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Dark Lights

Dark Lights

Titel: Dark Lights Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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hatte es doch bei unserem Sex auch nicht gekonnt. Was? Wie kam ich denn jetzt darauf?... Vielleicht hatte Ravyl aber vorher etwas Blut getrunken. Der ist morgen tot, wenn er Tanya beißen würde! Mit den schlimmsten Mordgedanken machte ich das Licht wieder zu und verließ das Zimmer. Leise fluchend trat ich auf den Flur. Meine Stimme war bloß ein Flüstern, trotzdem klang ich so wütend, dass mein Gehirn fast platzte!
    Dreckiger Blutsauger! Wie kann der es wagen? Er wollte doch ausgehen! Und nicht... Arschloch! Da denkt man, es gibt doch gute Vampire! Aber nein! Diesen Parasiten kann man auch wirklich gar nichts glauben...!
    Hatte Ravyl mich vorhin mit Absicht angelogen? Irgendwie fühlte ich mich im Moment ganz einsam und elend. Wo sollte ich jetzt hin? In meinem Bett würde ich heute Nacht jedenfalls nicht schlafen können! Na toll! Oh. Hoffentlich erwischte mich niemand hier draußen. War Miss Parton eigentlich die Nachtwächterin? Bitte nicht! Ohne groß nachzudenken ging ich schleichend hinaus auf den Schulhof. Man, sah es hier nachts gruselig aus. Und wieso war die Tür nicht abgeschlossen? Irgendwas stimmte doch nicht. Mein Herz fing an zu rasen.
    Schnell ging ich zu den Schaukeln und setzte mich auf die Rechte. Müde fielen mir die Augen zu, als plötzlich ein Schreien zu hören war. Nach Luft schnappend sprang ich auf und horchte. Hinter der Mauer vor der Turnhalle entdeckte ich drei ineinander geschlungene Schatten. OH MEIN GOTT! Das konnte doch nicht wahr sein!!! Mensch, von diesen Vampiren hatte man auch wirklich nie Ruhe! Moment mal... War das etwa Darren?! Mein Mund klappte auf. Es war ihm doch verboten, andere zu beißen! Vorsichtig gluckste ich über die Mauer. Und tatsächlich! In seinen Armen hielt er zwei halbnackte Blondinen. Die beiden waren bereits halbtot. Moment mal. Das waren doch die, mit denen er heute in diesem Gesellschaftsraum geflirtet hatte! Okey, Darren war echt ein Teufel. Gerade noch konnte ich mich vom Schreien abhalten. Es war so schrecklich, zwei hilflosen Menschen zuzusehen, wie sie starben, und nichts dagegen tun zu können. Was würde heute denn noch passieren?! Dass ich starb?!! Nein. An sowas durfte ich nicht denken. Oder... ach, jetzt musste ich erst mal versuchen, ruhig zu bleiben. Andere hätten bestimmt schon losgeschrieen oder wären weggelaufen. Ich dagegen stand immer noch mit aufgerissenen Augen wie erstarrt hinter der Mauer und wartete ab, als auf einmal die Geräusche der beiden Opfer nicht mehr in mein Ohr klangen. Waren sie nun tot und von diesem Leid erlöst? Mir traten Tränen in die Augen. Die Schulglocke klingelte. Es war bereits Viertel nach zwölf. Und ich war totmüde! Aber an Schlaf war jetzt überhaupt nicht zu denken.
    Mmmh! Ihr armseligen Menschen. ertönte eine unheimlich raue Stimme. War das wirklich Darren? Oder sprach da gerade das Monster in ihm? Mein Herz klopfte so laut, dass ich es sogar hören konnte.
    Manchmal finde ich es wirklich zu schade, euch töten zu müssen. Vor allem solch wunderbare Körper... Sein Schatten beugte sich hinunter und strich mit der Hand über das Gesicht von einem der Mädchen. Der Geruch von Blut drang in meine Nase. Oh nein. Mein Magen drehte sich um. Was war nur los mit mir? Normalerweise hatte ich doch nichts gegen Blut. Ein Knacken war zu hören. Erschrocken fuhr ich zusammen. Er hatte doch nicht gerade die Knochen gebrochen!Die Ärmsten waren doch schon tot. Wer weiß, was ihre Familien denken werden? Oh man...
    Hmm. Ein echt schönes Herz, Süße.
    Also...! Nein! Das konnte nicht Darren sein. Dieses Monster hatte bloß seine Gestalt angenommen. Warum ging ich denn nicht einfach weg? Wieso wollte mein Körper mir nicht gehorchen?
    He, Marleen, willst du es dir auch ansehen, oder warum stehst du so verängstigt hinter der Mauer? fragte die raue, aber trotzdem mega verführerische Stimme plötzlich.
    Nein!!! Das konnte nicht wahr sein! Hatte die Kreatur mich erwischt? Würde ich sterben? Aber ich war doch so leise gewesen und hatte keinen Mucks von mir gegeben! Vielleicht hatte mich mein Atem verraten? Oder mein Herz, dass irgendwie gerade viel zu schnell schlug. Ich hielt die Luft an, schloss kurz die Augen und trat dann hervor. Der Wind hörte auf zu wehen. Es war so ruhig, wie noch nie. Nicht einmal ein Knirschen der Blätter war zu hören. Sollte ich die Augen öffnen und ihm mutig ins Gesicht schauen? Ja. Auf keinen Fall durfte ich jetzt Angst zeigen. In dem Moment fing er an zu lachen. Überrascht sah ich

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