Dann klappts auch mit dem Glueck
modische Brille trug, öffnete sich das Haus zu einem großen Raum. Meredith fielen eine Tischtennisplatte, ein Air-Hockey Spiel, ein gemütliches Sofa und der große Flachbildschirm sowie die Wii ins Auge. In einem Regal standen nicht nur eine Reihe von Büchern, sondern auch diverse Brettspiele. Die Wände waren mit Postern von jungen Athleten geschmückt. Auf einem war ein Skateboarder abgelichtet worden, als er gerade ein kompliziertes Kunststück vollführte, ein anderes Poster zeigte einen Snowboarder, der eine Wolke Pulverschnee aufwirbelte, während auf einem dritten eine junge Turnerin über den Sprungtisch flog.
„Willkommen bei Youth Power“, sagte die Frau am Empfang. „Wie kann ich Ihnen helfen?“
Indem Sie meinen Sohn retten . Meredith räusperte sich. „Meine Freundin Cass Wilkes hat mich hergeschickt.“
Die Frau lächelte. „Oh, Cass. Eine tolle Frau, nicht wahr? Ihr Sohn Willie hat sich gerade bei uns als Coach angemeldet.“
„Deshalb bin ich hier. Mein Sohn …“ Sie sah, wie ein Mann aus einem der hinteren Zimmer kam, und verlor den Faden. Was machte der denn hier? War sie, genau wie Alice im Wunderland, gerade in ein Kaninchenloch gefallen?
Bei ihrem Anblick gefror Jeds fröhliches Lächeln. Er sah regelrecht schockiert aus. „Meredith.“
„Oh, Sie kennen sich bereits?“, fragte die Frau.
Schon trat Meredith den Rückzug an. „Ich glaube, ich habe einen Fehler gemacht, als ich hergekommen bin.“
„Warten Sie einen Moment. Sie sind wegen Ihres Sohnes hier, oder?“
Bei Jeds Worten blieb sie stehen.
„Kommen Sie mit in mein Büro. Lassen Sie mich ein wenig erzählen, was wir hier machen.“
„Cass Wilkes hat es mir schon erzählt.“ Nur hatte sie leider vergessen zu erwähnen, wer dieses Programm leitete. Nicht dass sie es mit Absicht getan hatte. Cass hatte ja keine Ahnung, dass Jed und sie miteinander im Clinch lagen.
„Dann sind Sie hier, weil Sie gehofft hatten, dass wir Ihnen helfen können.“
Sie schüttelte den Kopf.
„Kommen Sie mit in mein Büro“, drängte Jed sie.
Widerstrebend folgte Meredith ihm. Warum tat sie das? War sie verrückt geworden?
Anscheinend war das Büro früher einmal ein Schlafzimmer gewesen, doch die Schranktüren waren entfernt worden, und stattdessen hatte man Regale für diverse Büromaterialien angebracht. Jed ließ sich hinter dem Schreibtisch nieder, der an einer Wand stand, und bedeutete Meredith, sich auf den Stuhl gegenüber zu setzen.
Als sie Platz nahm, versuchte sie, das Bild dieses Mannes, der eine wohltätige Organisation leitete, mit dem des Immobilienhais in Einklang zu bringen, der ihr das Haus wegnehmen wollte.
„Ich weiß, dass wir unsere rechtliche Auseinandersetzung noch klären müssen, aber vielleicht können wir das für den Augenblick, ihrem Sohn zuliebe, einmal vergessen.“
„Mein Sohn wird nichts mit Ihnen zu tun haben wollen“, erklärte Meredith steif. „Und ich auch nicht.“ Wieso saß sie dann hier und redete mit ihm?
„Ihr Sohn wird gar nichts mit mir zu tun haben. Er wird Zeit mit seinem Mentor verbringen. Bei diesem Programm geht es darum, dass ältere Kinder den Jüngeren helfen, sich in eine positive Richtung zu orientieren. Ich denke, wir beide sind uns einig, dass Ihr Sohn in einem Alter ist, in dem er in dieser Hinsicht ein wenig Hilfe gut gebrauchen könnte.“
Meredith seufzte und lehnte sich zurück. Natürlich hatte er recht. Es fiel ihr schwer, sich von all dem Schmerz und dem Ärger über die unklare rechtliche Sache mit dem Haus freizumachen, aber eigentlich war es ja nicht die Schuld dieses Mannes, dass sie sich in dieser Lage befand. „Sie haben recht. Erzählen Sie mir ein wenig von Ihrer Organisation.“
Das tat Jed offensichtlich nur allzu gern, und je mehr sie darüber hörte, desto beeindruckter war Meredith davon, wie durchdacht das Ganze war. Noch immer gelang es ihr nicht wirklich, diesen Mann hier mit dem Mann in Einklang zu bringen, der rechtliche Schritte in Gang gesetzt hatte, um sie aus ihrem Haus zu vertreiben. Der Mann, mit dem sie gerade sprach, war ein guter Mensch. Sein Programm war darauf ausgerichtet, Jungen zu helfen, die ein wenig Unterstützung nötig hatten. Und das war genau das, was auch Leo im Augenblick brauchte.
„In Ordnung“, sagte sie, als Jed seinen Bericht beendet hatte, „hiermit melde ich Leo an.“
Es dauerte nicht lange, bis die erforderlichen Papiere ausgefüllt waren. „So, das war’s“, sagte Jed schließlich. „Ich sage
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