Danus Highland Warrior - Caileans Fluch (German Edition)
immer wieder. »Wie meinst du das?«
»Maria, sie hat es sich von mir gewünscht.« Die Enttäuschung in Caileans Gesicht wich Zorn. »Ich mach das nicht freiwillig. Es gibt nur eine Frau, die ich wirklich heiraten will, dich.«
Amber musterte Cailean erstarrt. Sagte er die Wahrheit? Aber er und Maria hatten eine Vergangenheit. Es wäre also nicht undenkbar, dass sie Heiraten wollten. Sie legte den Kopf leicht schief und zog grübelnd ihre Unterlippe zwischen die Zähne. »Stimmt das?«
»Dass ich nur dich heiraten will oder dass sie es sich gewünscht hat?«
»Beides.« Amber ließ sich in das Heidekraut sinken und zog die Knie an die Brust. Sie war so verwirrt und überfordert mit der Situation. Sie wollte ihm glauben, aber ihre Zweifel waren einfach zu groß.
»Ja, du bist die Eine für mich, Amber. Du musst mir glauben, wenn ich könnte, ich würde mich sofort zu deinen Füßen werfen und dir einen Antrag machen. Ich würde um dich Werben, wie es üblich war zu meiner Zeit. Ich kann die verwirrenden Gefühle in dir fühlen, und ich weiß, du empfindest etwas für mich. Amber, mich verschlingt das, was ich für dich empfinde.«
Ambers Herz flatterte bei seinen Worten. Jede Zelle ihres Körpers sehnte sich danach, sich ihm hinzugeben, aber sie konnte nicht. »Du wirst eine Andere heiraten. Cailean, ich werde nicht die Geliebte sein. Das kann ich nicht.« Sie stand auf, ohne ihn noch einmal anzusehen, es würde ihren Entschluss nur zum Wanken bringen. Aber, was auch immer morgen passieren würde, sie würde sich nicht auf den Mann einer anderen Frau einlassen. Sich ihrer Entscheidung sicher, lief sie an Nuada vorbei und ging weiter in die Richtung, in der sie eben unterwegs gewesen waren.
»Jetzt steig schon auf, Mädchen«, grollte Cailean. »Wir haben noch ein gutes Stück Weg vor uns, und wenn die anderen uns einholen, dann geht unser Plan am Ende noch drauf.« Außerdem wollte er wirklich nicht länger zusehen müssen, wie sie neben den Pferden herstolperte. Viel lieber wollte er sie wieder zwischen seinen Schenkeln spüren, nahe an seinem Körper. Auch wenn sie das nicht wollte, er musste einfach ihre Nähe noch so lange genießen, wie es nur möglich war. »Es tut mir leid«, bettelte er weiter und kam sich dabei kein bisschen blöd vor. Er hatte noch nie wegen der Zuneigung einer Frau betteln müssen. Und gerade bei ihr sollte er das nicht tun müssen, oder täuschte er sich wirklich und sie war nicht seine Gefährtin? Als seine Gefährtin sollte sie eigentlich genauso sehr von ihm angezogen sein, wie er von ihr. Ihn brachte es um den Verstand sie nicht berühren zu können, aber sie schien keinerlei Problem damit zu haben. Er seufzte.
Sie machte ihn wütend und erregte ihn zugleich. Das hatte bisher noch keine Frau geschafft. Er wollte sie schütteln, weil sie so stur war, und er wollte sich in ihr versenken. Er lenkte Nuada näher an sie heran, beugte sich weit nach unten, dazu musste er seine Unterschenkel fest um den Leib des Pferdes zwängen, dann schlang er einen Arm um ihre Taille und hob sie mit einem kraftvollen Ruck vor sich auf das Pferd. Sie zappelte und fluchte, und verpasste ihm ein paar unschickliche Namen, aber nach einer Weile beruhigte sie sich und durch ihr gemeinsames Band drang Erleichterung zu ihm durch.
Er lächelte diebisch. Er hatte geahnt, dass sie nicht viel länger so weiter hätte laufen können. Sie lief jetzt schon seit Stunden neben ihm her. Und die ganze Zeit, hatte sie ihn weder angesehen, noch mit ihm gesprochen. Er hingegen hatte sie angefleht, ihm zu verzeihen und ihm doch zu glauben, dass er nichts für Maria empfand und er sie eigentlich nicht heiraten wollte. Was er ihr nicht gesagt hatte, dass er hingegen aber darüber nachgedacht hatte, sie zu seiner Frau zu machen – und zwar auf mehrfache Weise. Aber all seine Beteuerungen hatten nicht zu ihr durchdringen können. Es kam ihm sogar so vor, als hätte sie ihn einfach blockiert. Nach einer Weile hatte er sich nur noch darauf beschränkt, sie dazu zu überreden, wieder auf das Pferd zu steigen.
Er hatte ihr ihren freien Willen nicht nehmen wollen, aber sie näherten sich jetzt dem dunklen Wald. Solange sie sich durch den Teil des Waldes bewegt hatten, der zum Gebiet seines Clans gehörte, drohte ihnen keine Gefahr, aber jetzt kamen sie in das Gebiet der McKenzies und die entführten auch gerne mal Frauen, nicht nur Rinder. Es war also das Beste, sie nahe bei sich zu haben. Obwohl er bezweifelte, dass sie
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