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Darf ich Dir vertrauen

Darf ich Dir vertrauen

Titel: Darf ich Dir vertrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Flynn
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sie sich zu den wunderschönen Schränken und Regalen aus Kirschholz um. Noch nie im Leben hatte sie in einer so luxuriösen Küche gestanden, geschweige denn gekocht. Doch als sie sich auf die Suche nach einem Schneidbrett machte, war sie mit den Gedanken nicht bei der Einrichtung, sondern bei dem, was Cord über dieses Haus gesagt hatte.
    Es war eins, von dem die meisten Menschen nur träumen konnten, aber er hatte es nur gekauft, um sein Boot irgendwo parken zu können.
    Vermutlich meinte er damit die Segelyacht, die hinter der mehrere Ebenen umfassenden Terrasse im Wasser dümpelte. An Bord der langen, einmastigen Slup konnte sie eine Taucherausrüstung erkennen. Auf dem Steg daneben lag ein umgedrehtes Kanu.
    Madison wusste, dass ihr Auftraggeber nicht nur segelte und tauchte, sondern auch ein eigenes Flugzeug besaß und schnelle Wagen liebte. Er gewann und verlor kleine Vermögen in Kasinos auf der ganzen Welt. Er setzte sein Leben aufs Spiel, wenn er Berge mit Namen wie McKinley und Everest bestieg.
    Er muss das haben, was mir fehlt, dachte sie, während sie das bereitgestellte Geschirr und die Bestecke überprüfte. Nerven wie Drahtseile und Mut zum Abenteuer. Sie selbst war ein Gewohnheitstier. Sie genoss die Routine und brauchte Stabilität wie die Luft zum Atmen.
    „Hat sie etwas vergessen?“
    Madison wandte sich von der blau gekachelten Fläche neben dem eingebauten Grillkamin ab. Cord stand in der Tür, eine Schulter am Rahmen, die Hände in den Taschen der beigefarbenen Hose. Der blaue Pullover gab seinen Augen die Farbe eines kristallklaren Meeres.
    „Sie?“ fragte sie.
    „Meine Haushälterin.“
    „Nein. Nein“, wiederholte Madison. Silberbestecke waren in burgunderrote Stoffservietten gewickelt und mit Messingringen gesichert. Ein Stapel blauer Teller stand neben kleineren für das Dessert. „Ich werde die Vorspeisen an der Bar arrangieren, bevor die Gäste eintreffen.“ Sie sah auf die Uhr und verzog das Gesicht. „Während sie dort unten die Drinks nehmen, baue ich das Büfett auf.“ Sie ging an ihm vorbei, um den Ofen einzuschalten, damit er für die mit Shrimps gefüllten Pilze bereit war. „Möchten Sie, dass ich danach noch bleibe, um aufzuräumen?“
    „Das wird Irene tun“, erwiderte er und folgte ihr.
    In der Küche öffnete er die Glastür des Weinschranks.
    „Irene?“
    „Die Haushälterin. Sie kommt einmal in der Woche und wann immer ich sie brauche.“ Er wählte einen Wein aus und nahm einen Korkenzieher aus einer Schublade. Auf dem Tresen wartete schon ein großer Korb mit hübsch arrangiertem Brot. Daneben war ein großes Stück RoquefortKäse von gezuckerten PecanNüssen und gelber und orangefarbener Brunnenkresse umgeben.
    Angesichts ihrer bisherigen Kundschaft hatte Cord mit etwas gerechnet, das zwar gut schmeckte, aber eher in Richtung Hausmannskost ging. Beeindruckt davon, wie ansprechend alles arrangiert war, schnitt er sich ein Stück des butterweichen, von feinen blauen Adern durchzogenen Käses ab, legte es auf eine Nuss und schob es sich in den Mund.
    Es schmeckte so hervorragend, wie es aussah.
    „Wie ist es?“ fragte sie.
    „Gut. Sehr gut“, lobte er und war überrascht, wie nervös sie klang.
    Er drehte sich zu ihr um, aber sie hatte sich schon abgewandt. Wenn er in ihrem Profil etwas erkennen konnte, dann war es Erleichterung.
    Er zog den Korken aus der Flasche, goss zwei Gläser ein und reichte ihr eins, als sie vom Ofen zurückkehrte. Sie nahm es und gab ihm dafür eine Knoblauchzwiebel, bevor sie auf dem Weg zur Spüle am Wein schnupperte und anerkennend nickte. „Danke“, murmelte sie und stellte das Glas ab. „Ich werde ihn für die Sauce nehmen. Würden Sie eine Knoblauchzehe vorbereiten, während ich den Rest der Füllung mache? Danach brauche ich eine Julienne von der Jicama.“
    Cord sah von der kleinen Zwiebel in seiner Hand dorthin, wo Madison Wasser über ein mit großen Shrimps gefülltes Sieb laufen ließ. „Was brauchen Sie?“
    „Eine Julienne von der Jicama“, wiederholte sie, während sie den Hahn zudrehte und das Sieb schüttelte. Sie ging zum Herd, drehte die Gasflamme unter ihrer großen Sautierpfanne auf, tat ein Stück Butter hinein und zeigte mit einer Kopfbewegung auf ein großes, ziemlich gefährlich aussehendes Messer. Es lag auf dem Schneidbrett, das sie nach kurzer Suche gefunden hatte. „Damit können Sie den Knoblauch schälen.“
    Er wusste, was Jicama war. Er hatte die Wurzel mit weißem Fleisch schon in Salaten

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