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Danke fuer die Blumen

Danke fuer die Blumen

Titel: Danke fuer die Blumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ashley Bloom
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manchmal ganz und gar. Wie zum Beispiel heute, wo sie doch glatt vergessen hatte, etwas zu essen bei all dem Stress. Das Essen hier heute Abend im Restaurant war ihre erste richtige Mahlzeit an diesem Tag.
    Apropos Essen. Sam dachte daran zurück, als Brooke in den Laden gestürmt kam und sich entschuldigte, dass sie es nicht früher geschafft hatte.
    „ Und? Wie war es mit dem Großohr?“
    Sam musste lachen. „So große Ohren hat er doch gar nicht. Und sei mal schön lieb, er hat mir nämlich eine Crème Brûlée für dich mitgegeben. Sie steht hinten im Kühlschrank.“
    „Oh, extra für mich? Das ist aber süß von ihm.“
    „ Eigentlich weiß er gar nicht, für wen sie ist. Ich habe nur darum gebeten und er hat sie mir gegeben.“
    Brooke machte ein enttäuschtes Gesicht. „Also hat er eigentlich nur dir einen Gefallen getan.“
    „Es kommt noch besser: Er hat mich in sein Restaurant eingeladen, plus eine Begleitperson.“
    „ Oh, oh, Sam, meine allerbeste Freundin ...“
    „ Du brauchst gar nicht erst mit dem Betteln anzufangen, kleines Hündchen, ich werde nämlich meinen Verlobten mitnehmen, den ich die ganze Woche nicht gesehen habe.“
    „ Och Manno, du bist so gemein“, beschwerte sich Brooke.
    „ Ich werde das High Low mal austesten. Wenn es gut ist, werden wir beide auch mal dort essen, vielleicht nächste Woche, als kleines Dankeschön für alles, was du in letzter Zeit für mich getan hast.“ Versöhnlich drückte sie Brookes Hand.
    Sofort war die wieder zufriedengestellt. „Okay. Aber von der Crème Brûlée kriegst du nichts ab.“
    Nun saß Sam Lance gegenüber, diesem wundervollen Mann, der bald ihrer sein würde, bis dass der Tod sie schied. Vor ihnen lag ein Plan des Festsaals, in dem sie feiern würden.
    Lance hatte sich um den Caterer gekümmert; es würde Lachs geben und Wachteleier, Roast Beef und Pasteten. Sam war einverstanden. Solange sie die Blumen übernehmen durfte, war alles gut.
    Sie überlegten gerade, wen sie neben wem setzen sollten, damit es auch ja keine Streitigkeiten geben würde. Keine Ex-Pärchen nebeneinander, keine Raufbolde am selben Tisch. Nichts, das diesen einzigartigen Tag trüben könnte. Er sollte unvergesslich werden.
    Lance fragte eben: „Was ist mit deiner Tante Elvira? Denkst du, es geht gut, wenn sie einen Tisch mit deiner Mutter teilt?“, als Sam abgelenkt wurde.
    Taylor Madison stand mitten im Raum und sah wieder so aus, als würde er gleich ohnmächtig werden. Er starrte zu Boden. Dann ging er zur Bar, nahm sich eine Flasche mit irgendetwas Hochprozentigem und verschwand hinter einer Tür.
    Sie hatte sich schon den ganzen Abend gefragt, ob er wohl da war; sie wollte ihn gerne Lance vorstellen. Aus Taylor Madison wurde sie nicht schlau. Einmal war er total charmant, dann extrem merkwürdig, dann wieder ganz liebenswert, dann das jetzt. Sie wusste beim besten Willen nicht, was mit ihm los war.
    „Sam? Tante Elvira?“, fragte Lance erneut und riss sie aus ihren Gedanken.
    „ Wie bitte? Ach so, ja, Tante Elvira. Die ist doch immer ganz lustig. Setze sie an den Junggesellentisch, die werden ihren Spaß mit ihr haben.“
    Lance lachte. „Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich liebe?“
    „Das hoffe ich doch. Sonst wäre es ganz schön dumm, mich heiraten zu wollen.“ Sie beugte sich über den Tisch, um Lance zu küssen. „Ich liebe dich auch, sehr sogar. Und ich freue mich unglaublich, deine Frau zu werden.“
    ♥
    Ein Glas Gin, noch ein Glas Gin … Taylor konnte es nicht fassen, dass dieser Dreckskerl, der seine Ehe zerstört hatte, hier in seinem Restaurant saß.
    Die ganze Zeit über hatte er sich gefragt, ob er eventuell falsch gelegen hatte, ob er vielleicht doch nicht der Mann von dem gemeinsamen Foto mit Sam war, doch jetzt hatte er die Gewissheit: Er war es!
    Er war derjenige, der nackt in seinem Schlafzimmer gestanden hatte, und ja, er hatte wirklich etwas, das die Frauen sich wünschten und wo Taylor selbst nicht mithalten konnte, das hatte er mit eigenen Augen gesehen.
Was der Typ dagegen nicht hatte, waren Eigenschaften wie Integrität, Einfühlungsvermögen, einen starken Charakter, eine treue Seele.
    Er hatte an einem einzigen Abend gleich zwei Menschen zutiefst verletzt, nur dass einer von beiden es noch nicht wusste.
    Oh, er würde es ihm zeigen. Er würde da hinausgehen und ihm mal gehörig den Marsch blasen! Nur noch ein weiterer Drink, dann würde er es schaffen.
    Vier Gläser später traute Taylor sich immer noch nicht.

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