Dark Lights
reich waren die eigentlich? Bestimmt hundertmal reicher als ich.
Okey. Danke. Ganz langsam ließ ich mich auf der roten Couch nieder.
Zehn, neun, acht,... fing Desdemona an zu zählen. Aber wieso denn? Mein Blick wurde verwirrt. ... sieben, sechs, fünf, vier, drei, zwei, eins... und los.
Plötzlich ertönten ein paar schmerzhafte Schreie, die mich erschrocken zusammenzucken ließen.
Oh mein Gott! Was macht sie mit ihm? Ich klang total panisch.
Ach, Darren bekommt bloß seine Strafe. meinte Jerra. Sie sagte es aber so, als ob es etwas Normales wäre bei ihm.
Passiert das öfter?
Glaub mir, das willst du gar nicht wissen.
Doch. widersprach ich und biss mir sofort auf die Zunge. Leider war es schon raus.
Oh. Na dann. Melantha setzte sich neben mich und drückte mir ein Glas mit Orangensaft in die Hand. Ihr Lächeln beruhigte mich ein wenig. Also schön. Weißt du, weswegen wir, Ravyl und Darren hier sind?
Na ja, ich weiß nur, dass Darren einen anderen Vampir umgebracht hat und zur Strafe auf dieses Internat gehen muss.
Das... Sie kratzte sich am Hinterkopf. ... ist richtig. Sein Vater meinte, es wäre nicht genug, wenn nur Ravyl bei ihm wäre. Also hat er uns auch hierhergeschickt. Ähm, verschlucke dich jetzt bitte nicht, denn wir sind alle über eintausend Jahre alt.
Ich verluckte mich trotzdem und musste erst einmal husten, um mich zu beruhigen. W-was?! Ist das dein Ernst? Ging sowas überhaupt? Was die alles erlebt haben mussten!
Ja. Unser Leben ist unendlich.
Wow. Mit großen Augen atmete ich tief durch.
Na ja. Jedenfalls müssen wir immer ein Auge auf Darren haben. Dieser Dummkopf tut sicher jeden Tag etwas, das verboten ist.
Zum Beispiel? Wieso fragte ich das alles eigentlich? Es interessierte mich doch gar nicht. Oder doch?
Na ja, er tötet immer noch Menschen. flüsterte sie mir ins Ohr.
Oh. Und... das ist bei euch verboten worden?
Ja. Tamlyn ließ sich neben mich auf die Couch fallen. Aber nur, solange wir auf diesem Internat sind. Der Direktor und seine komische Sekretärin sind der Meinung, dass das viel zu auffällig wäre. Genervt verdrehte sie die Augen.
Moment mal. Der Direktor wusste von Vampiren? Also hätte ich mich doch bei ihm beschweren gehen können! Ich Dummkopf!
Hmm.
Und jetzt erzähl mal. forderte mich Desdemona auf Was hat Darren dir angetan, das du so schüchtern bist?
Sie wollte wissen, warum ich so schüchtern war? Hallooooooo?!! Ihr seit Vampire! Äh... er... Darren hat mich zum Begrüßungsball eingeladen. Und dort haben wir so viel getrunken, dass ich nicht mehr klar denken konnte. Er hat das, glaube ich, ausgenutzt. Denn irgendwie hat er mich zum hinteren Teil des Schulhofes gebracht, mich... ihr wisst schon... mich ausgezogen und...
Du hattest Sex mit ihm?! fragte Tamlyn aufgeregt. Was war denn daran so toll? Okey, er ist echt heiß und so, aber...
Schon...
Wie war es? Sag mal, ging es der noch gut?
Ich... ich kann mich nicht mehr ganz erinnern. Schließlich war ich voll betrunken. Aber dann hat er meinen Kopf nach hinten gerissen und mich... Mein Gesicht wurde bei dem Gedanken daran ausdruckslos. ...gebissen. Ich schluckte.
Also... nicht, dass es schlecht wäre, aber wie konntest du denn dann überleben? fragte Melantha.
Ja, genau.
Hmmm... darüber hatte ich auch schon nachgedacht. Mir kam der Moment vor Unterrichtsbeginn in den Sinn, bei dem mich Ravyl so komisch angeschaut und mit dem Kopf in Richtung der Schlaftürme gedeutet hatte. Ähm... keine Ahnung. Aber ich glaube, Ravyl hat etwas damit zu tun.
Ravyl? Wie kommst du denn darauf? Tamlyn zog eine Augenbraue hoch. Wahrscheinlich war das das letzte, was sie erwartet hätten.
Ich bin mir nicht sicher.
Sei lieber froh, dass ich es getan habe. sagte eine andere tiefe Stimme. Erschrocken drehte ich mich um. Aber da war niemand.
Hier bin ich. Ravyl stand mit verschränkten Armen vor der Balkontür, die mir vorhin gar nicht aufgefallen war. Seine blonden Haare waren nach oben gegeelt. Sag mal, mochten Vampire es, andere zu erschrecken? Bestimmt. Und sie waren sehr schnell. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie Ravyl ins Zimmer gekommen war.
Oh. war das einzige, was ich sagen konnte.
Ravyl! Jerra sprang auf und fiel ihm in die Arme. Waren die beiden etwa ein Paar?! Ich zog die Augenbrauen hoch.
Es ist nicht so, wie du denkst, Marleen. behauptete Ravyl Jerra ist eine entfernte Verwandte von mir. Glaube nicht, ich würde Tanya etwas vorspielen.
Dann magst du sie wirklich?
Versprich bitte, dass du es ihr
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