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Dark Angels' Winter: Die Erfüllung (German Edition)

Dark Angels' Winter: Die Erfüllung (German Edition)

Titel: Dark Angels' Winter: Die Erfüllung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tabita Lee Spencer
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liebsten sofort loslaufen würde, ich spüre seine Anspannung.
    »Aber Miss Anderson, ich kann es nicht fassen. Ich habe sie lebend gesehen …« Sidneys Stimme bricht. »Wir haben gechannelt und euch Energie geschickt. Bis vor etwa zehn Minuten. Wir waren uns so sicher, dass ihr alle raus seid!«
    »Sie lebte noch, als ich sie verließ«, sage ich leise und drücke mich von Diego weg, »aber sie war so schwer verletzt… ich konnte sie nicht …«
    »Ist ja gut, ist ja gut …« Ich lasse zu, dass auch Sidney mich in den Arm nimmt. Diego und Emma stehen wortlos am Fenster.
    »Tara ist nicht zurückgekehrt.«
    Diese Nachricht überrascht mich nicht, sie macht mich auch nicht traurig.
    »Sie hat sich für die andere Seite entschieden«, Tamara setzt sich an den Küchentisch und verbirgt ihr Gesicht in den Händen, »wie konnte es nur so weit kommen. Sie hat uns an die Engel verraten. Wir sind zerrissen. Vic ist weg. Miss Anderson tot. Tara bei den Dunklen!«
    Draußen hören wir Schritte, sofort legt die Comtesse ihre Winchester auf die Tür an. Diego springt geschmeidig zur Hintertür, dann klopft es energisch und er reißt sie auf.
    »Indie!« Die Erleichterung, dass Rag unser Täuschungsmanöver nicht durchschaut hat, treibt mir erneut Tränen in die Augen.
    »Wo ist Mum?« Sie streift ihre Jacke ab und sieht sich suchend in der Küche um. Ihre Augen werden dunkel, als sie erkennt, was passiert ist.

Marquessac, 27. Juli 2013

    A lle Plätze des Kontrollraums sind besetzt. Über die diversen Bildschirme flimmern Videosequenzen. Die Bildqualität ist schlecht, die Tonqualität ist noch schlechter. Es gibt so viele Aussetzer, dass man kaum versteht, was gesprochen wird. Sekundenlang sieht man ein schwarz-weißes Standbild einer Frau, die in einem stummen Schrei den Mund aufgerissen hat.
    »Geht das nicht besser?«, zischt die Oberin eine der Frauen neben sich an.
    Dienstbeflissen dreht diese an irgendwelchen Knöpfen, aber das scheint die Übertragung eher noch schlechter zu machen.
    Eine der Frauen in der weißen Ordenstracht schiebt einen Kopfhörer etwas von ihrem Ohr weg, um ihr Wort an die Oberin zu richten. »Wir empfangen schon seit ein paar Tagen Nachrichten aus Kuba.«
    »Wieso erfahre ich erst jetzt davon?«, schnauzt die Oberin die Frau an.
    »Wir haben versucht, die verrauschten Signale zu entschlüsseln, und bis jetzt ist es uns nicht gelungen«, erklärt die Frau sachlich, ohne dass ihre Stimme entschuldigend klingt.
    Endlich läuft das Bild weiter, wird für einen Moment klar und zeigt Daymara Gonzales. Sie sieht erschöpft aus und die Verzweiflung, die diese Frau ausstrahlt, lässt jede Unterhaltung in dem Kontrollraum verstummen.
    »… nicht geschlossen halten. Ich erwarte Anweisungen«, sagt sie. Mit einer Hand presst sie sich an die Schulter. Das T-Shirt, das sie trägt, ist dort blutgetränkt.
    »Das kubanische Tor«, flüstert jemand neben der Oberin. »Daymara und Rosibel Gonzales … die kubanischen Hüterinnen …«
    »Das Tor darf auf keinen Fall geschlossen werden«, bellt die Oberin in das Mikrofon. »Was denkt sie sich nur?«, sagt sie, aber anscheinend nicht an Daymara gerichtet.
    Wieder flimmert das Bild, Daymara scheint angestrengt auf das zu hören, was aus ihrem Headset kommt, dann schüttelt sie den Kopf.
    »Sie scheinen nicht zu verstehen, Mutter Oberin«, hört man die Stimme kurzzeitig klar und laut, dann verschwindet das Bild, ein Rauschen legt sich über den Ton. »Es ist unmöglich, dieses Tor noch zu halten.«
    »Auf keinen Fall. Hören Sie. Auf keinen Fall darf dieses Tor endgültig versiegelt werden!«, schnauzt die Oberin den flimmernden Bildschirm an. »Sie haben keine Ahnung, was das für Auswirkungen auf die zwei noch existierenden Tore hat! Es wäre eine Katastrophe!«
    Die Stimme von Daymara ist kaum zu verstehen, obwohl sie offensichtlich gerade schreit. Im nächsten Moment füllt ihre Stimme dröhnend den gesamten Raum aus.
    »Es sind HUNDERTE, die aus dem Tor kommen. Es ist UNMÖGLICH, sie aufzuhalten. Die Energie…so etwas hat es in der ganzen Geschichte des Ordens nie gegeben. Die Energie ist so stark, dass man das Gefühl hat … die Erde würde explodieren …«
    Dann ist es eine Weile still, das Bild erscheint wieder, in sich verschoben, sodass man Daymara nicht mehr erkennt.
    »Wir entsenden Verstärkung. Habt ihr verstanden?«, schreit die Oberin in ihr Headset. »Es darf auf keinen Fall endgültig geschlossen werden!«
    Unwirsch packt sie eine der

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