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Dark Lights

Dark Lights

Titel: Dark Lights Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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auch genauso gegen eine Wand drücken können. Er bewegte sich keinen Millimeter von der Stelle und seufzte sogar ein paar mal. Nein, das war nicht mein Vater. Niemals!Bevor ich in den Abgrund sank, war das letzte, was ich spürte, das Blut aus seinem Handgelenk in meinem Mund. Irgendwann erwachte ich in einer fremden Hütte. Zu meiner großen Überraschung fühlte ich mich so stark und lebendig wie noch nie! Stimmte hier irgendetwas nicht? Was war geschehen? Da fiel es mit ein. Mein Vater... mein vater war ein Vampir!!! Ein Monster! Und wohin hatte er mich gebracht? Schnell stand ich auf und suchte das Haus ab. In der Küche fand ich ihn. Er las ein altes, dickes Buch. Darren. Endlich bist du wach. Es gibt so vieles, was wir noch besprechen müssen. Warum klang er so gelassen und übertrieben nett? Ein Grinsen huschte über sein Gesicht. Und? Wie gefällt dir dein neues Leben? Was sollte das denn nun schon wieder heißen? Was hast du mit mir gemacht? Er stand auf. Du bist jetzt genauso wie ich. Ein Unsterblicher. Das konnte nicht sein Ernst sein. Niemals!!! Nein! Du lügst!! Wer bist du? Na, dein Vater. Mein Vater ist kein Vampir! schrie ich und rannte hinaus ins Freie. Wir waren in einem Wald? Ein hübsches Mädchen mit einem Korb voller Äpfel unter dem rechten Arm kam lächelnd auf mich zu. Ich wollte ihr zuschreien, dass sie verschwinden sollte, aber plötzlich drang ein so süßer Duft in meine Nase, dass ich innehalten musste. Mein Körper erstarrte. Ich spürte ein Kitzeln zwischen den Zähnen. Innerhalb einer dreiviertel Sekunde waren meine Reißzähne rausgefahren und ich hatte mich auf das arme Ding gestürzt. Ihr Blut war... unglaublich lecker... mmmh! Mehr, mehr!!! Meine Fingernägel gruben sich so tief in ihre Haut, dass irgendwann das Schreien aus ihrer Kehle verblasste. Erschrocken schob ich sie von mir weg. Mein Atem ging schwer. Das konnte doch nicht wahr sein! Hatte ich gerade wirklich einen Menschen getötet? War die Ärmste tot? Langsam tastete ich nach ihrem Puls. Doch da war keiner. Panisch schaute ich mich um. Sollte ich sie vielleicht begraben? Verbrenne sie. erklang die Stimme meines Vater plötzlich hinter mir. Nein... nein! schluchzte ich und stand auf. WAS HAST DU MIT MIR GEMACHT?! UND WARUM? Ohne nachzudenken packte ich ihn am Kragen und konnte ihn sogar hochheben. Man, hatte ich eine Kraft! Aber das durfte mich ja nicht beeindrucken! Ich wollte eben, dass mein Sohn ewig bei mir bleibt. antwortete er lächelnd. So ein Lügner. Ich hasse dich aber! Und daran wird sich auch in vierhundert Jahren nichts ändern! So schnell mich meine Beine tragen konnten, rannte ich los. Bald wurde ich mir zu langsam und wollte einen Zahn zulegen. Doch stattdessen flitzte ich in übermenschlicher Geschwindigkeit durch den Wald und warf alles um, was mir in die Quere kam. Irgendwann blieb ich stehen und beschloss, zurückzulaufen. Alleine könnte ich niemals überleben. Doch meinem Vater würde ich niemals verzeihen. Drei Tage später drohte er mir auf einmal, wenn ich punkt um Mitternacht meine Mutter nicht töten und ihr Blut trinken würde, dann würde er sie in tausend Stücke reißen und mich zwingen, ihr Herz zu essen. Natürlich hätte ich normalerweise niemals eingewilligt. Aber ich hatte doch keine Wahl. Und diesen Abend würde ich niemals vergessen... Zu meinem Pech waren nämlich auch alle meine Geschwister da. Durch das Fenster sah ich sie weinen. Töte alle. Entsetzt schaute ich meinem Vater in die Augen. Ihn kümmerte es nicht im geringsten, wie ich gequält wurde. Die ganze Zeit liefen Tränen über meine Wangen und brannten höllisch auf der Haut. Ich atmete tief durch und trat die schöne Holztür ein. Meine Augen wurden glühend rot. Jetzt musst eich einfach nur den Vampir in mir rauslassen. Wenn das hier erledigt war, würde alles Menschliche in mir gestorben sein. Verzeiht mir bitte. Ich stürzte mich erst auf meine Brüder, dann auf meine hübschen Schwestern und ihre Ehemänner und zum Schluss ging ich langam zu Mom, die sich ängstlich schon wieder in die Ecke gekauert hatte. D-Darren...? Mit ganzer Kraft versuchte ich, die Schuldgefühle runterzuschlucken. Jetzt musste ich sie töten. Der Mensch, den ich über alles liebte. Die immer für mich da gewesen ist. Weinend ließ ich mich vor ihr nieder. Mom, es tut mir so leid... Wie sollte ich es ihr nur erklären? Ein leichtes Lächeln machte sich auf ihrem wunderschönen Gesicht breit. Ach, mein kleiner Junge. Hauptsache du lebst noch.

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