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Dark Academy 01 - Geheimer Pakt

Dark Academy 01 - Geheimer Pakt

Titel: Dark Academy 01 - Geheimer Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabrielle Poole
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gelegen und sich bei dem Gedanken an Richard innerlich gewunden. Die harte, abgebrühte Cassie Bell war also auf ein bisschen bornierten Charme hereingefallen? Jämmerlich.
    Wobei es nicht nur sein Charme gewesen war. Er sah ja auch höllisch gut aus. Aber all das war nur oberflächlich. Und es bestand eine gute Chance, dass der Rest dieser reichen Bälger genauso war. Sie sollte Ran jit also nicht erlauben, sich auf diese Weise in ihr Gehirn zu stehlen.
    Sie war davon überzeugt, dass er Teil des Albtraums gewesen war, der sie gerade geweckt hatte, obwohl sie sich nicht an die Einzelheiten erinnern konnte. Der Traum hatte sich verflüchtigt, als sie aufgewacht war. Und nach einem Albtraum erschien die nächtliche Stille immer so bedrohlich, obwohl sie diesmal das Echo eines eingebildeten Wisperns hören konnte.
    Nein. Das war kein Echo und sie hatte es sich nicht eingebildet. Das war wirklich ein Wispern. Cassie schwang die Beine aus dem Bett und blieb reglos sitzen.
    Leise Schritte. Noch leisere Stimmen.
    Wie gewöhnlich schlief Isabella wie ein sediertes Baby. Cassie verspürte beinahe den Wunsch, sie wachzurütteln, aber sie widerstand der Versuchung. Sie könnte auch im Bett bleiben. Sie sollte im Bett bleiben. Was sie jetzt tun sollte, war ganz einfach: Sie sollte sich die weichen Bettdecken über den Kopf ziehen, diese wispernden Stimmen ausblenden und wieder einschlafen. Was sie wirklich, wirklich tun sollte, war sogar noch einfacher: Sie sollte sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern ...
    Oh, oh.
    Isabellas lange Kaschmir-Strickjacke hing über einem Stuhl. Cassie legte sie sich um die Schultern und zog die Tür auf. Es war immer noch Oktober, und obwohl es nicht kalt war, schauderte sie, als sie vorsichtig in den Flur hinaustrat. Wieder Jake? Diesmal würde sie ihn zur Rede stellen. Diesmal würde sie herausfinden, was er im Schilde führte.
    Es war nicht Jake.
    Cassie presste sich an die Wand. Zwei Mädchen liefen schweigend zum Westflügel und eine der Silhouetten hätte sie überall erkannt: klein und perfekt geformt, mit einem schwarzen Rasiermesserhaarschnitt. Keiko.
    Das Mädchen neben ihr war ein wenig größer und hatte blondes Haar. Cassie brauchte einen Moment, bis sie es erkannte. Alice, Keikos Zimmergefährtin. Normalerweise hatte sie ihr Haar zu einem schicken Knoten hochgesteckt. Als das Licht von einem Wandleuchter atif die beiden fiel, sah Cassie, dass Keiko die Finger um Alice' Handgelenk geschlossen hatte. Sie zerrte Alice nicht direkt hinter sich her, aber Alice schien nicht allzu begeistert darüber, sie zu begleiten.
    Cassie runzelte die Stirn.
    »Keiko.« Alice' Flüstern wehte durch den stillen Flur zu Cassie herüber. »Mir gefällt das nicht.« Sie zwang Keiko, stehen zu bleiben. Keiko drehte sich zu ihrer Zimmergefährtin um und musterte sie einen Moment schweigend. Cassie drückte sich noch enger an die Wand.
    »Ich habe es dir schon einmal gesagt«, murmelte Keiko seidenweich. »Die Auserwählten haben dich zu ihnen beordert. Du kannst nicht Nein sagen. Komm, Alice. Was könnte schon passieren?«
    »Ich weiß nicht. Ich habe nicht ... was ist beim letzten Mal passiert? Ich erinnere mich nicht.«
    Keiko umfasste Alice' Handgelenk fester und zog, sie weiter. »Das liegt daran, dass du zu viel getrunken hast. Glaub mir, du hast dich blendend amüsiert.«
    »Wirklich?«
    »Natürlich. Komm doch mit, es ist ein Privileg. Drink zu nächtlicher Stunde im Gemeinschaftsraum der Auserwählten? An dieser Schule gibt es Mädchen, die für die Chance, die sich dir bietet, morden würden.«
    »Tatsächlich? Warum also ich?«
    »Du kannst dich glücklich schätzen, mich als Zimmergenossin zu haben, das ist alles.« Keiko schenkte ihr ein Lächeln, das Cassie absolut nicht gefiel, nicht einmal aus dieser Entfernung. Aber Alice schien beruhigt zu sein.
    »Erlaub mir diesmal aber nicht, zu viel zu trinken, in Ordnung?«
    »Okay, ich werde versuchen, es auch nicht zu tun.« Keikos Ton wurde drängender. »Woran kannst du dich denn erinnern? Vom letzten Mal.«
    »Nur dass ich dort war. Jede Menge Gerede. Ein Drink. Danach weiß ich nicht mehr viel.« Alice zuckte die Achseln und kicherte beinahe. »Mir war gar nicht klar, dass ich so viel getrunken hatte.«
    »Ich werde auf dich aufpassen.« Keiko griff nach ihrem Arm und lächelte. »Mach dir keine Sorgen.«
    Dann ließ Keiko ihre Mitbewohnerin los und drehte sich um. Sie lief los, als kümmere es sie nicht, ob Alice sie begleitete oder

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