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Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Titel: Dante Valentine 01 - Teufelsbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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drehte sich und fuhr meinen Unterarm entlang.
    „Santino“, flüsterte ich.
    „Höchstpersönlich.“ Er deutete eine Verbeugung an. „Und Sie, meine Schöne, sind Danny Valentine. Ich wusste, dass wir beide uns ein zweites Mal begegnen würden.“
    „Ich werde dich töten.“
    „Das mag gewiss Ihre Absicht sein“, antwortete er. „Aber zunächst möchte ich eine kleine Unterhaltung vorschlagen.“
    Das überraschte mich gerade mal so sehr, dass ich blinzeln musste. Du hast es hier mit einem Dämon zu tun, er ist gerissen, also sei auf der Hut.
    „Wer bist du eigentlich?“, platzte es aus mir heraus. „Sargon Corvin? Oder Santino Vardimal?“
    Er nickte. „Beides. Und mehr. Folgen Sie mir, Dante. Lassen Sie mich Ihnen zeigen, was Luzifer vor Ihnen geheim halten möchte.“
    „Ich traue dir nicht“, fuhr ich ihn an. Meine Ringe blitzten auf. Wenn er mich umbringen will, warum hat er mir dann Schwert und Ausrüstung gelassen? Das ergab keinen Sinn.
    Aber ich wusste, wie sehr er es liebte, mit seiner Beute zu spielen.
    „Das hatte ich auch nicht angenommen. Aber denken Sie einmal darüber nach: Ich habe Sie am Leben gelassen. Hätte ich Ihren Tod gewollt, hätte ich die Angelegenheit erledigt, solange Sie bewusstlos auf der Straße lagen, und mir die viele Mühe erspart. Da können Sie bestimmt die Zeit aufbringen, mir zuzuhören, bevor Sie versuchen, mich zu ermorden.“ Er zuckte mit den Schultern, das typische Schulterzucken eines Dämons.
    Ich wünschte, Japhrimel wäre hier, dachte ich und schob den Gedanken hastig beiseite.
    „Man benutzt Sie nur, Mensch“, sagte er sanft. „Folgen Sie mir, und ich werde es Ihnen beweisen.“
    Ohne eine Antwort abzuwarten, drehte er sich um und schritt durch das Zimmer.
    Geh nicht mit ihm, Danny. Spring aus dem Fenster, egal wie tiefes da runtergeht, das kannst du schaffen, hau ah, hau ah, HAU AB …
    Und dann folgte ich ihm doch. Ich näherte mich ihm mit dem Schwert in der Hand. Falls er irgendetwas versuchen sollte, würde ich ihn auf der Stelle töten, und wenn mich der Versuch das Leben kosten würde. Warum hat er mir das Katana gelassen?
    Das Haus erwies sich als gigantisch, und der Boden war größtenteils mit weißem Marmor gefliest, ganz im Stil einer Hazienda. Es wäre wunderschön gewesen, hätte ich nicht so schreckliche Angst gehabt. Er führte mich Treppen hinunter und durch Räume, die mit Möbeln bestückt waren, deren Wert meinen Jahresverdienst überschritten – ganz offensichtlich war es Vardimal ausgesprochen gut ergangen.
    Genau wie Jace.
    Er schien gar nicht zu bemerken, dass ich ihm folgte. Doch als wir durch einen langen Gang mit Säulen auf der einen und Gemälden, die ich nicht anzusehen wagte, auf der anderen Seite kamen, sagte er: „Luzifer will mich vernichtet sehen, weil ich ihn überlistet habe. Das kann er einfach nicht ertragen. Andererseits ist er selbst der Herr aller Lügen. Möglicherweise weiß er, dass mir gelungen ist, woran so viele andere gescheitert sind.“
    „Ich verstehe kein Wort“, murmelte ich wie betäubt.
    Er schritt einen anderen Gang -entlang, der abwärts führte. „Natürlich. Ich sollte von vorne anfangen.“ Er drehte den Knauf einer Doppeltür und öffnete sie schwungvoll. „Vor langer Zeit, als Luzifer die menschlichen Gene zur Genüge verändert hatte, damit sie für seine Pläne taugten, blickten die Söhne seines Reichs auf die Töchter der Menschen und fanden sie schön. Sie kamen auf die Erde und legten sich zu ihnen, und Riesen bevölkerten in jenen Tagen die Welt.“
    Diese Geschichte kannte ich. Vor mir erstreckte sich ein weiterer Gang. Wo sind nur seine ganzen Wachen?, fragte ich mich. Und hatte Lucas nicht gesagt, Jace sei der jüngste Sohn eines Corvin?
    „Erzählst du mir gerade, dass du mit menschlichen Frauen Kinder gezeugt hast?“ Meine Stiefel glitten leise über den glatten Marmor. Allmählich spürte ich die Auswirkungen des Psinergie-Katers – und der Furcht. Mir wurde zunehmend schlecht und schwindelig. Ich war in der Höhle des Löwen und Santino nahe genug, um ihn zu töten. Ich war nahe genug, um das Ding zu töten, das Doreen auf dem Gewissen hatte.
    Warum hatte ich ihn nicht schon längst angegriffen?
    Hier läuft noch irgendwas anderes ab, dachte ich. In mir hallte das Echo der Vision wider, die Japhrimel unterbrochen hatte. Hätte ich vielleicht genau das hier vorausgesehen, wenn er nicht eingegriffen hätte?
    „Selbstverständlich nicht. Und dennoch sind Sie

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