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Dark Lights

Dark Lights

Titel: Dark Lights Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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außerdem Marleen? Ging es ihr gut? Panisch blickte ich mich um, konnte jedoch nur meinen Vater schwach erkennen, der ein wenig weiter vorne auf seinem Thron saß. Ich weiß nicht, warum dein Genick sich nicht selbst wieder verheilt hat, aber es ist mir letztlich auch egal. Also habe ich es einfach selbst getan. Ein kleines Dankeschön würde nicht schaden. Fahr zur Hölle, du Mistkerl! schrie ich und versuchte aufzustehen. Es klappte aber nicht so, wie ich es geplant hatte, denn mir war immer noch schwummrig vor Augen, was ziemlich verwirrend war. Bitteschön. Das habe ich doch gerne getan. Schließlich bist du mein Sohn. Mit einem flaschen Lächeln stand er auf und kam auf mich zu. Na? Freust du dich denn gar nicht, wieder zuhause zu sein? Viel lieber wäre ich in der Hölle! Warum hast du uns herbgeracht? Und wo ist sie? Er lachte auf. Also wirklich! Kaum wachst du auf, denkst du nur an ihre Sicherheit? Möchtest du dich nicht erst einmal um dich selbst kümmern? Wie ich sehe, kannst du ja nicht mal richtig stehen. Du solltest ein bisschen schlafen, bis es dir besser geht. Marleen wird schon nicht sterben. Noch nicht. Wieder ergriff mich Panik und ich wollte ihm folgen, als er den Saal böse grinsend verließ, doch meine Beine trugen mich nur zwei knappe Schritte weit, ehe sie nachgaben und ich wieder zu Boden fiel.

Marleen
     
    Kaum öffnete ich meine Augen, durchfuhr mich auch schon ein großer Schmerz, der sich wie ein dumpfer Schlag anfühlte. Ich schrie kurz auf und legte beide Hände auf meinen vorderen Oberkörper. Verdammt, was sollte das?! Wurde Darren gerade etwas dahin geschlagen? Na toll! Wir hätten uns wohl doch erst verbünden sollen, wenn das alles hier vorbei war! Jetzt mussten wir unsere Schmerzen gegenseitig fühlen! Scheiße! Aber lieber leidete ich mit ihm, anstatt dass nur er Ärger bekam. Wenig später war der Schmerz endlich weg und es folgte kein Neuer. Zum Glück. Mein Darren sollte nicht geschlagen werden. John wusste doch ganz genau, dass ich lieber die Qualen für ihn erlitt! Warum also zog er ihn da mit hinein?! Moment mal! Ich war in einem... in einem allzu bekannten Kerker und in einer allzu bekannten Zelle! Vor Wut fing ich an zu schreien und versuchte mit aller Kraft, das Gitter rauszureißen, doch es klappte nicht, was mich nur noch mehr durchdrehen ließ. Ich konnte gar nicht mehr aufhören, rumzukreischen. Mein Körper fühlte sich sowas von dreckig hier unten. Ich wollte auf keinen Fall wieder auf diesem dreckigen Heuhaufen schlafen und die getrocknete Kotze in der Ecke riechen. Die Bank ließ ich ausnahmsweise an der Wand hängen, denn auf dem Boden sitzen wollte ich nun auch wieder nicht.
John!!! Du verficktes Arschloch!!! Lass mich sofort hier raus!!! Ich schwöre dir, das wirst du büßen!!! John!!! Bist du etwa taub?!! Ich rede mit dir!!!
    Mein Vater ist Vampirjäger, meine freundin ist eine Hexe aus dem Hexenreich und wir haben noch eine Person, gegen die du wie ein Stück Scheiße aussiehst! Du wirst es mir nicht glauben, denn dein- Ein leises Qietschen ließ mich erschrocken zusammenfahren. Schnell flitzte ich in die dunkle Ecke. Ich wollte nicht wieder geschlagen werden! Langsame Schritte näherten sich meiner Zelle. Doch mit der Person, die dann zum Vorschein kam, hätte ich nun wirklich nicht gerechnet. Mom... hauchte ich erleichtert und flitzte nach vorne zur Tür, um mit beiden Händen das Gitter zu umklammern. Mom, mach sie auf! Hol mir hier raus! Anstatt meiner Bitte nachzugehen, verzog sie nur das Gesicht und presste die Lippen zusammen. Ich habe mir immer gewünscht, dass es nie soweit kommen würde. Ihre wunderschöne sanfte Stimme klang traurig und erschöpft. Es ist alles Darrens Schuld. Nein! widersprach ich leicht angesäuert und entschied mich einfach zu lügen. Darren wollte nie, dass ich ein Vampir werde. Das musst du mir glauben! Er hat immer nur das Beste für mich gewollt. Ich... ich habe ihm ein paar Tage zuvor gesagt, dass er mich verwandeln soll. Nein, ich habe ihn praktisch erpresst. Sei nicht böse auf ihn. Hasse mich! Aber nicht Darren. Du bist selbst dabei gewesen. Sonst wäre ich tot! Wäre dir das etwa lieber gewesen? Der Gedanke trieb mir Tränen in die Augen. Langsam flossen sie an meinen Wangen hinab. Ich war jedoch nicht die einzige, die nun anfing zu weinen, denn meine Mom ließ sich schluchzend hinunter auf die Kniee fallen und beschmutzte somit ihr schneeweißes Kleid. Marleen, es tut mir so schrecklich leid für dich. Ich bin die

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