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... dann eben Irland (Das Kleeblatt)

... dann eben Irland (Das Kleeblatt)

Titel: ... dann eben Irland (Das Kleeblatt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hansi Hartwig
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hinzu. Vor allem mich und meine nervenden Erklärungen!
    „Du bist also der Meinung, es lohnt sich nicht , mir irgendwas zu erzählen, weil ich eh zu blöd bin, es mir zu merken?“
    „ Verstehst du mich absichtlich immer falsch?“
    „Worum geht es dir dann?“
    Zu viele unbeantwortete Fragen schwirrten zwischen ihnen durch das Wageninnere und ließen die Luft erdrückend schwer werden. In einem plötzlichen Anfall von Atemnot öffnete Matthias per Knopfdruck das Verdeck des Autos, das, wie Suse erst jetzt registrierte, ein Cabrio war. Von wegen stinknormales Auto! Doch nicht, wenn es der Earl von Sean Garraí fuhr!
    Hektisch schnappte er nach Luft. Und in diesem Augenblick bemerkte er sehr zu seiner Verwunderung das durchtriebene Lächeln auf Suses Gesicht. Ahnte sie, wo sein Problem lag? Hatte sie ihn durchschaut?
    Als sie ihm dann obendrein mit einer versöhnlichen Geste ihre Hand auf den Unterarm legte, wäre er am liebsten vor Scham im Boden versunken. Sie wusste alles!
    „Ich glaube, wir reden besser später darüber“, äußerte sie leichthin und deutete nach links. Dank eines brauchbaren Reiseführers hatte sie das elegante Custom House , das sie gerade passierten, auf Anhieb identifiziert.
    „Im Custom House aus dem achtzehnten Jahrhundert befindet sich das Hunt Museum , das von der Universität Limerick verwaltet wird und eine der größten privaten Sammlungen von Kunst und Antiquitäten beherbergt“, las sie vor. „Zu besichtigen sind Schätze der keltischen Vergangenheit ebenso wie Meisterwerke von da Vinci, Yeats, Renoir und Picasso. Wow! Sogar – Mann, hör dir das an! – das goldene Kreuz der schottischen Königin Maria Stuart, welches sie am Tag ihrer Hinrichtung trug, ist zu sehen. Hast du das gewusst?“
    „Máire hat mich bloß ein halbes Dutzend Mal da reingeschleppt.“
    Suse ver drehte die Augen angesichts dieser pampigen Antwort und zitierte weiter aus dem Reiseführer: „Der Kunsthistoriker John Hunt und seine Frau Gertrude waren seit 1965 auch die Eigentümer des Tower House in Craggaunowen. Sie ließen es komplett restaurieren sowie einen Anbau im Stil des Mittelalters errichten, um hier einen Teil ihrer Sammlerstücke zu lagern. Hunt initiierte das Freilichtmuseum Craggaunowen Project und versuchte als Erster ein rath , so nannten die Kelten ihre ringförmigen Befestigungen aus Erde und Steinen, und ein crannóg nachzubauen.“ Sie sah ihn fragend an. „Was ’n das?“
    „Eine keltische Pfahlbausiedlung in einem See. Die Bauern haben im sechsten Jahrhundert bis teilweise ins sechzehnte Jahrhundert hinein solche künstlichen Inseln bewohnt. Für mehr als zwei oder drei Wohnhäuser und ein paar Stallungen war allerdings kaum Platz darauf. Die besonders Vorsichtigen bauten sich manchmal zusätzlich einen kleinen Wachturm. Das Ganze war von einem Palisadenzaun umgeben und konnte lediglich über eine schmale Brücke oder gar nur per Boot erreicht werden.“
    „Aha. Danke, Matt’n.“ Suse klang aufrichtig erfreut. „Informationen von Insidern sind wirklich hundert Mal mehr wert, als diese nüchternen Darstellungen in den Büchern.“
    Mit einem heimlichen Seitenblick zu ihr fuhr er fort: „Außerdem gibt es auf dem Gelände einen Dolmen, ein fullacht fia , das ist eine Feuerstelle für Jäger, sowie Rückzüchtungen von Haustieren und ein Museum mit der Nachbildung des Currach Naomhóg , mit dem Tim Severin vor fünfundzwanzig Jahren den Atlantik überquerte.“
    „ In einem Currach ? Der muss ja wohl lebensmüde gewesen sein.“
    „Er hat das Boot nach alten Klosterplänen aus Leder gebaut. Damit wollte er beweisen, dass der Heilige Brendan im sechsten Jahrhundert in der Lage gewesen sein könnte, mit einem Currach Amerika noch vor den Wikingern entdeckt zu haben.“
    „ Alle Achtung, das nenne ich Mut! Das bisschen, was ich damals vom Atlantik gesehen habe, reicht mir bis ans Lebensende. Ich habe danach ewig gebraucht, bis ich wieder eine Nacht ohne Albtraum schlafen konnte.“
    „Ich weiß. “ Und noch viel besser wusste er von den körperlichen und seelischen Narben, die die Schiffskatastrophe bei seinem Freund … bei seinem Bruder hinterlassen hatte. „Wir sind gleich da.“
    „Wo musst du überhaupt hin?“
    „W-wohin?“, stammelte er überrumpelt von ihrer Frage. Er querte den Abbey River über die Mathew Bridge . „Nun … Geschäfte. Ja. Hier in der Stadt. Ein Treffen mit Geschäfts…“
    „Der Hafen!“, unterbrach ihn Suses Begeisterungsschrei. „

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