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Darf ich meine Oma selbst verbrennen?

Darf ich meine Oma selbst verbrennen?

Titel: Darf ich meine Oma selbst verbrennen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Wilhelm
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ja, nur müssen wir dann eben auch einen Sarg aussuchen, in dem er eingeäschert wird. Danach kann er in die Urne.«
    »Könntest du den mal fragen?«
    »Wen, Papa?«
    »Quatsch, Papa ist doch tot! Nein, ich meine den Bestatter.«
    »Und was soll ich den fragen?«
    »Na, das mit dem Fleischwolf, irgendwas muss es da doch geben.«
    »Also, hör mal, das kann doch nicht dein Ernst sein. Hast du eine Ahnung, wie groß Papa war? Der passt da doch so niemals rein.«
    »Und mit dem Fleischwolf?«
    »Ich glaube, du spinnst!«
    »Na gut, dann nehmen wir halt den billigen Sarg hier. Obwohl ich das ja nicht so ganz einsehe.«

Ist Österreich geteilt?
    Da treffe ich eine Frau, die ich nur vom Sehen her kenne, auf der Straße, und sie ist sichtlich erfreut, mich zu treffen, brennt ihr doch eine ganz wichtige Frage auf der Zunge. Eigentlich wollte ich nur einen Espresso in meinem Lieblingskaffeehaus trinken und in Ruhe einen Blick in die Zeitung werfen. Doch die Frau kommt einfach an meinen Tisch und sagt:
    »Ach, das ist ja gut, dass ich Sie treffe. Sagen Sie mal, haben Sie nicht Arbeit für meinen Sohn?«
    »Eigentlich suchen wir im Moment niemanden.«
    »Der ist ja gelernter Speditionskaufmann. Also, das erste Lehrjahr hat er fast fertig gehabt, bis auf acht Monate, die fehlen ihm noch, und dann haben die sich im, wie sagt man da so, gegenseitigen Einvernehmen getrennt. Der ist also nicht gekündigt worden; ist ein guter Junge.«
    »Wie gesagt, wir suchen derzeit niemanden.«
    »Einundzwanzig ist er jetzt, und der kann viel! Der Jochen hat mir sogar gestern die Küchenwaage aufgehängt. Das kann der, da staunen Sie, ja, ja, so ist der Jochen.«
    »Wir brauchen niemanden.«
    »Ach, da kommt er ja gerade. Joooohochennnn! Komm mal ebend her! Guck mal, der Mann hier hat Arbeit für dich. Steh gerade, benimm dich! Setz dich mal hin! So, ich geh mal ebend weg, dann können Sie sich unterhalten.«
    »Tut mir leid, aber ich glaube, Ihre Frau Mutter hat da was falsch verstanden«, sage ich zu dem jungen Mann. »Wir suchen derzeit niemanden.«
    »Ich hab schon sechsundfünfzig Bewerbungen geschrieben, am PC .«
    »Ja, es ist schwer, heute was zu finden, aber Sie sind jung, Sie sollten sich tüchtig weiterbewerben und nicht nur aufs Arbeitsamt verlassen; auch mal auf Firmen zugehen und im Internet umschauen. Wieso hat Ihr Ausbildungsbetrieb sich denn von Ihnen getrennt?«
    »Das ist, weil ich dort gedisst worden bin.«
    »Wie bitte?«
    »Ja, wegen dem Mobbing.«
    »Ach was.«
    »Ja, ehrlich Mann, wegen dem da aus dem Islam.«
    »Aha.«
    »Ja, der Kaydan is’ ja aussem Islam, und Sie wissen doch, wie das so ist, die werden überall bevorzugt. Bei denen traut sich keiner was. Ich hatte da voll die Arschkarte gezogen.«
    »Aha.«
    »Kaydan hier, Kaydan da, Kaydan ist ein guter Mann! So ging das von morgens bis abends, und ich, ich war nur voll der Arsch. Kaydan kann sogar besser Deutsch als ich, haben die gesagt, Kaydan is’ schneller am PC , und Kaydan is’ natürlich auch freundlicher. Voll das Mobbing!«
    »Aha.«
    »Dann gleich der Rausschmiss, nur wegen dem bisschen Schweineblut.«
    »Schweineblut?«
    »Ja, hab ich inne Pumpgun gemacht, also jetzt keine echte, nur so eine, wo man Wasser mit spritzen kann; und dann hab ich dem seinen Ford mit Schweineblut mal so richtig vollgesaut. Hehehe …«
    »So was macht man doch aber auch nicht.«
    »Der ist bevorzugt worden, weil er aussem Islam kommt.«
    »Der kommt aus dem Islam?«
    »Ja, sicher, sach ich doch.«
    »Wo liegt denn der Islam?«
    »Keine Ahnung, ich denke mal da unten irgendwo. So bei Asien in der Nähe.«
    »Und wie heißt denn die Hauptstadt vom Islam?«
    »Na, hören Se mal, das weiß doch jeder, die heißt Mekka.«
    »Mekka ist die Hauptstadt vom Land Islam?«
    »Nich? Ja gut, dann vielleicht Kuwait, oder? Nu, sagen Se, Kuwait is richtig, oder?«
    »Und wie ist es denn da im Islam, wie sieht’s da aus?«
    »Flach, also vor allem isser flach, wegen der Wüste und den vielen Pyramiden und dem ganzen Zeug. Die haben ja auch voll viel Öl.«
    »Ach, so ein Land gibt es? Und wer wohnt da alles?«
    »Die Taliban, sonst keiner, die anderen sind alle hier.«
    »Wie heißen denn die Leute, die von da kommen?«
    »Türken!«
    »Und kamen die nicht früher aus der Türkei?«
    »Ja, stimmt schon, jetzt wo Sie das so sagen. Aber vielleicht ist die Türkei nur ein Teil vom Islam, keine Ahnung.«
    »Was sprechen die denn da für eine Sprache?«
    »Türkisch und Islamistisch, glaub ich

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