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Dark Heart: Zweiter Band

Dark Heart: Zweiter Band

Titel: Dark Heart: Zweiter Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Knightley
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auch ich schaute mich verlegen um, denn jetzt hatte eine Gruppe von Zehntklässlerinnen das wiedervereinte Liebespaar bemerkt, das keine drei Schritte entfernt hinter einer Säule knutschte. Sie begannen laut zu kichern und hielten die Hand vor den Mund, damit man ihre Zahnspangen nicht sehen konnte. Endlich rissen sich Rachel und Kyle voneinander los und kamen etwas verlegen zu uns herüber.
    »So«, sagte Matthew und wischte sich die Hände an der Serviette ab. »Da wir das jetzt geklärt haben, schlage ich vor, dass wir diesen wunderbaren Tag heute Abend im Cellar begießen. Die erste Runde geht auf mich.«
    »Im Cellar ?« Mark sah Matthew nur mit hochgezogenen Augenbrauen an, als wäre der nicht ganz dicht. »Wie willst du denn da reinkommen?«
    Das Cellar war ein Musikclub in der Granville Street, der alles andere als jugendfrei war.
    »Lass das nur meine Sorge sein«, meinte Matthew. »Ein Schwager von mir arbeitet heute in der Küche. Wenn wir erst einmal drin sind, kontrolliert uns keiner mehr.«
    Ich musste lachen. »Ein Schwager von dir? Ich wusste gar nicht, dass du eine Schwester hast.«
    Matthew grinste breit. »Also, was ist?«
    Rachel machte ein Gesicht, als fände sie die Idee durchgeknallt, aber gut. »Ich bin dabei«, sagte sie.
    Kyle hatte den Arm um Rachels Hüfte gelegt und nickte. »Okay.«
    Megan schien nicht ganz so begeistert zu sein. »Wenn meine Eltern das rauskriegen, gibt es einen Riesenärger.«
    »Sie brauchen es ja nicht zu erfahren«, sagte Matthew. »Ich werde ihnen nichts erzählen. Lydia, was ist mit dir?«
    Mir ging es wie Megan. Wenn meine Eltern dahinterkamen, dass ich mich abends in einem Schuppen wie dem Cellar herumtrieb, würde der Teufel los sein. Außerdem war ich todmüde. Die letzten Wochen waren hart gewesen. Und eigentlich sollte ich noch zu Lilith McCleery. Ich sah Mark an, aber der zuckte nur mit den Schultern.
    »Warum nicht?«, sagte er.
    Matthew grinste. »Dann also bis heute Abend!«

Nach der Schule…
    N ach der Schule fuhr ich Mark zu mir nach Hause, damit er seine Yamaha holen konnte. Dad hatte in seiner Garage einen gut bestückten Werkzeugkoffer. Dort würde Mark alles Nötige finden, um seinem Motorrad wieder neues Leben einzuhauchen. Es dauerte tatsächlich nicht lange und der Fehler war gefunden. Mark betätigte den Kickstarter und der Motor gab das gewohnte Dröhnen von sich.
    »Der Verteiler war korrodiert«, sagte er, während er sich mit einem alten Lappen die Finger sauber machte. Schraubenzieher und Zange legte er zurück in den Werkzeugkoffer und stellte ihn sorgfältig wieder an seinen Platz neben der Werkbank. Als er wieder draußen war, schloss ich hinter ihm das Garagentor.
    »Hast du noch kurz Zeit?«, fragte ich.
    Mark stutzte. »Natürlich«, sagte er. »Warum auf einmal so förmlich?«
    »Weil es etwas gibt, was ich nicht vor der Haustür besprechen möchte«, antwortete ich.
    Mark runzelte die Stirn. »Na, jetzt machst du mich aber wirklich neugierig.«
    Wir gingen ins Haus. Während Mark sich im Badezimmer gründlich die Hände wusch, machte ich uns in der Küche einen Kaffee. Es war halb fünf. Meine Eltern waren noch immer bei der Arbeit.
    »Setz dich«, sagte ich und schob ihm eine Tasse Kaffee hinüber. »Willst du ein paar Kekse dazu?«
    Mark musste laut lachen und krempelte die Ärmel seines Hemdes herunter. »Lydia, jetzt redest du schon wie deine Großmutter. Also, was ist los?«
    »James Milton ist mein Vater«, sagte ich ohne Einleitung.
    Marks Gesicht verlor die Farbe. »Der Übersetzer des Voynich-Manuskripts?«
    Ich nickte.
    Er bewegte die Lippen, brachte aber keinen Ton heraus.
    »Mom hat es mir erzählt.« Jetzt bloß nicht losheulen, dachte ich. Aber da merkte ich schon, wie mir die Tränen über die Wangen liefen.
    Mark sah mich lange und forschend an, dann lachte er verstört. »Das ist ja unglaublich«, stammelte er.
    »Habe ich auch zuerst gedacht. Aber es ist die Wahrheit.«
    »Weiß dein Vater, als o … ich meine Lloy d …«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, und wenn, würde es ihm das Herz brechen. Auch Grandma hat keine Ahnung.«
    Mark blies die Wangen auf und hob die Augenbrauen. Dann sagt er: »Moment mal, war dieser Milton nicht ein Nachtgeschöpf?«
    Ich lächelte beklommen. »Oh ja, das war er.«
    Mark starrte mich an, als hätte ich den Verstand verloren. »Du willst mir doch nicht etwa sagen, dass dein leiblicher Vater ein Vampir ist?«
    »Doch.«
    »Abe r … Vampire können keine Kinder

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