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Dark Inside (German Edition)

Dark Inside (German Edition)

Titel: Dark Inside (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeyn Roberts
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ab; seine Knöchel und Knie protestierten energisch. Ein stechender Schmerz fuhr ihm in die Seite und nahm ihm den Atem. Er landete mit dem Gesicht im Dreck und spürte Zweige und Kieselsteine auf seiner Zunge. Dann lag er auf der Erde und rang nach Luft, unfähig, sich zu bewegen, unfähig, zu atmen.
    Eine halbe Minute lang war er wie erstarrt. Tränen strömten ihm aus den Augen und durchnässten den Boden an der Stelle, an der seine Wange lag. Als Luft seine Lungen erreichte, kam langsam wieder Leben in seinen Körper. Er legte die Hände flach auf den Boden und drückte sich ab, bis er auf den Knien lag, heftig keuchend, als wäre er gerade einen Marathon gelaufen. Erdfarbener Speichel rann ihm über die Lippen.
    Er musste weiterlaufen. Es würde nur noch Sekunden dauern, bis sie ihn eingeholt hatten.
    Schließlich hatte er wieder genug Kraft in den Beinen und er schaffte es, sich aufzurappeln und ein paar Schritte zu machen, schwankend zuerst, wie ein Betrunkener, der seine Beine nicht unter Kontrolle hat. Ohne sich umzusehen, rannte er auf die Bäume zu. Er wusste, dass er stehen bleiben würde, wenn er sah, dass sie ihn verfolgten. Und dann würden sie auch über ihn herfallen.

MASON
    Plopp.
    Plopp.
    Peng!
    Die Welt war ganz plötzlich wieder da. Sein Gehirn versuchte, den Geräuschen ein Bild zuzuordnen. Kein Auto mit Fehlzündung. Keine Schüsse. Das Geräusch kannte er. Er hatte es in letzter Zeit oft genug gehört. Jemand zündete Feuerwerkskörper, direkt vor dem Fenster.
    Er konnte nicht sehr lange bewusstlos gewesen sein. Ein paar Minuten vielleicht – nicht genug Zeit für Twiggy, um etwas zu unternehmen. Mason lag immer noch auf dem Boden, mit pochenden Kopfschmerzen und nassen Haaren, vom Tee. Zumindest hoffte er, dass es Tee war. Der kaputte Porzellanbecher lag nur wenige Zentimeter von seiner Nase entfernt.
    Twiggy stand am Fenster und hatte den Kopf hinausgestreckt. Sein Bein wippte auf und ab, als er etwas nach unten brüllte.
    »Geht weg, ihr Heiden! Ihr seid hier nicht willkommen! Bringt mich bloß nicht dazu, runterzukommen und euch abzumurksen!«
    Mason richtete sich zu schnell auf. Vor seinen Augen explodierten Sterne und alles um ihn herum drehte sich, viel schneller als die schnellste Achterbahn, mit der er je gefahren war. Er hob eine Hand und berührte seinen Kopf. Als er sie wieder wegzog, waren seine Finger blutig. Nachdem er sich auf die Knie gekämpft hatte, gelang es ihm, aufzustehen und sich an die Wand zu lehnen. Die Tür stand noch offen. Twiggy hatte sich nicht die Mühe gemacht, sie zu schließen, nachdem er Mason den Becher an den Kopf geworfen hatte.
    »Hey, du.« Twiggy drehte sich vom Fenster weg. Er hatte seine Krücken neben dem Bett gelassen. Während er auf seinem Bein auf und ab hüpfte, schien er zu überlegen, ob er den Raum schnell genug durchqueren konnte, bevor seine Beute entwischt war.
    Mason stand näher bei den Krücken. Er packte sie und warf sie in den Hausflur. Seine Beine zitterten immer noch, doch die Sterne vor seinen Augen wurden langsam weniger. Als er wieder alles sehen konnte, fand er seinen Rucksack auf dem Boden und hob ihn auf.
    »Du bist früher aufgewacht, als ich erwartet hatte«, stellte Twiggy fest. »Schade.« Sein Gesicht drückte Enttäuschung aus.
    »Warum?«, fragte Mason. »Sie hätten mich doch schon unten auf der Straße töten können. Warum das ganze Theater?«
    »Du hast mir jedes Wort geglaubt, stimmt’s?«, sagte Twiggy. »Eine gute Show habe ich schon immer gemocht. Das war viel besser, als dir einfach eine Kugel ins Gehirn zu schießen. Ich wollte erst sehen, ob ich dich überzeugen kann.«
    »Was zum Teufel habe ich Ihnen getan? Was haben wir Ihnen getan?«
    Twiggys Gesicht wurde von einer tiefen Röte überzogen. »Bist du tatsächlich so dumm? Nein, warte. Sag nichts. Die Teenager heutzutage glauben, sie wüssten alles. Ihr seid doch nur ein Haufen fauler Penner! Ihr seid schuld daran, dass die Gesellschaft zugrunde geht. Euretwegen muss die Welt gereinigt werden. Euretwegen kommen die Stimmen zu uns und verwandeln ein paar von uns in hirnlose Rudelhunde. Der Rest von uns bekommt Klarheit. Ich sehe alles, was ich sehen muss.«
    »Das ist eine lahme Ausrede.«
    »Das ist keine Ausrede!«, fuhr Twiggy ihn an. Speichel spritzte aus seinem Mund. »Wir sind schon sehr lange hier, Mason. Länger als du oder deine dummen kleinen Freunde euch das vorstellen könnt. Wir haben uns im Verborgenen aufgehalten und auf den richtigen

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