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Dark Academy 01 - Geheimer Pakt

Dark Academy 01 - Geheimer Pakt

Titel: Dark Academy 01 - Geheimer Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabrielle Poole
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heißt, ich meine ...« Sie biss sich auf die Lippe, errötete heftig und sprach hastig weiter. »Solche Zwischenfälle können eine Schule zerstören, weißt du?«
    »Solche Zwischenfälle.« An irgendeinem Punkt, dachte Cassie, würde ihr eine originelle Bemerkung einfallen, statt dass sie nur wie ein benommener Papagei Isabellas Worte nachplapperte.
    »Unfälle, sollte ich sagen. Vor einigen Jahren hat es einen weiteren gegeben. Davor ... ach, was. Lass uns nicht darüber reden, Cassie. Lass uns über Richard reden!« Wozu Cassie an diesem Punkt des Gesprächs nur allzu gern bereit war.
    Trotzdem, es sah Isabella gar nicht ähnlich, so verschlossen zu sein. Ha! Die großen Untertreibungen unserer Zeit, dachte Cassie voller Zuneigung. Ach, wahrscheinlich bildete sie sich das alles nur ein. War paranoid. Dadurch, dass sie auf dem Treppenabsatz stand, würden ihr sowieso keine wundersamen Offenbarungen zuteilwerden. Außerdem hatte sie Hunger. Isabella würde im Speisesaal sein und Richard ebenfalls. Sie hatte sich zwar für später mit ihm verabredet, aber es wäre nett, ihm jetzt schon über den Weg zu laufen.
    Sie war auf halber Höhe der Treppe zum dritten Stockwerk, als sie die Stimmen hörte. Kein Flüstern. Klar und selbstbewusst tönten sie durch den Flur, und sie erkannte sie sofort.
    Vor allem die von Richard.
    »Oh, ich bitte dich, Katerina. Es sieht dir gar nicht ähnlich, unsicher zu sein.«
    »Unsicher?« Die Stimme ließ Cassie an Ort und Stelle erstarren, so viel Bosheit schwang in ihr mit. »Ich weif3 nicht, was du meinst, Richard.«
    Eine verborgene Tür wurde lautstark zugezogen und Cassie zuckte zusammen. Die beiden befanden sich in diesem langen Flur mit den Reihen klassischer Büsten, dem Flur, bis zu dem sie Jake verfolgt hatte. Dem Flur, der zum Gemeinschaftsraum der Auserwählten führte, wie ihr jäh bewusst wurde.
    Sie warf einen ängstlichen Blick auf den Zugang, der zum Flur führte. Dann lief sie die Treppe weiter hinunter, bis zum nächsten Absatz und duckte sich hinter eine Vitrine mit marmornem Aufsatz. Eine riesige vergoldete Uhr und zwei Kerzenleuchter erschwerten ihr die Sicht, aber sie konnte gerade eben daran vorbeispähen.
    Verrückt, dachte Cassie und hätte beinahe gelacht. Warum versteckte sie sich? Es war nur Richard. Und natürlich Katerina. Aber es war nicht so, als hätte sie Angst vor dem Polar-Rottweiler. Trotzdem, als die beiden am Ende des Flurs erschienen, schlenderte sie nicht aus ihrem Versteck hervor, um Hallo zu sagen. Noch nicht. Instinktiv blieb sie in Deckung.
    »Darling, sie ist irgendein vorlautes Ding aus der tiefsten Provinz.« Richard verschränkte die Arme vor der Brust und sah Katerina mit ironisch hochgezogenen Augenbrauen an. »Du empfindest sie doch nicht wirklich als Bedrohung, oder?«
    Cassies ganzer Körper erstarrte. Einen Moment lang bekam sie keine Luft.
    »>Ein vorlautes Ding aus der tiefsten Provinz.< Wie drollig du dich ausdrücken kannst, Richard.« Katerina klang unendlich gelangweilt. »Diese ganze Geschichte - von wegen armer kleiner Stipendiatin - ärgert mich einfach. So ein schmachtendes kleines Kätzchen. Aber du scheinst eine Schwäche für sie zu haben.«
    »Sei nicht dumm, Katerina, Darling. Sie ist eine angenehme Gesellschaft und ich finde sie amüsant. Was du übrigens auch tust, wenn du ehrlich bist.«
    »Oh, zum Schreien komisch.« Katerina rümpfte die Nase.
    »Und nicht nur ich habe eine Schwäche für sie«, murmelte Richard. »Jake kann sie kaum aus den Augen lassen, wenn du verstehst, worauf ich hinauswill.«
    »Oh ja. Seine Beschützerinstinkte«, sagte Katerina verächtlich. »Sie hat große Ähnlichkeit mit der armen kleinen Jessica, das stimmt.«
    »Machst du dir deswegen keine Sorgen?« Ein schelmischer Unterton lag in seiner Stimme. »Jessica sah ebenfalls gut aus.«
    »Warum sollte ich mir deswegen Sorgen machen?«, blaffte sie. »Ranjit war törichterweise in ein Mädchen verknallt, das unter ihm stand. Und das hat in Tränen geendet, nicht wahr?« Ihre Lippen zuckten, während sie sich im nächsten Spiegel betrachtete. »Es ist kaum wahrscheinlich, dass er den gleichen Fehler wieder machen wird.«
    »Das ist es, was ich an dir liebe.« Richard zwinkerte ihr zu. »Dieser unverwüstliche Optimismus.«
    Katerina warf ihm einen wütenden Blick zu. »Und diese Kreatur von den Viehfarmen ermutigt sie auch noch zu übersteigertem Selbstbewusstsein. Gütiger Gott, Darling, man sollte meinen, Isabella könnte sie

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