szene, die sich im Sc hlafzimmer von Kates Eltern abspielte, war weniger romantisch. Ihr Vater äußerte seinen Unmut über Elizabeths undiplomatisches Gebaren.
    »Ich verstehe nicht, worüber du dich so aufregst!«, wehrte sich Elizabeth. »Irgendjemand musste ihn doch fragen, und du
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wolltest es ja nicht tun.«
    Clarke hatte sich im Laufe der Jahre an den manchmal vorwurfsvollen Ton seiner Frau gewöhnt. »Der Arme ist de m Tod gerade eben entkommen. Gib ihm doch die Möglichkeit, sich erst m al wieder e inzuleben, Liz ! Es ist nich t fair, ihn je tzt schon so unter Druck zu setzen.«
    Doch Elizabeth teilte die Me inung ihres Mannes nicht. Sie fühlte sich verantwortlich für ihre Tochter, und sie würde sich nicht von ihrer Meinung abbringen lassen. »Er ist doch kein Kind mehr, Clarke, er ist ein vierunddreißig Jahre alter Mann. Seit zwei Monaten ist er wieder zu Hause, und er hat Kate jeden Tag getroffen. Er hatte reichlich Gelegenheit, um ihre Hand anzuhalten, doch er hat es nicht getan!« Zumindest in ihren Augen sprach dieses Verhalten Bände.
    »Er will eben zuerst se ine Arbeit in Angriff nehm en. Das ist doch vollkommen vernünftig. Ich finde es jedenfalls sehr respektabel.«
    »Ich wünschte, ich wäre genauso sicher wie du, dass er das Richtige tut. Ich glaube aber, da ss er alles andere vergessen wird, wenn er erst wieder in einem Flugzeug sitzt. Er ist von der Fliegerei besessen! Ich wünschte, er würde sich auch nur annähernd so sehr für eine Heirat interessieren. Ich möchte nicht, dass Kate ihr Leben damit verbringt, auf ihn zu warten.« »Ich wette mit dir, dass sie in einem Jahr verheiratet sind, vielleicht sogar noch früher«, versicherte Clarke.
    Elizabeth warf ihm einen m isstrauischen Blick zu. Doch auch daran war Clarke gewöhnt.
    »Diese Wette würde ich gern verlieren«, gab sie zurück, als er sie anlächelte.
    Elizabeth tat alles für ihre Tochter, auch deswegen liebte Clarke sie. Er bezweifelte jedoch, dass Kate und Joe diese Eigenschaft ebenfalls schätzten. Joe hatte einen äußerst verlegenen Eindruck gemacht, als Elizabeth ihn angegriffen
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hatte. Clarke bedauerte den Vorfall.
    »Warum traust du ihm eigentlic h nicht über den Weg, Liz?«, fragte er, als sie zu Bett gingen. Er hatte das imm er gespürt, zumal Elizabeth seit langem kein Geheim nis mehr daraus machte. Sie gab zwar zu, dass sie Joe respektierte, aber sie war überzeugt, dass er der falsche Mann für ihre Tochter war. Elizabeth wäre so glücklich gewesen, wenn Kate Andy geheiratet hätte. In ihren Augen war

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