Danus Highland Warrior - Caileans Fluch (German Edition)
ein Strudel an ihr saugte. Sie lief Gefahr, in seine Finsternis gerissen zu werden.
Es gab kein vorsichtiges Antesten. Er eroberte ihren Mund mit einer Begierde, die sie nie zuvor erlebt hatte. Drängend forderte er Einlass und sie gab ihm nur zu bereitwillig, was er verlangte. Seine weichen, warmen Lippen bewegten sich auf ihren, rieben über sie hinweg. Seine feuchte, heiße Zunge strich über ihre Unterlippe. Mit einem leisen Seufzen öffnete sie ihre Lippen und ließ ihn ein. Er schmeckte wild und würzig wie der Wald an einem nebligen Herbstmorgen. Seine Lippen drückten sich kraftvoll auf ihre. Wie ein mächtiger Orkan nahm er Besitz von ihr und schürte in ihr eine nie dagewesene Glut. Ein Sturm aus Empfindungen überfiel sie. Nicht nur ihre Gefühle, auch seine schwappten zu ihr über; Begierde, Verlangen, Verwunderung, Panik. Er fürchtete sich vor dem, was zwischen ihnen passierte. Und sie konnte es verstehen. Auch sie hatte Angst und auch sie war nicht in der Lage, das hier zu beenden. Und wieso konnte sie spüren, was er fühlte? Machte ihre Gabe das mit ihr? Warum hatte sie das dann nie bei Eric erlebt?
Er hielt sich an ihr fest, als wäre sie sein Rettungsanker. In gewisser Weise war sie das auch. Er ließ sich von ihr retten. Mit jedem Streicheln seiner Zunge über ihre verdrängte er mit ihrer Hilfe die Finsternis aus seiner Seele. Zu schade, dass sie den Fluch nicht von ihm nehmen konnte.
Amber ließ ihre Hände seine Brust hinauf über seine Schultern gleiten und zog ihn noch tiefer zu sich herunter. Sie war bereit , all sein Leid in sich aufzunehmen und es zu vernichten. Sie kannte ihn kaum, aber etwas sagte ihr, dass er diese Folter nicht verdient hatte. Es war nicht nur ihr Innerer Alarm, der in seiner Nähe schwieg, sondern etwas tief in ihr, das ihr sagte, dass sie ihm vertrauen konnte. Außerdem, könnte ein Monster wirklich so küssen? Niemals. Was dieser Kuss mit ihrem Körper anstellte war unfassbar. Sie schien überall in Flammen zu stehen. Ihre Brustwarzen hatten sich aufgerichtet und rieben bei jedem Atemzug an seinen Rippen. In ihrem Unterleib brannte Hitze, zerrte heiß an ihrer empfindlichsten Stelle und schürte Ambers Wunsch, sich in ihm zu verlieren noch mehr an.
Lady Gagas Pokerface ließ sie beide erschrocken auseinanderfahren. Fast gleichzeitig starrten Amber und Cailean auf die Reisetasche, die neben ihnen im Schlamm stand. Amber befreite sich aus Caileans Armen und runzelte schockiert die Stirn. Vor wenigen Sekunden hätte sie noch bedauert, seine Wärme zu verlieren, jetzt war sie nur wütend. Dieser Klingelton war wie eine kalte Dusche.
»Du hast mein Handy?«, fragte sie Cailean und war so entrüstet, dass die Hitze, die sein Kuss in ihr aufgebaut hatte, sofort erloschen war. Sie wollte nach der Tasche greifen, aber er kam ihr zuvor. Das Glühen in seinen Augen war verschwunden. Er sah sie verstört und mit leicht gerunzelter Stirn an , als wisse er nicht, ob er ihr erlauben sollte, sich ihr eigenes Telefon zu nehmen.
»Aye , ich habe deine Handtasche mitgenommen, weil ich annahm, dass du vielleicht noch etwas daraus gebrauchen kannst.«
»Wie freundlich von dir«, gab Amber bissig zurück und fuhr sich mit ihrer Zunge über ihre geschwollenen heißen Lippen. Sie spürte die Hitze in ihr Gesicht steigen, als der Geschmack auf ihren Lippen sie daran erinnerte, was sie gerade getan hatten. In Caileans Augen blitzte es kurz auf, dann wandte er sich der klingelnden Reisetasche zu.
Er kramte vor sich hinmurmelnd Ambers Handtasche zwischen seiner Kleidung hervor, riss den Reißverschluss des kleinen Täschchens auf und reichte ihr ohne einen Blick auf das Display das Telefon.
Amber griff mit wütend blitzenden Augen danach, leckte abermals über ihre Lippen. Wenn sie das noch einmal machte, dann würde er sie an sich reißen und sie auf der Stelle fühlen lassen, was ihm eben noch durch den Kopf gegangen war. Er war ohnehin nahe dran gewesen, sie die kleine Böschung hinunterzuziehen und ihr die Kleider vom Leib zu reißen. Nur dass es hier keine Möglichkeit gab, sich vor der Regennässe zu schützen, hatte ihn abgehalten. Wahrscheinlich hätte das Handy zu keinem besseren Zeitpunkt klingeln können.
»Eric.« Ambers S timme riss ihn zurück in die Realität. Eric, war das nicht ihr idiotischer Freund? Ein Knurren stieg in seiner Kehle auf. Er wollte diesem Kerl am liebsten klar machen, dass er die Hände von ihr lassen sollte, dann fiel ihm ein, dass sie nicht ihm
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