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Danke fuer die Blumen

Danke fuer die Blumen

Titel: Danke fuer die Blumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ashley Bloom
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sagte sie und eilte aus dem Laden. „Ach, das hätte ich fast vergessen. Es war vorhin ein junges Mädchen im Laden wegen dem Stellenangebot. Sie hat Namen und Telefonnummer aufgeschrieben, der Zettel hängt hinten an der Pinnwand.“
    „Das ist ja super. Wie sah sie aus? Was machte sie für einen Eindruck?“
    „ Sehr nett. Sie war noch sehr jung, keine zwanzig. Aber weißt du was? Stelle sie ein, du hast sie bitter nötig.“
    Da hatte Frieda recht. Sam sah ihr nach und winkte, dann musste sie auch schon wieder einen Kunden bedienen.
     

6
    Taylor Madison saß auf dem harten Holzstuhl, der keine Lehne mehr hatte, im Hinterzimmer des High Low und dachte über sein beschissenes Leben nach.
    Freitag vor einer Woche war er noch der glücklichste Mann auf Erden gewesen – zumindest hatte er das gedacht. Gegen zehn Uhr hatte er das Restaurant den Mitarbeitern überlassen und war zusammen mit Bridget in die Nacht hinaus spaziert. Sie hatten ein Taxi zur Brooklyn Bridge genommen und dann mitten auf der Brücke gestanden, um den unglaublichen Ausblick auf die beleuchtete Stadt zu genießen. Wie romantisch es doch gewesen war.
    Er erinnerte sich daran, in dem Moment zum Himmel gesehen und dem lieben Gott dafür gedankt zu haben, dass er sich nach fünf Jahren mit seiner Bridget noch immer wie am allerersten Tag fühlen durfte. Er hatte sein Leben zu schätzen gewusst, liebte jeden einzelnen Augenblick, und vor allem seine Frau, Bridget.
    Wie hatte er so blind sein können, so dumm und naiv? Als ob das wahre Leben einem so etwas bot! Das gab`s im Film, klar, oder im Theater, aber in echt? Weshalb er sich aber wie ein absoluter Volltrottel vorkam, war, weil er wirklich daran geglaubt hatte, dass sein Leben etwas Besonderes wäre, seine Ehe einzigartig. Nun war sein Blick nicht mehr verschleiert, die rosarote Brille hatte er abgenommen, auf den Boden geschmissen und zertreten.
    Seit Dienstagabend hatte er sicher schon einen ganzen Kasten Bier weggekippt, dazu zwei Flaschen Wodka. Jeden Abend, wenn er einsam und allein (er wollte niemanden sehen, hatte all seine Freunde von sich gewiesen), nur mit seinem Selbstmitleid in seinem stillen Kämmerlein saß, betrank er sich. Erst, um dem Schmerz zu entkommen, doch inzwischen nur noch aus Wut.
    Er glaubte, sich Mut antrinken zu müssen, um all seine Wut rauslassen zu können, wenn sie ihm endlich gegenüberstand. Nur hatte sie das bis jetzt noch nicht. Sie war nicht gekommen und auch er hatte sich nicht gewagt ihr gegenüberzutreten. Er hatte solch einen Hass in sich, dass er Angst hatte, er könnte sie erwürgen oder ihre ganze verdammte Porzellanfiguren-Sammlung nach ihr schmeißen.
    „Taylor? Könntest du mal kurz nach vorne kommen? Da fragt jemand nach dir.“
    Das kam von Roger, einem seiner Kellner, der kurz seinen Kopf ins Zimmer steckte und schnell wieder verschwand. Es war Freitagabend, was hieß, es war viel los. Wahrscheinlich war kein einziger Tisch mehr frei.
    Für einen Moment dachte Taylor, es könnte Bridget sein, die ihn sehen wollte. Aber im selben Moment wusste er, wie absurd das war.
Er stand schwerfällig auf und fuhr sich mit den Fingern durch das dunkle Haar. Langsam ging er in den Speisebereich. Roger machte ihm ein Zeichen, an welchem Tisch er verlangt wurde, und er machte sich auf den Weg durch die Reihen.
    Auf jedem Tisch stand eines der Gestecke. Erst jetzt fiel ihm auf, dass sie alle Rosen beinhalteten. Rosen. Bridgets Lieblingsblumen. Er hätte Sam sagen sollen, dass sie die weglassen sollte. Jetzt war es zu spät, und sein eigenes Restaurant verhöhnte ihn an jeder nur erdenklichen Ecke. Sie schienen ihn zu verfolgen, diese verdammten Rosen. Hätte Sam sich nicht solche Mühe mit den Blumen gemacht und hätten sie ihn nicht eine schöne Stange Geld gekostet, hätte er sie am liebsten sofort eingesammelt und in einen großen Müllsack gestopft.
    Endlich kam er an dem Tisch an, auf den Roger gedeutet hatte. Ein Schauspieler mit britischem Akzent, der definitiv schon zu viele Cocktails intus hatte, begrüßte ihn freudig. „Bist du der Inhaber? Dir gehört dieser Schuppen?“
    Taylor bestätigte dies, während er die Hand des Mannes schüttelte. Seine zwei Begleiterinnen starrten Taylor neugierig an. Eine von ihnen kam ihm bekannt vor, wahrscheinlich irgend so ein It-Girl, das er einmal in einer von Bridgets Zeitschriften gesehen hatte. Sie war still, groß und blond und hatte ganz bestimmt an einigen Stellen ihres Körpers der Natur ein wenig

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