Dark Lights
font;_italices/font eigentlich wissen sollte, dann
musste
sie es mir doch sagen! Tut mir leid, Marleen. Ich musste es schwören. Und bei uns ist ein Schwur untereinander etwas Anderes, als bei euch Menschen. Ich bin so blöd! Eigentlich hätte ich es gar nicht erwähnen sollen! Sei bitte nicht böse auf mich. Erst war ich aber stinksauer. Doch dann verrauchte die Wut einfach. Das gehörte zu deren Tradition. Und die musste ich nun mal akzeptieren. Schwure und Versprechungen durften nicht gebrochen werden. Das bin ich nicht. Wenn du es nicht sagen darfst, dann... dann ist es eben so.
Ehrlich? Oh, du bist die beste Freundin der Welt. Erleichtert fiel sie mir um die Arme. Schon gut. Meine Mundwinkel verzogen sich zu einem ganz leichten, aber immer noch traurigen Lächeln.Ein paar Minuten war es still und wir schauten uns bloß tief in die Augen. Du solltest es ihm sagen, Marleen. durchbrach sie dann die Stille.Mein Gesicht wurde wieder ernst. Das geht nicht. Darren würde mich nur auslachen. Darin bestand meine größte Angst.Tanya wirkte auf einmal leicht gequält. Ich wünschte, ich könnte
es
dir sagen. Wieso sprach sie das denn immer noch an? So wurde ich nur neugieriger! Kannst du mir denn wenigstens einen Tipp geben? Bitte? Flehend schaute ich sie an. Sag ihm, dass du ihn liebst. Ich neigte den Kopf zu Seite und schaute sie skeptisch an. Das war schon der größte Tipp, den ich dir geben konnte. Ach ja? Verwirrt ließ ich mich zurück ins Kissen fallen. Trotzdem verstehe ich es nicht.
Denk nach. murmelte sie bloß und ging wieder ins Wohnzimmer.Hä?? Hätte sie mir nicht einen besseren Tipp geben können? Verdammt, warum musste alles nur so schwer sein?! Ich hätte natürlich eine Möglichkeit, mein ganzes Leben zu ändern. Dafür müsste ich nur meinen Vater anrufen und sagen, dass ich auf ein Internat in Kalifornien gehen will. Aber das wollte und konnte ich nicht. Ohne Darren könnte ich nicht überleben. So schnell, wie meine Wut gekommen war, war sie auch schon verschwunden und hatte sich in Verzweiflung umgewandelt. Womit hatte ich das bloß verdient? Nur noch drei Wochen. So wenig Zeit zum Nachdenken...bis nächsten Montag sprach Darren kein Wort mit mir und ignorierte mich gekonnt. Nach dem Unterricht, als er mal wieder einfach nach draußen stürmte, lief ich zu ihm. He, Darren, warte mal! Abrupt blieb er stehen und fast wäre ich gegen seinen Rücken geknallt. Was? Seine Stimme klang kalt und rau. Keine Gefühlsregung war zu hören. Langsam trat ich vor ihn und wir starrten uns an. Seine Augen waren so schön... was wollte ich noch mal von ihm? Ach ja. Warum gehst du mir aus dem Weg? Ich klang sehr leise. Tu ich doch gar nicht. meinte er und verschränkte die Arme. Jetzt wurde ich wieder wütend. Doch, tust du wohl! Ich bin doch nicht bescheuert! Seit über einer Woche hast du nicht mehr mit mir geredet, mich nicht mal angeschaut! Was hast du? Wow, das ich mich echt getraut habe, das zu sagen... Nichts. Er presste die Lippen zusammen. Aber... bist
du
nicht sauer auf mich?
Nein, wie kommst du denn darauf? Meine Augen weiteten sich ein wenig. Na ja... ich habe dein Blut getrunken. Er wand den Blick ab. Warum sah es so aus, als ob er das bereuen würde?! Ich verstand das einfach nicht. Und? Ich meine, ja, es hat schon wehgetan, aber immerhin ist es meine eigene Schuld gewesen. Ich weiß, wie du auf Blut reagierst und habe zu fest auf meine Zunge gebissen. Du kannst doch gar nichts dafür.Völlig perplex starrte er mich an. W-was? Das macht dir überhaupt nicht aus? Ich meine-
Mir geht es gut. Schon die ganze Zeit. Okey, das stimmte nicht ganz, aber die Wahrheit brauchte er nicht wissen... Achso. Tut mir leid. Das wusste ich nicht. Ich habe gedacht, dass du mich jetzt noch mehr hasst, als du es ohnehin schon schon tust. Fast wäre mir der Mund aufgeklappt und ich hätte das gesagt, was er niemals erfahren durfte: "Das stimmt nicht, Darren, ich liebe dich!" Zum Glück aber konnte ich mich in letzter Sekunde noch aufhalten. Doch warum dachte er so? Hatte ich denn gar keine Anzeichen dafür gegeben? Vielleicht sollte ich ihn ein bisschen anmachen... oh man! Nein! An sowas durfte ich niemals wieder denken! Die Stille war irgendwie unangenehm, weil ich nicht wusste, was ich jetzt sagen sollte. Ein falscher Satz und ich würde mich vielleicht doch verraten. Also blieben wir beide still und schauten uns nicht an. Na, ihr beiden? ertönte eine hohe Stimme neben mir. Am liebsten hätte ich die Hand gehoben und
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