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Dark Academy 01 - Geheimer Pakt

Dark Academy 01 - Geheimer Pakt

Titel: Dark Academy 01 - Geheimer Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabrielle Poole
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hielt Cassie den Blick verkrampft auf die Tür gerichtet, besorgt, ihn nicht zu verraten.
    Sir Alric stieß die Tür auf und zog Cassie in den Raum.
    Das Licht war gedämpft, aber der Gemeinschaftsraum schien genauso elegant zu sein wie der Rest der Akademie. Sie erhaschte einen Blick auf dunkelrote Ledersessel, barocke Lampen, kunstvolle Vertäfelungen und farbenprächtige Gemälde. Sie entdeckte auch einige bekannte Gesichter: Katerina, Keiko, ein Russe aus ihrem Fechtkurs. Richard schien überrascht, sie zu sehen. Da waren auch andere, die zu den schönen Auserwählten zählten, aber kein Ranjit.
    Alice saß auf einem vergoldeten Stuhl mit senkrechter Rückenlehne, einen silbernen Becher in Händen, starr und benommen.
    »Keiko.« Sir Alrics Stimme war gelassen, aber eisig und bedrohlich. Die Japanerin fuhr herum. Sie war blasser als gewöhnlich.
    »Was tut Alice hier?«
    »Sie ... das heißt, ich ... «
    »Mitbewohner«, zischte er, »sollten respektiert werden.«
    »Ich habe nur ... «
    »Und ich sollte über alle spätnächtlichen Zusammenkünfte informiert werden. Nicht wahr?«
    Unterwürfig sagte sie: »Natürlich, Sir Alric. Es tut mir leid.«
    So wenig Cassie Keiko mochte, schien Sir Alric angesichts dieses Mitternachtsfests doch mächtig überzureagieren. Seine Finger lagen wie Stahlbänder auf ihrem Arm.
    »Katerina.« Seine Stimme war seidenweich. »Räumen Sie hier auf. Wenn ich in zehn Minuten zurückkomme, möchte ich, dass Sie alle weg sind. Sie zumindest sollten es besser wissen. Keiko: Begleiten Sie uns bitte. Cassie hat sich verirrt. Sie werden ihr den Weg zurück zeigen.«
    Keiko erhob sich von ihrem Platz neben Alice und warf Cassie einen Blick abgrundtiefer Verachtung zu, der dann zu einem süßen Lächeln für Sir Alric schmolz. »Natürlich.«
    Cassie rechnete damit, dass Sir Alric sie Keikos zweifelhafter Gnade ausliefern würde. Aber er folgte ihnen hinaus und schloss die Tür hinter sich. Cassie warf einen schnellen Blick in Jakes Nische. Sie war leer. Offensichtlich war er entkommen, während sie im Gemeinschaftsraum gewesen waren.
    »Cassie, warten Sie bitte am Ende des Flurs auf uns. Keiko, bleiben Sie einen Moment hier.«
    Mit einem wutentbrannten Blick auf Cassie blieb Keiko zurück. Verlegen und sogar mit einem Anflug von Mitleid für das andere Mädchen zog Cassie ab.
    Vielleicht war Sir Alric nicht klar, wie gut ihr Gehör war, geschärft von langen Jahren, in denen sie Jilly I3t.1ton nachspioniert hatte. Anscheinend wollte er nicht, dass sie die Gardinenpredigt mitanhörte, die er zehn Meter entfernt Keiko hielt. Seine Stimme war leise, aber mörderisch.
    »Teilen ist verboten!«
    »Ich weiß, Sir Alric, aber... «
    »Betrachten Sie dies als Ihre letzte Warnung, Keiko. Es gibt gute Gründe, warum Ihnen eine Mitbewohnerin zugewiesen wird. Verstanden?«
    »Ja, Sir Alric. Ich verstehe. «
    Ohne ein weiteres Wort drehte er sich auf dem Absatz um und stolzierte auf Cassie zu, während Keiko schmollend hinter ihm her zockelte.
    »Es tut mir leid, dass ich mich nicht schon früher mit Ihnen bekannt gemacht habe, Cassie.« Sir Alrics Stimme war nicht länger wild und kühl. Sie war wunderschön, dachte sie. Volltönend wie Musik. »Ich stecke immer bis über beide Ohren in Verwaltungsaufgaben.«
    »Oh, ja, keine Sorge. Zu Jilly Beaton sind Sie eine große Verbesserung.« Sie errötete. »Im Cranlake Crescent, meine ich. Wo ich früher war.« Keiko, die hinter ihnen herging, schwieg, obwohl Cassie spüren konnte, dass ihre Verachtung wie Teer über sie hinwegsickerte.
    »Natürlich«, sagte Sir Alric nach einer bedeutungsschweren Pause. »Es muss ein ziemlicher Kulturschock für Sie sein, aber ich glaube, Sie passen sehr gut hierher. Ich höre bemerkenswerte Dinge von Ihren Lehrern und von den Auserwählten. Wir sind entzückt, Sie hier in der Dark Academy zu haben, Cassie, entzückt.«
    »Ahm«, murmelte sie unbeholfen, »Wunderbar. Danke.«
    »Und sind Sie hier glücklich?« Er hatte ihr den Kopf zugewandt, und sie fühlte sich verpflichtet, zu ihm aufzublicken. Er war wirklich ein erstaunlicher Mann. Er musste auf die sechzig zugehet;, sah aber immer noch gut aus, und seinem überwältigenden Charisma konnte man sich nicht entziehen.
    Sie lächelte. »Ja. Oh, es ist ... bemerkenswert. Ja, natürlich finde ich es herrlich hier.« Komisch. Sie stellte fest, dass sie es tatsächlich genauso meinte.
    »Gut. Das ist gut.« Er nickte. »Gibt es irgendetwas, das Ihnen Kopfzerbrechen bereitet?

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