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Danke, liebes Hausgespenst!

Danke, liebes Hausgespenst!

Titel: Danke, liebes Hausgespenst! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Louise Fischer
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Aussicht gekommen. Auf geht’s!“ Sie schulterte abermals die Spitzhacke. „Stellen wir das Zeug in der Hütte ab, sonst könnte es Beine bekommen.“
    Es zeigte sich jedoch, daß die Hütte abgeschlossen war, aber sie konnten Spitzhacke und Schaufel zwischen der Rückwand und einem Holunderstrauch ganz gut verbergen, so daß sie einem zufällig vorbeikommenden Spaziergänger wohl kaum ins Auge fallen würden.
    Danach sahen sie sich in der Ruine um. Natürlich waren auch Monika und ihre Geschwister schon früher hier oben gewesen. Aber da hatten sie nicht an eine Schatzsuche gedacht. Zuerst einmal kletterten die Freundinnen die Treppe zum Mauervorsprung hinauf. Von hier aus hatten sie einen guten Überblick über die Ruine. Den Grundriß des ehemaligen Schlosses konnten sie sich gut vorstellen.
    „Aha“, sagte Monika, „da vorne scheint eine Halle gewesen zu sein... dahinter ein großer Saal!“
    „Das Viereck, das jetzt auch wie ein Raum aussieht, nur daß die hintere Mauer fehlt, war ein Innenhof, und anschließend lag der Garten... kein Garten zum Spazierengehen, sondern dort wurden nur Blumen und vielleicht auch Gemüse für den Bedarf der Hausbewohner gepflanzt.“
    „Woher willst du das wissen?“
    „Mein Vater hat’s mir so erklärt.“
    „Aber das nutzt uns nichts.“ Monika hob den Zeigefinger. „Wir müssen uns die Ruine nach zwei Gesichtspunkten ansehen. Erstens: Wo könnte der Schatz vergraben liegen...“
    „Wahrscheinlich im Keller“, warf Ingrid ein.
    Monika achtete nicht darauf. „...und zweitens: Wir müssen uns die Hindernisse merken, damit wir nicht in der Dunkelheit stolpern oder uns gar ein Bein brechen.“
    „Weise gesagt“, stimmte Ingrid zu, „aber für mich bleibt der Keller am wichtigsten. Komm, durchstöbern wir ihn.“
    „Aber da unten ist es doch bestimmt furchtbar dunkel.“
    „Dann wird es eben eine gute Vorübung für heute abend.“
    „Glaub bloß nicht, daß ich mich fürchte... aber ohne Taschenlampe hat das doch wenig Zweck“, gab Monika zu bedenken.
    Dennoch folgte sie Ingrid, die den Zugang zum Keller fand. Aber es stellte sich heraus, daß sie recht gehabt hatte; es war da unten stockduster. Kaum daß sie sich einige Meter vom Einstieg entfernt hatten, mußten sie sich mit Händen und Fußspitzen vorwärts tasten. Trotz allen Mutes wurde es Monika ziemlich mulmig zumute. Aber sie wollte nicht als erste aufgeben.
    Endlich blieb Ingrid stehen. „Schade, es geht nicht.“
    „Gut, daß du’s einsiehst. Soll ich dir was sagen? Ich glaube, wir sind im Kreis herumgelaufen!“
    Jetzt fuhr auch Ingrid der Schrecken in die Glieder. „Mal bloß nicht den Teufel an die Wand! Wenn wir nun nicht mehr herausfinden!“
    Aber diese Sorge erwies sich als unbegründet. Schon nach wenigen Minuten entdeckten sie einen Schimmer Tageslicht und konnten ins Freie klettern.
    Oben angekommen sahen sie sich an.
    „Gib zu, daß das eine Schnapsidee von dir war!“ verlangte Monika.
    Ingrid zuckte die Achseln. „Na ja, ich dachte, wo wir nun mal hier sind...“ Sie unterbrach sich. „Weißt du was, wir laufen einfach zu dir nach Hause und holen Taschenlampen.“
    „Das kannst du tun, wenn du willst! Ich muß Bodo nach Geretsried reiten.“
    Den unheimlichen Keller allein zu untersuchen, hatte Ingrid denn doch keine Lust. Sie entschloß sich, Monika zu begleiten.

Bodo wird überlistet

    Monika verwöhnte Bodo noch mit ein paar Möhren, bevor sie sich in den Sattel schwang. Vielleicht würde es das letzte Mal sein...
    Frau Schmidt hatte auch Liane verboten, sich von Bodo zu verabschieden. Sie hatte ihr einen Zettel zugesteckt, auf dem stand: „Geh nicht hinaus, laß dir nichts anmerken. Du triffst Bodo ja spätestens bei der nächsten Reitstunde wieder!“
    Monika drückte sie einen Apfel in die Hand und ein Butterbrotpaket, auf das sie geschrieben hatte: „Für Vati!“
    „Danke für den Proviant, Mutti!“ sagte Monika augenzwinkernd und verstaute die Sachen in der Satteltasche.
    „Ich muß schon sagen, ihr habt eine komische Art euch zu verständigen“, rutschte es Ingrid heraus, die auch gelesen hatte, was auf dem Päckchen stand.
    „Leb du erst mal mit einem Gespenst im Haus, dann kannst du mitreden!“ sagte Monika von oben herab.
    Dann setzte sie sich und Bodo in Bewegung, eingerahmt von Kaspar und Ingrid. Aber während der Hund munter vorauslief, hatte Ingrid Mühe, Schritt zu halten.
    Monika merkte es wohl, aber erst als sie jenseits der großen Wiese waren und die

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