Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
... dann eben Irland (Das Kleeblatt)

... dann eben Irland (Das Kleeblatt)

Titel: ... dann eben Irland (Das Kleeblatt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hansi Hartwig
Vom Netzwerk:
Idioten.“
    „Danke. Schmeichelhaft, wie immer.“
    Er seufzte leise und seine Schultern sackten nach unten. „Ich meinte ihn . Er hätte mich auch gleich an diese Schilderdiebe erinnern können, oder nicht? Immerhin lebt er hier und hin und wieder hatte ich sogar schon ihn in Verdacht, an diesen Aktionen beteiligt zu sein.“
    „Es ist mitunter schw ierig, deinen Befehlen Folge zu leisten, Mat. Wie soll ich den Mund halten und dich gleichzeitig auf Dinge von höchster Wichtigkeit aufmerksam machen? Wie soll ich verschwinden und gleich…“
    „Hör auf mit diesem dämlichen Grinsen , sondern hol mir lieber Stift und Papier. Aber ein bisschen plötzlich! Ich frage mich sowieso, wo du dich ständig herumtreibst, wenn man dich mal braucht.“
    „… verschwinden und gleichzeitig deine erlesenen Wünsche befriedigen, wozu meine Anwesenheit unabdingbar ist?“ Mit einem neuerlichen Bückling reichte Ean seinem Freund das Schreibzeug. Dann begannen sich seine Schultern vor Lachen zu schütteln.
    Matthias riss ihm Stift und Papier aus der Hand und kritzelte hastig etwas auf den Zettel. Seine Zähne hatte er so fest zusammengebissen, dass es wehtat, ihn nur anzusehen.
    „Lassen wir heute wieder den Aristokraten raushängen, Mylord? “ Ean stieß den Grafen kumpelhaft in die Seite. „An manchen Tagen bereitet es selbst mir Probleme einzuschätzen, welche Rolle er gerade spielt“, plauderte er ungerührt und zwinkerte Suse zu. „Und das nach all den Jahren, die wir uns kennen.“
    „P enibel, wie er ist, hat er garantiert ein System entwickelt, an dem man das erkennen kann.“
    „Seinem Gehabe nach zu urteilen …“
    „… unverkennbar der Earl von Sean Garraí“, deklamierte Suse mit ausladender Gestik.
    „Ich warne euch.“
    „Ich vermute, es behagt Euch nicht, dass Ihr in dieser Dame Euren Meister gefunden habt, Mylord.“
    „Sei mir gegenüber nicht derart herablassend“, schnaufte der Graf gereizt, was ihm selbst zuwider war. „Und redet nicht so, als wäre ich gar nicht hier.“
    Er atmete tief durch, um sich zu beruhigen. Draíodóir , der sich an einer Blumenrabatte gütlich tat, hob halb neugierig, halb tadelnd den Kopf. Hoffentlich fraß er Ean den gesamten Garten kahl! Würde ihm nur Recht geschehen, frohlockte Clausing.
    Mit einem schrägen Blick zu Suse wies er seinen Freund zurecht: „ Ná bí dána mar sin !“
    „ He, Mann, das macht aber Spaß.“
    „Wenn du deine Rente erleben willst, Kurzer, suchst du jetzt lieber das Weite!“ Er reichte Suse das Stück Papier.
    „Und du wage ja nicht, mich noch einmal dermaßen zu verarschen! Sráid an Caomhín “, buchstabierte sie mit gerunzelter Stirn. „Meine Güte! Was soll denn das sein?“
    „Wenn ein Ire das ausspricht, klingt es etwa wie Schrad an Kiwin “, berichtigte der Kapitän in diesem überlegenen Ton, der in Suse stets den Wunsch aufsteigen ließ, ihm eine zu scheuern.
    „ Himmel, wann kapierst du endlich, dass nicht alle Menschen in deinem Umfeld solche Genies wie du sind?“
    Das wahre Genie war Adrian gewesen, fielen ihr seine Worte von der vergangenen Nacht wieder ein. Leichte Röte überzog ihre Wangen , denn sie hatte ihn damit nicht ärgern wollen.
    „Sag bloß, du willst auf dieses Monster steigen?“ , startete sie ein improvisiertes Ablenkungsmanöver.
    „Sein Name ist Draíodóir .“
    „Was immer das heißen mag, ich hoffe, du wirst dir den Hals brechen.“
    Sie musterte Clausing mit zusammengekniffenen Augen, als wäre ihr erst jetzt seine Nähe bewusst geworden. Es gehörte sich nicht für einen Mann, dermaßen gut auszusehen! Aber er tat ja nie, was man von ihm erwartete. Er sah so verdammt souverän aus, so … wunderschön! Ein Bild von natürlicher Anmut und geradezu übermenschlicher Eleganz. Die eng anliegenden Hosen, die in blitzblank gewienerten, schwarzen Stiefeln steckten, betonten seine schlanke Gestalt. Überdeutlich zeichneten sich die muskulösen Oberschenkel unter dem Sämischleder ab.
    Unbewusst schluckte Susanne und presste die Lippen zu einer dünnen Linie zusammen. Das wäre wohl das Letzte, was sie zugeben würde. Das Allerletzte – nämlich dass er schön war. Er war ohnehin schon eingebildet genug. Mit Gewalt riss sie ihren Blick von dem Grafen los und schaffte Distanz zwischen sie beide, indem sie näher zu Ean trat.
    „Du hast nie erzählt, dass du reiten … dass du …“ Sie lachte nervös. Hätte sie besser sagen sollen, auf einem Pferd reiten?
    Wo denn sonst?
    Ja, genau! Wo

Weitere Kostenlose Bücher