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Dark Academy 01 - Geheimer Pakt

Dark Academy 01 - Geheimer Pakt

Titel: Dark Academy 01 - Geheimer Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabrielle Poole
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Gemeinschaftsraum gesehen habe.« Er war ganz Sorge, wie er sich da zu ihr vorbeugte. »Hör mal, wenn du den Gemeinschaftsraum unbedingt sehen willst, kann ich versuchen, etwas zu arrangieren.«
    Sie lächelte einfältig. »Tatsächlich würde ich das wirklich gern tun. Ich habe mich ein. wenig verirrt, das ist alles. Ich gehe nachts gern ein wenig spazieren, wenn ich nicht schlafen kann. Das war schon immer so. Besser, als nur dazuliegen und die Decke anzustarren.«
    »Und an England zu denken«, meinte Richard gedehnt. »Mir gefällt das Bild, das du heraufbeschwörst.«
    Cassie lachte. »Ich sage es noch einmal. Du bist wirklich das Letzte.«
    Im vorderen Teil des Klassenzimmers hüstelte jemand. »Victor Hugo, meine Damen und Herren. Würden Sie bitte Seite vierzehn aufschlagen ... «
    Madame Lefevre war nicht unbedingt die strengste Lehrerin der Schule und sie war obendrein noch kurzsichtig. Cassie spürte, wie Richard unruhig die Seiten umblätterte. Schließlich beugte er sich über den Gang.
    »Du interessierst dich für die Auserwählten, stimmt's?«, flüsterte er.
    Cassie tippte mit dem Zeigefinger auf ihr aufgeschlagenes Buch und heuchelte Missbilligung. Er lehnte sich zurück und seufzte. Doch in weniger als einer Minute beugte er sich wieder zu ihr vor. »Hör mal, ich kann dir sagen, was passiert. Ich habe den Film gesehen.«
    »Es gibt einen Hm?«, flüsterte sie. »Über die Auserwählten?«
    Er grinste. »Witzbold. Ich meine den Buckligen, den Glöckner. Er stirbt, okay? Ich langweile mich. Also, wie groß ist dein Interesse?«
    »Bleib auf dem Teppich. Und sei still.«
    Er lachte gedämpft. »Ich meine dein Interesse an den Auserwählten. Wie groß ist es? Möchtest du gern Mitglied werden?«
    Cassie blinzelte sprachlos. Das hatte sie nicht erwartet. Die tief stehende Sonne warf ihr Licht durch die hohen Fenster und machte es Cassie schwer, Richards Gesicht zu sehen, aber seine Stimme klang eifrig beflissen.
    »Meinst du das ernst?«
    »Mademoiselle BELL!«
    »Entschuldigung.«
    Cassie versuchte, den Text zu verstehen, der vor ihr lag, aber ihre Konzentration war dahin. Ein Mitglied der Auserwählten werden! Welch bessere Möglichkeit gäbe es, herauszufinden, was hier sich vorging? Verstohlen wandte sie sich wieder zu Richard um. Sie hatte ihn in einem unbedachten Moment erwischt, und er sah sie anders als sonst an, leidenschaftlicher. Verlegen täuschte er ein Grinsen vor und wandte sich wieder seinem Buch zu.
    Aha! Er mochte sie also doch, begriff sie mit einiger Erheiterung. Sie würde sich nicht noch einmal von ihm an der Nase herumführen lassen, aber er mochte sie tatsächlich. Er hatte sich Katerina gegenüber an jenem Tag zickig aufgeführt, genauso wie er Cassie gegenüber den liebeskranken Verehrer gemimt hatte. Aber er wusste nicht, dass Cassie ihn gehört hatte. Das verschaffte ihr einen Vorteil. Es war ziemlich offensichtlich, dass er Katerina nicht vor den Kopf stoßen wollte - aber er wollte es sich auch nicht mit Cassie verderben. Ah, das konnte interessant werden. Sie verkniff sich ein Lächeln.
    Wie viele Masken er trug. Vielleicht wusste Richard nicht einmal mehr, was darunter lag. Trotzdem, ein wenig Schauspielerei war nicht bedrohlich. Er ließ sich nicht gern vereinnahmen, und Cassie musste sich eingestehen, dass ihr das gefiel. Sie verstand sich ebenfalls darauf, sich nicht vereinnahmen zu lassen.
    Sei vorsichtig, Cassie. Als sie Jakes Stimme wieder in ihrem Kopf hörte, runzelte sie die Stirn. Was war überhaupt aus Jake geworden? Zu viele nächtliche Streifzüge, wie Richard angedeutet hatte?
    Er war auch nicht der Einzige, der Krankheit vorschützte. Alice saß ebenfalls nicht an ihrem Tisch.
    »Du wärst wie geschaffen für die Auserwählten«, murmelte Richard. »Einige von ihnen mögen dich wirklich. Sie meinen, du hättest ... Kampfgeist.«
    »Ach ja?« Cassie fiel wieder das leere Pult drei Reihen vor ihr ein. »Was ist mit Alice los?«
    »Oh, Alice.« In seiner leisen Stimme schwang ein Grinsen mit. »Die erholt sich immer noch von ihrem Kater, denke ich.«
    »Von vor drei Nächten?« Cassie zog die Augenbrauen hoch.
    »Na ja. Dieses Mädchen kann ganz schön was wegkippen, lass dir das gesagt sein. Und natürlich war sie wegen der Einladung in den Gemeinschaftsraum ziemlich überdreht. So albern wärst du nicht, oder?«
    Cassie runzelte die Stirn. Überdreht? So würde sie es nicht nennen. So hatte Alice nicht ausgesehen, wie sie da auf diesem Stuhl gehockt hatte,

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