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Dark Lights

Dark Lights

Titel: Dark Lights Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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fiel auf, dass meine Wangen regelrecht rot glühten und meine Augen leuchteten. Strahlend rannte ich ins Wohnzimmer. Es war noch eine Stunde bis zur Schule. Tanya war nicht da. Hatte sie bei Ravyl übernachtet? Hm.Und nun? Ach ja! Ohne, dass mich jemand sah, rannte ich ins Jungenwohnheim, direkt rein in Darrens Zimmer. Doch das war leer. Niemand war hier. Verwirrt kniff ich die Augenbrauen zusammen. Wo waren die denn alle? Also fuhr ich wieder mit dem Aufzug hinunter und ging auf den Schulhof. Doch war keine einzige Person. Komisch. Hatten wir heute schulfrei?! Nein, das hätte ich doch mitbekommen. Oder? Verzweifelt suchte ich überall nach Ducki, aber er war nirgends zu finden. Wurde er etwa schon abgeholt? War ich zu spät? Mit Not und Mühe hielt ich die Tränen zurück. Sollte ich ihn rufen? Hmmm... mit schmerzverzerrtem Gesicht drehte ich mich ein paar mal umher. Vielleicht war er ja hinter der Mauer. Aber was sollte er denn da machen? Plötzlich hörte ich leise Schritte von der Ferne und drehte mich schlagartig um. Mein Blick glitt zum Tor. Eine große Gestalt mit schokoladenbraunen Haaren stellte gerade zwei Koffer auf dem Boden ab und schaute nach links die Straße entlang. Mein Herz fing an zu rasen. Da war er! Okey, jetzt gaanz ruhig und locker bleiben, Marleen. Alles ist gut. Du gehst zu ihm und sagt es einfach. So leicht war das. Doch je näher ich ihm kam, desto größer wurde wieder die Angst. Nein, ich musste es tun! Also! Darren! Jetzt war ich fünfzig Meter von ihm entfernt. Langsam drehte er das Gesicht zu mir. Es war leicht schmerzverzerrt. Aber wieso denn? Warte! So schnell ich konnte rannte ich zu ihm. Mist! Der Bus war schon in Sichtweite. Doch warum brauchte er einen Bus, wenn er auch laufen konnte? Er war doch viel schneller so. Und außerdem, wie sollte der Bus ihn bitteschön zu diesem Gulli bringe? Der lag schließlich mitten im Wald!
    Was ist? wollte er wissen, als nur noch wenige Meter zwischen uns lagen. Ich starrte ihn einfach nur an. Die Tränen kamen hoch. Aber ich ließ sie nicht laufen.
    Du darfst nicht gehen. flüsterte ich leise, aber natürlich hatte er es gehört.
    Ich muss.
    Du könntest John doch fragen, ob du nicht noch ein bisschen länger hierbleiben kannst. Bitte... diese drei Wörter zu sagen, war überhaupt nicht so einfach, wie ich es mir gedacht hatte. Dabei waren es nur drei Wörter!
    Warum? fragte er mich wie aus heiterem Himmel Es gibt nichts, was mich noch hierhält.
    Der Schmerz unterhalb meiner Brust wurde größer. Nein? Irgendwie konnte ich nur noch flüstern.
    Darren zog verwirrt die Augenbrauen zusammen. Nein. Es gibt keinen Grund, noch länger hierzubleiben.
    Doch, verdammt! Wie sollte ich es ihm nur sagen?Oh nein. Der Bus war jetzt angekommen. Die quietschenden Reifen hielten direkt vor ihm an. Mein Herz raste voller Hektik. Nein, er durfte nicht gehen!Die Tür öffnete sich. Ohne nachzudenken ging ich auf ihn zu. Die Tür öffnete sich. Darren murmelte ein Lebe wohl. und drehte sich halb zu mir um, als ich einfach die Hacken leicht hochhob und die Lippen auf seine presste. Dieser Kuss war entscheidend. Wie gern hätte ich jetzt die Arme um ihn geschlungen, ihn leidenschaftlich berührt... die Tränen liefen mir über die Wangen und ich tat vorsichtig zurück. Angst machte sich in mir breit. Was, wenn er jetzt sauer war? Mich noch mehr hasste? Damit mein Atem nicht zu schnell wurde, hielt ich die Luft an.
    Also. Steigen Sie jetzt ein? fragte der Busfahrer hinter ihm leicht genervt. Anscheinend war der ein Mensch. Darren war der Mund leicht aufgeklappt. Überrascht schaute er mir in die Augen. Äh...
    Kommen Sie nun? Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit. Andere warten sicher auch schon.
    Welche anderen?
    Ich, ähm... Man sah, wie er sich innerlich einen Ruck gab. Sagen Sie meinem Vater, dass ich noch ein wenig hier auf dem Internat bleiben werde.
    Erleichtert atmete ich ein. Um mein rasendes Herz herum wurde es ganz heiß. Das Blut schoss mir in die Wangen. Mein Atem wurde etwas schneller und ich strahlte ihn an.
    Aber... begann der Busfahrer, doch Darren drehte sich zu ihm um und als er in sein Gesicht schaute, erstarrte er. J-ja, natürlich, Sir.
    Sir?
Darren war jüng- nein, Darren war älter als der Mann. Wusste er über die Wesen der Nacht Bescheid? Anscheinend schon. Bestimmt arbeitete dieser Mann für John. Mistkerl. Von nun an hasste ich diesen Busfahrer!
    Gut. Fahren Sie. Die Tür ging zu und der Bus war innerhalb weniger Sekunden verschwunden.

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