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Dark Angels' Winter: Die Erfüllung (German Edition)

Dark Angels' Winter: Die Erfüllung (German Edition)

Titel: Dark Angels' Winter: Die Erfüllung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tabita Lee Spencer
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irgendjemand ist, der uns beobachtet. Mum schnieft, hakt sich so fest bei Dawna ein, dass die ins Wanken gerät.
    »Na prima«, sage ich heiser und versuche, den Kloß im Hals wegzuräuspern. »Versiffter geht wohl nicht.« Ich sehe nichts, was irgendwie verdächtig wäre. Auf dem Parkplatz stehen nur ein uralter Pick-up mit einem komischen Stahlaufbau und ein riesiger Truck.
    Auf dem Stahlaufbau ist ein selbst bemaltes Plakat mit den roten Worten »Keep your gun, salute our flag«. Als ich an dem Auto vorbeischlurfe, sehe ich, dass auf der Ladefläche einige tote Hirsche liegen.
    »Wo sind wir?«, will ich wissen, aber keiner antwortet mir. Ob die hier den Brei haben, den wir essen sollten, wage ich zu bezweifeln.
    Hinter der Theke steht eine Bedienung, die aussieht, als würde sie Tracy heißen. Vielleicht ist sie auch Hank. Das Essen muss hier richtig kacke schmecken, denn die Bedienung wirkt halb verhungert. Vor ihr sitzt ein unglaublich fetter Kerl, dem sein T-Shirt nur bis zur Taille reicht und ungehinderten Ausblick auf zwei gewaltige Hinterbacken erlaubt. Anscheinend der Typ, der sein Gewehr behalten will.
    Tracy kommt langsam auf uns zu, als hätte sie alle Zeit der Welt. Ihre Augen sind riesengroß und schwarz, gelangweilt kaut sie auf einem Kaugummi herum und wartet auf unsere Bestellung.
    »Frühstück, Hamburger, Chili«, lese ich an der Wand.
    »Frühstück«, sagt Dawna.
    »Hamm wa nich.« Sie legt den Kopf schief.
    »Dann ein Chili«, schlage ich vor.
    »Hamm wa auch nicht«, erklärt sie ungerührt. »Burger. Wir haben nur Burger.«
    »Dann nehm ich einen Burger. Zwei Burger«, verbessere ich mich und beobachte sie dabei. Sie sieht über meinen Kopf hinweg, als würde sie gar nicht wahrnehmen, was ich gesagt habe, als hätte sie jemanden entdeckt, der hinter mir außerhalb des Ladens steht und zu uns hereinblickt. Als ich mich umdrehe, ist dort niemand.
    Alle bestellen Burger, und noch während Tracy zurück zur Theke stöckelt, fängt Mum zu heulen an. »Ich weiß, dass ich jedes Wort kenne. Jedes einzelne Wort«, erklärt sie schluchzend. »Aber immer, wenn ich das Buch zuschlage …«
    »Mum, wir sollten das im Auto besprechen«, unterbricht Dawna sie. »Ich glaube, wir sollten hier nicht zu lange bleiben.«
    Sie hat das gleiche Gefühl wie ich.
    »Was soll ich machen?«, fragt Mum, ohne auf Dawna einzugehen. »Sobald das Buch geschlossen ist, passiert es.«
    In der Sonnenbrille der Comtesse spiegelt sich die Eingangstür.
    Sie ist geschlossen, in dem Glas spiegelt sich der gewaltige Arsch des Typen an der Theke.
    »Er schiebt sich dazwischen, mit aller Macht. Er ist wie ein … Keil.«
    »Ja, Mum.« Dawna tätschelt ihr die Hand. »Kann die nicht schneller machen, das kann doch nicht so lange dauern, ein paar Burger.«
    Mums Stimme senkt sich zu einem Flüstern. »Es ist Shantani. Immer und immer wieder Shantani. Er stört mich. Er stört meine Gedanken. Er stört meine Erinnerungen. Als würde er das absichtlich machen.«
    In unser Schweigen hinein steht der Typ von der Theke auf und geht nach hinten auf die Toilette.
    »Mum. Da kannst du einen drauf lassen, dass der das absichtlich macht«, erkläre ich rüde. »Aber es muss doch Möglichkeiten geben …«
    »Halt die Klappe«, bringt mich Dawna zum Schweigen.
    Ich gähne nur, Mum beginnt wieder zu weinen und Dawnas Augen verengen sich zu einem wütenden Gesichtsausdruck. Die Burger sind immer noch nicht fertig, und während ich den fetten Kerl beobachte, wie er wieder zu seinem Platz an der Theke zurückkehrt, weiß ich plötzlich, wer uns beobachtet.
    »Muss mal für kleine Mädchen«, sage ich und stehe auf.
    Als ich mich an Dawna vorbeidrücken will, packt sie mich am Handgelenk. »Keine Dummheiten«, sagt sie, als wüsste sie, was ich vorhabe. Die kalte, klare Bergluft schlägt mir entgegen. Ich habe keine Angst, es ist nur eine Mischung aus Müdigkeit und Aufregung.
    Er lehnt direkt neben der Klotür, als würde er hier auf mich warten, aber er blickt nicht auf.
    »Gabe«, sage ich nur, lehne mich auch an die Hauswand. Um uns herum ist noch alles grau von der Dämmerung. Ein schmaler Lichtstreif durch die offen stehende Klotür zeichnet sich hell auf dem Schnee ab.
    Ich kann mir selbst zusammenreimen, was passiert ist. Kat versucht, mit einem riesigen Schutzkreis die Engel davon abzuhalten, uns zu folgen. Der Einzige, bei dem dies ganz offensichtlich nicht geklappt hat, ist Gabe. Meine Liebe hat ihm den Weg durch den Schutzkreis

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