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… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)

… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)

Titel: … dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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nicht der erste Mann, der jemals so etwas zu ihr gesagt hatte. „Bist du so weit?“
    „Ja, bin ich.“ Mehr als so weit. Sie war schon viel weiter als beim Abendessen. Das Buch war schön gewesen, aber Quinn war viel besser. Seine graue Anzughose saß perfekt um seine schmalen Hüften, das hellblaue Hemd spannte sich um seine breiten Schultern.
    „Tut mir leid“, wiederholte er und griff nach seinem Jackettan der Garderobe. Dabei spannte sich sein Hemd noch ein bisschen mehr. Zu schade, dass es gleich darauf unter dem Jackett verschwand. Er zog eine Krawatte aus der Hosentasche, klappte seinen Kragen hoch und zog sich weiter vor Lori an. Als wären sie gerade nebeneinander aufgewacht. Als hätten sie gerade Sex gehabt.
    Gott, sie wollte es mit ihm tun.
    Er warf einen Blick auf seine Uhr. „Wir sollten wirklich los.“
    Wäre es eine Szene aus einem ihrer Bücher, hätte Lori das Thema Essen jetzt ein für alle Mal beendet. Sie hätte den Rückenverschluss ihres Kleides geöffnet und sich bis auf ihre brandneue Unterwäsche ausgezogen. Sie hätte ihm gesagt, dass sie nur eines wollte, und zwar ihn. Dass sie ihn hart, schnell und vor allem sofort wollte.
    Aber sie war eben Lori Love, eine einfache Automechanikerin, die nicht den Mumm hatte, laut auszusprechen, was sie wollte, obwohl dieses Date eigentlich nur auf eins hinauslaufen sollte. Feige. Wirklich.
    Vielleicht wäre es besser, wenn sie der ganzen Geschichte ein Ende setzte. Wenn …
    Seine Hand schien eine zehn Zentimeter lange Spur aus purem Feuer auf ihrem Arm zu hinterlassen, als er sie berührte. „Können wir los?“
    Ihre Stimmbänder waren wie gelähmt von all den schmutzigen Worten, die ihr einfach nicht über die Lippen kommen wollten. Sie konnte nicht sagen, was sie wollte – aber zum Teufel noch mal, sie wollte , und zwar eine ganze Menge. Sie wollte das hier, und zwar ganz für sich alleine. Also nahm sie die Hand, die Quinn ihr hinhielt, und ließ sich schweigend von ihm zur Tür hinausführen.
    Auch Quinn sagte kein Wort, sondern führte sie einfach zu einem silbernen Wagen, der verkehrswidrig direkt vor dem Büroeingang parkte. Der Anblick des Autos half Lori, ihre Fassung wiederzugewinnen. Das hier war vertrautes Terrain, etwas, womit sie sich auskannte.
    „Nettes Auto.“
    Er sah den Audi A6 an, als hätte er ihn noch nie im Leben gesehen. „Ja, schätze schon. Er hat Allradantrieb.“
    „Ah, klar.“ Vermutlich wusste er nicht mal, wie viele PS unter der Motorhaube steckten oder dass er einen Wagen mit superleistungsstarkem Kompressormotor fuhr. Das Auto brachte ihn an sein Ziel, das war alles, was er erwartete. In Quinns Leben zählten seine Leidenschaft für Architektur und sein Talent. Alles andere war Beiwerk.
    Plötzlich fragte Lori sich, wie Quinn so hatte werden können. Von seinen Eltern hatte er seine Begabung und Zielorientierung jedenfalls nicht. Mr Jennings führte den örtlichen Tierbedarfsladen, und Mrs Jennings war eine urpragmatische Hausfrau, die auf einer Ranch groß geworden war. Quinn war das Produkt zweier Menschen, die dicke Pick-ups mit Riesenreifen fuhren. Leute, deren Träume sich darauf beschränkten, ein wenig mehr Land zu erstehen, als ihre Eltern besessen hatten. Leute wie … Leute wie Lori.
    Aber Quinn war anders. Als hätte ihn die Flut an Träumen, die durch seinen Kopf spülte, glatt poliert, sodass er heller leuchtete als andere.
    Als er auf dem Fahrersitz Platz nahm und Lori ein strahlendes Lächeln zuwarf, versagte die Stimme ihr wieder den Dienst. Gott, sie wollte diesen Mann so sehr. Sie wollte mit ihm schlafen, keine Frage. Aber vielleicht war es noch mehr als das. Vielleicht wollte sie, dass etwas von seinem Leuchten auf sie überging. Dass auch sie wieder zu träumen lernte, so wie damals, als sie ein junges Mädchen gewesen war.
    Ihr Leuchten war schon lange erloschen, und jetzt wollte sie zumindest in Quinns Korona sein.
    Der Wein kam wie ein Geschenk des Himmels. Vielleicht hatte Quinn ihn auch einfach nur bestellt, während Lori so getan hatte, als würde sie die Speisekarte studieren. Tatsächlich hatte sie darüber gegrübelt, ob sie an diesem Abend noch Sex habenwürden oder nicht. Sie hatte nicht einmal mitbekommen, dass der Kellner an ihren Tisch getreten war. Aber im Grunde war es auch egal, wie der Wein auf den Tisch gekommen war. Hauptsache, sie hatte Alkohol und konnte sich jetzt Mut antrinken.
    Solange Quinn sein gewöhnliches Nerd-Ich präsentiert hatte, war Lori diese ganze

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