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Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Titel: Dante Valentine 01 - Teufelsbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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ließ meinen Fuß vom Bett gleiten und stand auf. Das Katana beschrieb einen Halbkreis, der damit endete, dass die Klinge sicher hinter meinem Arm landete. Der Griff, den ich locker umschlossen hielt, zeigte auf den Boden. „Du benimmst dich reichlich seltsam, sogar für einen Dämon. Also, raus mit der Sprache. Was hast du?“
    Er schüttelte den Kopf. Das Licht wanderte über sein Gesicht. Ich nahm ihn näher in Augenschein.
    Ich hatte ihn für eher unscheinbar gehalten, mit einem finsteren, beinahe hässlichen Gesicht. Den exakten Bogen seiner Augenbrauen, den dünnen, halb zu einem Lächeln verzerrten Mund oder die außergewöhnlich hohe Wölbung seiner Wangenknochen hatte ich nie bemerkt. Natürlich nichts im Vergleich zu Luzifers Schönheit … trotzdem ein erfreulicher Anblick. „Spuck’s schon aus“, blieb ich hartnäckig. „Du hast doch gesagt, dass du was mit mir bereden willst.“ Meine nackten Füße krümmten sich auf dem Hartholzboden, und ich zitterte leicht. Ich war so an die allumfassende Hitze von Nuevo Rio gewöhnt, dass die Klimaanlage mich nun ein wenig frösteln ließ.
    Japhrimel kam einen Schritt auf mich zu. Dann noch einen. Seine Augen glühten, dass das Sonnenlicht auf seinem Gesicht einen Stich ins Grüne bekam.
    Langsam kam er näher, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, bis er schließlich in weniger als dreißig Zentimeter Abstand bedrohlich vor mir aufragte. Sein dämonischer Moschusgeruch durchdrang mich, seine Aura hüllte mich ein. Ich legte den Kopf in den Nacken, um ihm ins Gesicht sehen zu können. „Nun?“
    Wieder schüttelte er den Kopf. Dann löste er die Hände, hob die rechte und umfasste meine Schulter. Hitze brannte sich durch den Stoff meines Hemds. Er blickte mir in die Augen.
    Mein Herz machte einen ordentlichen Satz. „Japhrimel?“, fragte ich.
    Seine linke Hand glitt meinen rechten Arm hinab, bis seine Finger meine umklammerten. Er nahm mir das Katana aus der Hand und ließ es fallen. Ich wollte mich danach bücken, aber sein Blick hielt meine Augen in einem Käfig aus smaragdenem Licht fest. „Dante“, antwortete er.
    Seine Stimme klang nicht mehr so automatenhaft flach wie sonst. Jetzt hörte er sich anders an … heiser, als steckte ihm etwas im Hals. Ich blinzelte.
    „Geht es …“ Ich wollte ihn fragen, ob es ihm nicht gut gehe, aber seine Augen flackerten, und die Worte blieben mir im Hals stecken. Er hörte sich nicht so an, als sei alles in Ordnung.
    Dann, zur absurden Krönung des Ganzen, kniete er sich langsam, ganz langsam hin. Seine Hand hielt immer noch meine. Dann legte er den anderen Arm um mich und begrub sein Gesicht an meinem Bauch.
    Das war so ziemlich das Letzte, womit ich gerechnet hätte.
    Steif und unsicher stand ich da. Dann hob ich meine freie Hand und strich ihm sanft über sein dichtes, tiefschwarzes, seidenes Haar. „Japhrimel“, sagte ich noch einmal. „Was …“
    „Ich habe versagt.“ Durch das Hemd spürte ich seinen heißen Atem auf meiner Haut. Ich verstand ihn kaum, so gedämpft war seine Stimme. Er drückte sich an mich wie ein Kätzchen oder ein kleines Kind. „Ich habe dich im Stich gelassen.“
    „Wovon redest du eigentlich?“ Meine Stimme schien ihren Dienst versagen zu wollen. Ich hörte mich an, als säße etwas in meiner Luftröhre, das die Worte würgte und mir den Atem raubte.
    Er sah hoch, ohne seine Umarmung zu lockern. „Ich habe gewusst, dass du nicht tot bist“, sagte er. Seine Augen loderten so hell, dass ich schon fast eine Stichflamme erwartete. „Ich wurde nämlich nicht in die Hölle zurückbeordert. Allerdings wusste ich nicht, was Vardimal mit dir vorhatte – ob er dich nur am Leben ließ, um dich zu foltern, oder ob er dich erst dann töten wollte, wenn ich dich gefunden hätte. Das habe ich nicht gewusst, Dante. Ich habe dich nicht beschützt, deshalb hat man dich gefangen genommen.“
    „Ist schon in Ordnung“, sagte ich leise. „Schau, du konntest doch nicht wissen, dass sie mir einen Bolzen aus einer Plaspistole verpassen würden. Nicht einmal du bist dafür schnell genug. Es war nicht dein Fehler, Japhrimel.“
    „Plötzlich sah ich vor meinem inneren Auge mein Leben ohne dich, Dante. Es war … unerfreulich.“ Seine Lippen verzerrten sich zu einem Fletschen, das wohl ein Lächeln hätte sein sollen.
    Lass mich diese Welt nicht allein durchstreifen, hallte seine Stimme dumpf durch meine Erinnerung.
    Ich strich ihm über das tiefschwarze, seidene, dichte Haar, das sanft

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