Dark Academy 01 - Geheimer Pakt
Luft. »Ich habe nur ...«
»Ja? Du hast nur was? Welches Spiel spielst du, Jake?« Sie konnte ein wütendes, höhnisches Grinsen nicht unterdrücken. »Brennst du so verzweifelt darauf, der Schneekönigin auf Schritt und Tritt zu folgen?«
Er ließ die Gabel wieder auf die Leinentischdecke fallen. »Cassie, ich weiß, es sieht komisch aus, aber ich schwöre, ich tue nichts Unrechtes. Bitte, würdest du mir einfach erzählen, warum du dort warst?«
»Nicht bevor du es tust, Sonnenschein.«
»Also gut.« Er fuhr sich mit den Händen Haar. »Willst du mir nur eins verraten? Ich weiß, dass Dark Keiko in die Mangel genommen hat, aber was hat er zu dir gesagt?«
»Nicht viel.« Sie zuckte die Achseln und suchte nach einer Ausflucht im Raum. Wo zur Hölle war dieser Kellner?
Jake ließ nicht locker. »Hat er - hat er dich bedroht-„, »Natürlich nicht. Mach dich nicht lächerlich.«
»Was ist mit Ranjit?«
» Was? Was soll mit ihm sein?«
»Hat er dich bedroht? Ich meine, im Gemeinschaftsraum. Hat er etwas zu dir gesagt?«
Cassie zögerte. Aber er war nicht da, Jake ...
Sie biss sich nachdenklich auf die Unterlippe. Es gab keinen Grund, Jake anzulügen. Aber es gab auch keinen Grund, ihm zu vertrauen. »Nein«, sagte sie schließlich. »Auch Ranjit hat mich nicht bedroht. Warum sollte er?«
Jake antwortete nicht. Er wirkte besorgt.
»Ich muss jetzt gehen. Ich hoffe, du magst Huhn, denn du kriegst es gleich zweimal als Hauptgang serviert.« Sie stand auf. »Und du wirst es auch bezahlen.«
Er sah aus, als würde er vielleicht wieder nach ihrem Handgelenk greifen, aber es gelang ihm, sich zurückzuhalten. »Cassie, würdest du bitte vorsichtig sein? Wirklich vorsichtig?« -
»Du bist der Typ, der andere gern bevormundet, was?«
»Mag sein.« Jake grinste schwach. »Aber ich meine es ernst.«
»Ich auch. Wage es nicht, noch einmal die Gefühle meiner Freundin zu verletzen.«
»Hier?« Er schenkte ihr ein schmallippiges Lächeln. ,ich bin nicht derjenige, der hier für Verletzungen sorgt.«
Cassie drehte sich auf dem Absatz um und warf Katerina einen letzten grimmigen Blick zu. Sie konnte die Verachtung des Mädchens spüren, ebenso wie Jakes Blick, daher ging sie sehr bedächtig hinaus. Dies wäre der denkbar schlimmste Zeitpunkt auf der Welt, um über ihre eigenen Füße zu stolpern.
Pariser Eleganz, sagte sie sich grimmig. Und stolz. Ich bin eine Schülerin der Akademie, verdammt! Sie würde es sie nicht vergessen lassen.
KAPITEL 10
Cassie konzentrierte sich mit aller Macht auf den Kunstlehrer. Die Klasse hatte die Orangerie und ihre Schätze verlassen, und jetzt saßen sie blinzelnd im Sonnenlicht, während Signor Poldino mit begeisterten Gesten auf verschiedene Stellen des Jardin des Tuileries hinwies. Er war nicht gerade so gebaut wie die Statuen in der Akademie, Gott segne ihn, aber zumindest war es entspannend, ihm zuzusehen.
»Erinnern Sie sich an Les Nympheas«, rief der kleine Lehrer, der vor Aufregung auf den Fersen wippte. »Die Wirkung auf das Auge und das Herz! Denken Sie an die Textur und das Licht - erschaffen Sie daraus Ihre Landschaft. Sehen Sie mit Monets Augen! Benutzen Sie Farbe! Benutzen Sie Gefühl!«
»Vielleicht benutzen wir einfach eine Kamera«, murmelte eine vertraute englische Stimme, die durch die klare Herbstluft trug. »Seit Monets Tagen hat die Technik Fortschritte gemacht.«
Keiko hielt sich ihr Skizzenbuch vors Gesicht und schnaubte belustigt. Signor Poldino errötete. Jake warf Richard einen bösen Blick zu, aber Cormac runzelte die Stirn und rief: »Gib endlich Ruhe, Richard.«
»Ganz recht«, blaffte Ayeesha. »Sprechen Sie doch weiter, Signor Poldino. Bitte. Einige von uns waren ziemlich überwältigt von den Wasserlilien. Einige von uns würden gern mehr lernen.«
Poldino warf ihr einen dankbaren Blick zu. »Ich werde Sie alle durch die Gärten wandern lassen. Bitte, kehren Sie später hierher zurück, in ...«, er sah auf seine altmodische Taschenuhr, »... zwei Stunden. Ich bin davon überzeugt, dass einige von ihnen zauberhafte Skizzen anfertigen werden.« Er lächelte Ayeesha und Cormac an, dann Cassie.
»Meine Güte«, murmelte Richard in Perrys Richtung, als er aufstand und sich reckte. »Ayeesha verwandelt sich in eine unerträgliche Musterschülerin. Und unser Ire ist fast genauso schlimm.«
Perry kicherte. »Ich denke, er steht auf sie.«
»Perry!«, rief Keiko herrisch.
»Geh nur, du wurdest gerufen. Versuch doch, auch ein wenig zu arbeiten,
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