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… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)

… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)

Titel: … dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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vergessen“, sagte er zu niemandem im Besonderen. „Ich werde mit Glockengeläut da sein.“
    Was immer das bedeuten sollte, fragte er sich noch, als er zwei Minuten später auf das Bürogebäude zufuhr. Noch ein einziges Date mit Tessa, und dann würde er Lori Loves unbedeutende Affäre sein. Hoffentlich für lange, lange Zeit.
    Lori schob sich unter dem Auto hervor und wischte sich die Hände an einem Lappen ab. „Joe“, rief sie, während sie aufstand und sich streckte. „Kann ich dich einen Augenblick allein lassen? Ich muss eben was erledigen.“
    Nachdem Joe ihr seinen hochgestreckten Daumen gezeigt hatte, verließ sie die Werkstatt und machte sich auf den Weg zu ihrer Freundin Helen.
    Während Lori den rissigen Weg entlangging, wurde ihr klar, wie gut es sich anfühlte, endlich das Leben in die eigene Hand zu nehmen. Sie war so lange untätig gewesen, hatte sich einfach treiben lassen. Aber jetzt riss sie die Kontrolle an sich – wenn auch vorerst nur in kleinen Dingen. Aber vielleicht würde das wie ein rollender Schneeball immer größer und zu etwas werden, das man ernsthaft als Leben bezeichnen konnte.
    „Von wegen“, murmelte Lori, lächelte aber, als sie die Tür zu dem kleinen Maklerbüro in der Main Street aufzog.
    „Hi, Helen!“, rief sie der großen Blondine zu, die ganz hinten im Büro stand und sich gerade Kaffee einschenkte.
    Schnell blickte Helen Stowe auf, sodass sich ihr dichtes Haar mitbewegte. „Hey, Lori! Was kann ich für dich tun?“
    „Ach, ich hab da nur ein paar Fragen. Wie geht’s dir? Warum warst du letzte Woche nicht mit in der Bar?“
    Helen zuckte die Schultern, machte es sich hinter ihrem Schreibtisch gemütlich und bedeutete Lori, auf dem Besucherstuhl Platz zu nehmen. „Ach, du weißt schon, viel zu tun.“
    „Am Freitag gehen Molly und ich wieder. Komm doch mit!“ „Oh.“ Helens lange, dicke Wimpern klimperten. „Ich will nicht … Ich würde ja, aber … wenn …“
    „Helen.“ Lori seufzte. „Hast du dich von Juan getrennt?“ Juan war der Barkeeper und Pächter der Bar. Außerdem war er zehn Jahre jünger als die frisch geschiedene Helen.
    „Nein“, flüsterte sie. „Er …“ Eine dicke Träne tropfte aus ihren Wimpern und hinterließ eine dunkle Spur auf ihrer Wange.
    „Oh, Helen.“
    „Er meinte, dass er es satthat, unsere Beziehung zu verheimlichen!“, antwortete Helen schluchzend. „Er dachte, dass ich mich für ihn schäme. Aber so ist das gar nicht! Ich wollte nur …“ Der ersten Träne folgte ein ganzes Bataillon.
    Lori wurde das Herz schwer. „Es tut mir so leid, Helen.“
    „Ach, ich bin doch selber schuld“, sagte Helen und zog eine Packung Kleenex aus einer Schublade. „Ich hätte mich nie auf ihn einlassen sollen. Er versteht einfach nicht, was es für eine Mittvierzigerin bedeutet, mit einem so jungen Mann zusammen zu sein.“ Sie beugte sich vor und bedachte Lori mit einem tiefen Blick. „Wusstest du, dass es mittlerweile ein eigenes Wort für Frauen wie mich gibt? Sie nennen uns Cougars – Silberlöwinnen!“
    „Ja, davon habe ich gehört.“
    „Das ist doch grauenhaft!“
    „Also, eigentlich ist es irgendwie in, Helen.“
    „In?“, wiederholte Helen entsetzt. „Hast du eigentlich eine Ahnung, was passieren würde, wenn Juans Mutter von mir erfährt? Sie redet schon seit Jahren auf ihn ein, dass er ihr endlich Enkelkinder schenken soll! Wenn er mit so einer vertrockneten alten Jungfer wie mir zu Hause aufkreuzt, ruft sie wahrscheinlicheinen Priester und lässt Juan exorzieren!“
    „Helen“, sagte Lori sanft.
    Helen schnäuzte sich die Nase und bekam einen Schluckauf.
    „Magst du Juan?“, fuhr Lori fort.
    Als sich Helens Gesicht wieder zu einer schmerzverzerrten Grimasse verzog, hatte Lori ihre Antwort. „Wenn du ihn so sehr magst, warum versuchst du es dann nicht einfach? Komm schon, gib ihm eine Chance.“
    Unter Tränen schüttelte Helen den Kopf. „Mein Mann hat mich verlassen, Lori. Nach zwanzig Jahren Ehe. So etwas stehe ich kein zweites Mal durch. Und du kannst deinen niedlichen kleinen Arsch darauf verwetten, dass Juan mich in ein paar Jahren für eine Jüngere sitzen lässt. Gott, ich komme bald in die Wechseljahre! Und er weiß wahrscheinlich noch nicht mal, was das Wort bedeutet.“
    Wieder seufzte Lori. „Ach, komm schon. Er ist so ein netter Typ.“
    Helen richtete sich auf und atmete tief durch, was ihr beeindruckendes Dekolleté zum Beben brachte. „Ja, das ist er wirklich. Und deswegen will

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