Dark Lights
Claydona eine reingehauen, sodass ihr Kiefer gebrochen wäre!!! Was willst du? fragte ich genervt und schlenderte davon. Zu meinem Pech folgte sie mir natürlich. Na, auf- Warte. Halt einfach deine Fresse. Die sollte nicht denken, dass ich netter zu ihr werden würde! Blöde Schlampe! He, was hast du denn? Ich habe doch nichts Schlimmes gemacht! Sauer zog sie die feinen Augen zusammen. Ihre rote Jacke brachte die leicht violetten Augen zum Strahlen. Warum konnte ich nicht so schön sein wie sie?! Na ja, dafür waren font;_italicmeine/font Haare wenigstens nicht font;_italiclila/font! Ohne ihr hübsches, blasses Gesicht hätte man sie als immer ernst bleibender, böser Clown bezeichnen können. Bei dem Gedanken musste ich mir ein böses Lachen unterdrücken. Du hast mir dein Gesicht gezeigt! Das reicht doch schon! Uuuh! Man, war ich fies! Sie biss hörbar den Kiefer zusammen und ballte die Hände zu Fäusten. Hüte deine Zunge, Mädchen. Sonst reiße ich sie dir heute Nacht raus! Geht nicht. Darren ist nachts bei mir. log ich einfach drauf los und wollte mir auf die Zunge beißen. Dann hielt ich aber inne und presste die Lippen zusammen - Sehr bedacht darauf, es vorsichtig und nicht zu fest zu tun.Ihre Augen weiteten sich. Willst du mich verarschen?! Die Wut in ihrer Stimme gefiel mir. Ja. Das mache ich ständig, falls du es noch nicht bemerkt hast. Man, war die dumm, ey! Bald reiße ich dir deinen schönen Kopf ab. Darauf kannst du Gift nehmen. versicherte sie mir und ich bekam Gänsehaut. Ich freue mich schon. erwiderte ich zickig und ging ich mein Zimmer. Dorthin kam sie nie mit. Zum Glück. Tanya war immer noch weg. Bestimmt war sie bei Ravyl. Erschöpft ließ ich mich auf mein Bett fallen.In den nächsten anderthalb Wochen schrieben wir in jedem Fach ein Test und irgendwelche schwierigen Arbeiten. Hoffentlich hatte ich die nicht verkackt! Die ganze Zeit saß ich an meinem Schreibtisch und lernte, lernte, lernte! Wie mich das ankotzte! Tanya, Ravyl und Darren dagegen brauchten überhaupt nicht zu büffeln. Diese Streber! Warum wussten sie alles und ich nicht? Was mich aber sehr überraschte war, dass die Mathearbeit ein gutes Gefühl bei mir ausgelöst hatte. Ausgerechnet Mathe! Mein Hassfach! Unser Lehrer war ein alter, grauhaariger Mann, der irgendwie nie lächelte und unser Gehirn mit doofen Formeln volllaberte. Als hätte ich nicht schon genug zum nachdenken. Am Sonntag lag ich den ganzen Tag auf meinem Bett, hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt und dachte nach. Morgen war es soweit. Morgen würde Darren für immer gehen. Ich würde ihn nie mehr wiedersehen. Ihn nie mehr lächeln sehen. Ihn nie mehr ärgern können. Nein. Irgendetwas musste ich tun. Die Tränen liefen mir langsam über die Wangen und tropften hinunter auf meinen schwarzen Pullover. Die dunkelblaue Jogginhose hatte ich mir von Tanya ausgeliehen. Sie war mit Ravyl irgendwohin gefahren und würde erst am Abend wiederkommen. Was sollte ich nur tun? Darren durfte mich nicht verlassen. Niemals. Dafür liebte ich ihn viel zu sehr. Schon um sechs Uhr abends schlief ich ein. In der Nacht träumte ich von Darren und mir. ´Die ganze Zeit, die wir miteinander verbracht hatten kam in meinem Kopf zum Vorschein. Am Begrüßungsball ging es los. Wo er mich fast tötete. In der Schule, wie wir uns immer wieder geärgert hatten, der Tag, an dem wir beim Rat waren und er mich vor dem Todesschlag von John beschützt hatte. Die NAcht in Toronto... und ich, na ja, genauer gesagt, meine Gestalt stand einfach nur daneben und schaute mit traurigem Blick zu, wie die Zeit verging. Ich hatte mich überhaupt nicht verändert. Meine Haare waren immer noch lockig und dunkelbraun und auch meine Augen hatten ihre eisblaue Farbe behalten. Hm. Darrens Augen waren ozeanblau und meine Augen waren eisblau. Ein schöner Kontrast. Bei jeder Berührung, bei jedem Kuss von ihm, musste ich leise seufzen. Und dann kam ich zu einem Entschluss: Ich würde es ihm sagen. Ohne Zweifel. So schwer konnte das ja nicht werden. Oder? Was, wenn er sagt, dass er mich aber nicht liebt? Dass er mich nicht leiden kann? Würde ich vor seinen Augen anfangen zu heulen? Das wäre peinlich. Würde ich daran zerbrechen? Na ja, das könnte ich nur herausfinden, nachdem er erfahren hat, was ich für ihn empfinde. Am nächsten Morgen fühlte ich mich supergut. Schnell sprang ich aus dem Bett und rannte mit den Klamotten ins Badezimmer. Dann schminkte ich mich und machte mir einen Pferdeschwanz. Mir
Weitere Kostenlose Bücher