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Dante Valentine 04 - Suendenpfuhl

Dante Valentine 04 - Suendenpfuhl

Titel: Dante Valentine 04 - Suendenpfuhl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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mit reaktivem Mus verwandelt. Ich kriege es schon noch raus, Lucas. Mach mich ja nicht blöd an. Dazu bin ich echt nicht in Stimmung.“
    „Warum bist du denn so gereizt, Chica?“ Wie zu erwarten, hatte ihn mein Anpfiff nicht im Geringsten beeindruckt.
    Leander verlangsamte den Schritt, und wir schlossen zu ihm auf. Lucas wollte gerade den Mund aufmachen, aber ich kam ihm zuvor und erzählte ihm, was passiert war. Früher oder später musste er das sowieso erfahren.
    „Gabe Spocarelli ist tot. Und Eddie ebenfalls. Eddie Thornton. Irgendetwas hat dazu geführt, dass sie beide umgebracht wurden. Gabe hat mir vor ihrem Tod noch das Versprechen abgenommen, Eddies Mord zu rächen. Das ist eine persönliche Sache.“ Vielleicht kommst du ja zu dem Schluss, dass dich das nichts angeht, Lucas. Wenn dem so ist, trennen sich unsere Wege.
    Fünf Sekunden tödliche Stille, dann stieß Lucas einen Seufzer aus. „Hat vermutlich nichts mit den Kopfgeldjägern oder der Mafia zu tun?“
    „Oder dem Nichtvren oder dem Werwolf? Nicht auszuschließen, dass Luzifer auch da wieder seine Hände mit im Spiel hat.“ Meine Haut schien sich mit einer Eisschicht zu überziehen, während der Fehdering kräftig gegen mein Handgelenk drückte. Ich fragte mich, ob Luzifer es wohl irgendwo in der Hölle hören konnte, wenn ich seinen Namen aussprach.
    Das gab der Wut, die ich im Bauch hatte, gleich wieder neue Nahrung. Wäre ich doch bloß an jenem regnerischen Montagmorgen nicht an die Tür gegangen. Hätte ich doch bloß mein Haus nicht verlassen und wäre Japhrimel in die U-Bahn gefolgt.
    Dann musst du darauf vertrauen, dass ich das zu Ende bringe, was du nicht tun kannst. Bei dem Gedanken, dass Japh trotz allem, was er für mich empfand, hier in meiner Stadt Doreens Tochter jagte, musste ich rasch einen Blick über die Schulter werfen. Jedes Mal, wenn der Antigrav eines Gleiters aufjaulte, überkam mich das Bedürfnis, nach oben zu blicken. Und in der ruhigen Straße drängte alles in mir danach, Deckung zu suchen.
    Ich habe ihm gesagt, er soll Eve nichts antun. Ich habe ihm gesagt, dass ich das nicht zulassen kann. Ich habe ihn gewarnt.
    „Ich unterbreche euch ja nur ungern“, sagte Leander leise. „Aber ich habe den Eindruck, wir werden verfolgt.“
    Sanft strich ich mit dem Daumen über die Sicherung des Katanas. „Das hier ist eine persönliche Angelegenheit – für die habt ihr beide nicht angeheuert. Ihr könnt euch freinehmen, bis ich …“
    Noch bevor ich den Satz zu Ende bringen konnte, löste sich auf einmal eine geduckte, schlanke Gestalt aus der Dunkelheit einer Seitenstraße, die auf der Westseite in die Fiske mündete, und sprang in großen Sätzen auf uns zu. Fluchend machte Lucas einen Schritt von mir weg, und schon hielt er eine 60-Watt-Plaswaffe in der Hand. Während Leander noch mit offenem Mund dastand, war mein Schwert schon aus der Scheide und in meine rechte Hand geglitten. Die Gestalt schüttelte sich und gab ein begeistertes Quietschen von sich, das in ein Knurren überging, bei dem sich mir die Haare aufstellten. Der Höllenhund zog seine breiten, angespannten Schultern hoch und starrte mich an.
    Seine Augen waren glühende rote Münzen. Von seinem todbringenden Körper aus lebendigem Obsidian strömte dampfende Hitze aus. Er hob den Kopf und schnüffelte wie ein Hund, der frisches Fleisch riecht. Durch den Metallarmreif an meinem linken Handgelenk schien plötzlich kaltes Feuer zu laufen, und grüne Flammen huschten über seine glatte, silbrige Oberfläche. Und um dem Ganzen noch eins draufzusetzen, erwachte jetzt auch Japhrimels Mal an meiner linken Schulter zu neuem, schmerzhaftem Leben.
    „Leander“, sagte ich leise. „Geh hinter mir in Deckung. Und bei allen Göttern, die es je gegeben hat – wenn ich sage, lauf, dann tu es.“
    Lucas schlug einen Bogen nach links, um sich zwischen dem Ding und mir in Position zu bringen. Ich hielt das blau glühende Schwert fest umklammert. Die Scheide werde ich fallen lassen müssen, um nach der Plaswaffe greifen zu können. Als Lucas das letzte Mal auf Höllenhunde geschossen hat, hat er sie betäubt.
    Das Ding schien nicht gewillt, uns anzugreifen. Es hockte einfach nur da und beobachtete uns. Mich. Mein Schwert hatte inzwischen eine weiß glühende Farbe angenommen, und nur an den Rändern züngelten Runen aus blauen Flammen entlang -eine geweihte Waffe, die allerdings auch durchaus ihren eigenen Kopf hatte.
    Ein weiterer Punkt, den ich in meine Liste der zu

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