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Dark Lights

Dark Lights

Titel: Dark Lights Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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Südamerika suchte man bereits nach mir. Die FBI führchtete sich schon bei meinem Namen. Aber keiner wusste, dass ich ein Vampir bin. Und das war auch gut so. Andererseits hatte ich Angst vor dem Tod. Was würde mich dann erwarten? Eine Unterwelt? Die Hölle? Auf jeden Fall nicht der Himmel. Das stand fest. Da fiel mir ein, dass ich noch die beiden Leichen hinter der Mauer verschwinden lassen musste. Aber erst brachte ich Marleen ins Gebäude rein, damit sie nicht noch nasser wurde. Und jetzt? In ihr Zimmer... nein. Also brachte ich sie in das Zimmer von Ravyl und mir. Im Jungenwohnheim. Nicht alle Jungs schliefen schon. Die meisten flüsterten noch. Im Zimmer Nummer 34 erzählten sich drei elfjährige unter der Decke des Jüngsten, Witze, die überhaupt nicht lustig waren. Lächelnd schüttelte ich den Kopf. Mit meinen guten Ohren konnte ich jedes Geräusch hören und jede Bewegung wahrnehmen. Einer der guten Eigentschaften bei Vampiren. Am besten gefiel mir aber das Flitzen. Keiner wusste, wie gerne ich durch den Wald rannte und mit den schnellsten Tieren um die Wette lief. Das machte wirklich Spaß. Ganz vorsichtig, um sie nicht aufzuwecken, legte ich Marleen in mein Bett. Morgen wird sie deswegen sicher ausrasten. Oh, ihre Klamotten sind ja noch klitschnass. Ausziehen konnte ich sie nicht. Das wäre unhöflich. Aber ich hatte sie doch sowieso schon mal nackt gesehen. Hmmm... also so konnte ich sie da nicht liegenlassen und zog ihr deshalb erst mal die Jacke und den sportlich roten Pullover aus. Darunter trug sie ein T-Shirt. Die Röhrenjeans fasste ich lieber nicht an, sondern würde sie sicher aufwachen. Und das wäre nicht so angenehm. Aus irgendeinem Grund wurde auch ich müde.  Nachdem ich sie zugedeckt und das Licht ausgemacht hatte, ging ich wieder hinaus und brachte die Leichen in den Wald, um sie zu verbrennen. Morgen würde bestimmt wieder ein langer und anstrengener Tag werden. Und ich werde richtig Ärger von Marleen kriegen. Oder wird sie mir dankbar sein, dass ich sie nicht im Nassen auf dem Boden liegengelassen habe? Na ja, ich würde es morgen ja sehen.

Marleen
    Ich wollte die Augen nicht öffnen, weil ich wusste, dass dann ein neuer, blöder Tag beginnen würde. Am besten, ich blieb einfach hier liegen und rührte mich nicht. In dem Moment knurrte mein Magen. Aber ich war doch noch so müde... moment mal. Warum war die Matratze so schön weich? In meinem Bett war das normalerweise nicht so. Was war gestern passiert? Als mir all die Bilder in den Kopf kamen, setzte ich mich erschrocken auf. Und hielt inne. Das war nicht mein Zimmer. Die hellen Gardinen waren zur Seite geschoben und jemand hatte das große Fenster geöffnet, sodass frische Luft ins Zimmer hereinströmte. Mich überkam Gänsehaut. Und warum lag ich in einem übergroßen Bett? An der grünen Wand stand ein kiefernfarbener Kleiderschrank. Daneben war ein kleines Regal mit Büchern drin und dadrauf war ein Plasmafernseher. Neben diesem Bett war ein Nachttisch, auf dem ein silberner Funkwecker, der sechs Uhr morgens anzeigte, draufstand. In der Ecke war ein großer, ordentlicher Schreibtisch. Auf dem Stuhl davor hingen mein Pullover, meine Jacke und eine dunkelblaue Röhrenjeans, die nicht mir gehörte. Ganz vorsichtig hob ich die Decke hoch und schaute an meinem Körper hinunter. Ich trug mein Lieblings-T-Shirt und auch meine Röhrenjeans noch. Wo war ich? Wer hatte mich hierher gebracht? Nachdem ich mich gestreckt hatte, stand ich auf und schaute aus dem Fenster. Unten auf dem Schulhof waren schon viele Schüler. Heute schien endlich mal wieder die Sonne und es war warm. Lächelnd öffnete ich dann die Tür und trat in ein großes Wohnzimmer. Dies hier war fast doppelt so groß wie das von Tanya und mir! Wem gehörte das alles? Mein Blick fiel zu dem Fernseher. Es lief ein Musikkanal. Vorsichtig ging ich zu der Couch. Und erstarrte. >> Darren?<< Das konnte doch nicht wahr sein! Überrascht schaute er auf. >> Oh, Marleen. Guten Morgen.<< Ein unwiderstehliches Lächeln zauberte sich auf sein Gesicht. >> Wa-was mache ich hier?<< Er hatte mir doch nichts angetan, nachdem ich gestern im Stehen eingeschlafen war, oder? >> Ich habe dich hergebracht. Du warst klitschnass, also musste ich dir deinen Pullover ausziehen.<< Wut stieg in mir auf. Aber die verschwand gleich wieder. Er hatte immerhin nicht mein T-Shirt ausgezogen und auch nicht meine Hose. >> Ähm... danke.<< Seine Augen wurden groß. >> Du bist nicht sauer?<< >> Nein. Ich

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