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Dark Future: Herz aus Eis

Dark Future: Herz aus Eis

Titel: Dark Future: Herz aus Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eve Kenin
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irgendwie verbarg sich Wizard tief unten in ihr. Er hatte sie dazu gebracht, sich zu kümmern und zu sorgen. Und sie war mehr als wütend auf sich selbst, weil sie das zugelassen hatte.
    Sie drehte sich um und erblickte in den verdunkelten Fensterscheiben ihr Spiegelbild. Sie machte einen Schritt nach vorn und starrte in das bleiche Oval ihres Gesichtes. Mit einem Mal fühlte sie sich unglaublich müde und zog die Decke noch enger um die Schultern.
    Sie musste verschwinden. Bald. Bevor sie sich emotional noch enger an die Leute im Camp band, bevor sie ihr Herz komplett an Wizard verlor.
    Mit einem Seufzen ging Raina zu der kleinen Spüle. Tee. Sie brauchte etwas Warmes, denn die Kälte in ihr wurde immer stärker.
    »Mach das nie wieder.« Die Worte klangen leise und rauh, als sie in ihr Ohr geflüstert wurden. Sie schrie erstickt auf, als Wizard seine Hände oberhalb ihrer Taille auf ihren Körper legte und sie umdrehte, so dass sie mit dem Rücken zur Wand stand. Ihre Brust hob und senkte sich, und sie starrte ihn an, während er zurücktrat. Auf seinem Kinn zeigte sich ein Bartschatten, und in seinen Zügen stand Anspannung. Er sah hart aus und kraftvoll. Männlich. Wunderschön.
    Die Decke rutschte ihr von der Schulter, und sie griff nach dem Stoff, dem letzten Überbleibsel von Schutz. Ihre Hand griff ins Leere, und sie hörte das leise Rascheln des Stoffs, als er auf den Boden glitt.
    Wizard beugte sich zu ihr und atmete ihren Duft ein. Sein stoppeliges Kinn strich über ihre Wange, und seine Hände, die er unter ihr Shirt geschoben hatte, fühlten sich auf ihrer Taille, Haut auf Haut, wundervoll warm an.
    »Tu mir das nie wieder an«, wiederholte er knapp.
    »Ich … soll nicht …« Sie schüttelte den Kopf. »Was soll ich nicht tun?«
    »Zeig mir nicht, was Angst ist.« Seine Augen funkelten im schummrigen Schein des Lumi-Lichts, und seine Stimme klang rauh, als er mühsam seine Gefühle im Zaum hielt. »Ich habe Angst
empfunden.
Es war … unangenehm.«
    Einen Moment lang starrte sie ihn nur an. Verwirrung umwölkte ihre Gedanken. Dann wurde ihr klar, dass er davon sprach, dass sie ihm gefolgt war und an der Mission teilgenommen hatte. Er hatte
Angst
gehabt. Um sie.
    Nicht um sich selbst. Nie um sich selbst.
    Ein Mann, der unfähig zu Gefühlsregungen war, hatte
Angst
um sie gehabt.
    Sein Griff an ihre Taille verstärkte sich. Zwar tat er ihr nicht weh, doch er hielt sie fest, als wollte er sie nie wieder loslassen. Er schob seine Hände ein bisschen höher, strich mit den Fingerspitzen sacht über ihre Verletzung. Seine Miene war finster.
    Sie hatte geglaubt, er sei gleichgültig. Isoliert.
    Sie hatte sich geirrt.
    Wut, Aggression, angestautes Adrenalin von den Ereignissen des Tages … All das und noch mehr pulsierte unter der scheinbaren Beherrschtheit. Sie konnte spüren, wie diese Emotionen wellenartig von ihm ausströmten.
    »Ich …« Sie war sich nicht einmal sicher, was sie sagen wollte. Das hier war für sie genauso neu, genauso verwirrend, genauso fremd, wie es offensichtlich für ihn war. Dann zählten Worte plötzlich nicht mehr, denn er unterbrach sie mit einem stürmischen Kuss. Mit seinem Gewicht drückte er sie gegen die Wand.
    Er war alles andere als zärtlich, als er seinen Mund in einer wilden, gierigen Vereinigung auf den ihren presste. Ihr stockte der Atem.
    Mit einem Mal explodierte ein dumpfer Schmerz zwischen ihren Schenkeln, und sie sehnte sich danach, ihn in sich zu spüren. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, schmiegte sich an seine harte Erektion und wollte ihn so sehr, dass es ein fast körperlich empfundener Schmerz war.
    Unerklärliche Verwirrung erfasste sie. Sie wollte ihn nicht einfach nur; sie wollte ihn umhüllen und ihn warm halten und beschützen.
    Er hatte Angst um sie gehabt. Das bedeutete, dass es ihm nicht egal war, was mit ihr geschah. Ihm lag genug an ihr, dass er voller männlicher Aggression und pulsierender Leidenschaft in ihren Truck gestürmt war.
    »Scheiße«, knurrte er. Der Ausdruck schockierte sie – und sagte ihr einiges.
    Er zog sie an sich, küsste sie voller Hunger, rauh, heiß und mit einer rohen Begierde, die ihr all das verriet, was seine Worte ihr nicht sagten. Raina erwiderte seinen Kuss, bog sich ihm entgegen, die Nippel hart und aufgerichtet durch die kalte Luft und durch die heiße Welle der Lust, die sie durchströmte und die Unsicherheit fortspülte. Sie stöhnte, als er den Kuss vertiefte. Sein Körper fühlte sich unter ihren

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