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… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)

… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)

Titel: … dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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Minuten würde die abgebrochene Sitzstange mit einem kläglichen Jammern aus dem Türchen schnellen. Dann würde Esteban vorbeikommen und die Schlüssel für den Abschleppwagen holen, weil er Nachtschicht hatte. Joe würde seine Sachen packen. Um halb sechs würde der letzte Kunde kommen, um seinen Wagen abzuholen. Und dann war Lori frei.
    Sie bemühte sich nicht mal, ihr ungeduldiges Seufzen zu unterdrücken. Nachdem sie sich mit dem Ärmelaufschlag den Schweiß von der Stirn gewischt hatte, konzentrierte sie sich wieder auf die Radmuttern. Sie musste sich mit ihrem ganzen Gewicht gegen den Schraubenschlüssel stemmen, um sie abzudrehen. Nichts auf der Welt hasste Lori so sehr wie Reifenwechseln. Nicht mal Ölwechseln. Die Arbeit war langweilig und in ihrem Fall auch noch anstrengend.
    Als sie mit der Hand vom Schraubenschlüssel abrutschte und gegen die Reifenabdeckung krachte, wunderte Lori sich deswegen nicht weiter. Weniger schmerzhaft war die Angelegenheit dadurch leider nicht. „Scheiße, Scheiße, Scheiße!“
    Wenn ihr Drehmomentschrauber letzte Woche nicht den Geist aufgegeben hätte, wäre das nicht passiert. Sie würde das Geld für einen neuen irgendwie zusammenkratzen. Denn ihre Männer beschwerten sich schon. Vor allem seit sie verkündethatte, dass sie sich die Reparatur der elektrischen Hebebühne, die im Juni das Zeitliche gesegnet hatte, nicht leisten konnte.
    Diese Memmen.
    „Lori!“, rief Joe vom anderen Ende der Werkstatt. „Chief Lawson am Telefon!“
    „Sag ihm, ich rufe zurück!“ Verdammt noch mal! Ben hatte schon vormittags aufs Band gesprochen und um Rückruf gebeten. Er hatte ernst und ziemlich offiziell geklungen, weswegen Lori keine Sekunde gezögert hatte, sich nicht bei ihm zu melden. Und diesmal würde sie auch nicht zurückrufen. Nicht heute und vielleicht auch nicht morgen. Außer sie war morgen nicht mehr müde, wütend und gekränkt.
    Quinn hatte sie am vergangenen Abend zu ihrem Wagen gebracht, ihr einen seiner intensiven, superheißen Küsse gegeben und hatte sie dann einfach wegfahren lassen. Toll. Sie hatte sich damit versöhnt und sich eingeredet, dass Warten etwas Wertvolles sein konnte. Doch am Ende hatte sie die halbe Nacht damit verbracht, von einem Quinn zu träumen, der sich begeistert mit dem Bereich zwischen ihren Oberschenkeln beschäftigte.
    Sie war schon angespannt gewesen, als sie aufgestanden war, doch anfangs war es noch eine angenehme Form der Anspannung gewesen. Freudige Erwartung, sozusagen, ein vielversprechendes Ziehen im ganzen Körper. Aber dann hatte sie den riesigen Fehler gemacht, die Aspen News aus dem Briefkasten zu ziehen und darin zu blättern.
    Sie hatte doch schon die Tumble Creek Tribune abonniert. Warum also auch noch die Aspen News ? Und warum, zur Hölle, hatte sie ausgerechnet die Klatschseite der Zeitung aufschlagen müssen?
    Quinn Jennings, einer der begehrtesten Junggesellen von Aspen, bewies sein Interesse an der Unterstützung der Künste, indem er Ms Tessa Smith auf die Benefizveranstaltung zugunsten der Stiftung „Aspen Music“ begleitete.
    Und da war er, in grob gepixeltem Schwarz-Weiß. Das war also seine „anderweitige Verpflichtung“ gewesen! Die Party musste ziemlich glamourös gewesen sein. Denn zu seiner Rechten stand Sting, und in seinem linken Arm klebte eine Frau, bei der es sich vermutlich um die ominöse Tessa Smith handelte.
    Sie war wunderschön. Umwerfend, genau genommen: blond, groß und schlank, abgesehen von ihren riesigen runden Brüsten, die von einem korsettartigen Oberteil hochgedrückt wurden. Hollywoodreife schneeweiße Zähne. Endlos lange Wimpern. Teurer Schmuck.
    Außerdem war sie genau die Frau, die am Samstag mit Quinn am Tisch gesessen hatte.
    Oh Gott. Lori wurde schon schlecht, wenn sie nur daran dachte. Und dann hatte sie auch noch den Fehler gemacht, die Klatschspalte der neusten Ausgabe der Tumble Creek Tribune zu lesen.
    Unsere kleine Lori Love scheint ein richtiger Spätzünder zu sein. Angeblich wurde sie vergangene Woche in Aspen mit weiblicher Begleitung dabei gesichtet, wie sie ein Kleid gekauft hat. Was wohl als Nächstes kommt? Kätzchensticker auf ihrem lilafarbenen Abschleppwagen?
    Deutlicher hätte der Kontrast nicht werden können: Lori war der Kumpeltyp, der sich zur Erheiterung ihrer Nachbarn in ein Kleid quetschte. Quinn war ein Schickimicki-Junggeselle, der mit Models ausging und mit Sting plauderte. Mehr gab es dazu wohl nicht mehr zu sagen.
    Plötzlich wunderte es Lori

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