Dark Lights
schlechteste Mutter der Welt...! He, weine nicht, Mom. Bitte. Mir geht es doch gut. Ich flehe dich an, lächle. Bitte, Mom! Wie denn? John will dich umbringen! Er hat sich etwas ganz Übles ausgedacht! Wie soll ich denn da bitteschön glücklich sein? Ich erstarrte. Heute? Das weiß ich leider nicht, meine Süße. Langsam streckte sie ihre Hand nach mir aus und legte sie auf meine Wange. Das Gefühl der Wärme überkam mich, sodass ich leise seufzen musste. Du hast mir so gefehlt, Mom. Wie ist es euch ergangen? Wo in Toronto wart ihr überhaupt? John hat sich wirklich darüber aufgeregt, dass das Apartment, in dem ihr wart, mit einem Schutzzauber belegt ist Stimmt das? Ihre Augen fingen an zu leuchten. Schon. Darren hat mich zu meinem eigenen Schutz in den letzten Monaten nicht rausgelassen. Bis gestern... wenn ich doch nur nicht zugestimmt hätte! Ich bin so blöd! Wütend über mich selbst schlug ich mir mit der rechten Hand auf die Stirn. Wusstest ihr nicht, dass John in Toronto ist? fragte sie verwundert. Wir wussten, dass er in der Nähe ist, aber nicht, dass er uns mitten in der Stadt aufspüren und die Menschen manipulieren würde! Ich wusste gar nicht, dass er das überhaupt kann! Anscheinend hatte ich ihn, genauso wie Darren, auch unterschätzt. Dieser Mann hat so viele Kräfte. Meine Mom atmete einmal tief durch. In diesem Apartment, wo ihr wart... haben da nicht Darrens Freunde gelebt? Ja, genau. sagte ich lächelnd. Es war wirklich nett von ihnen, uns für so lange Zeit aufzunehmen. Ravyl, Tanya und sogar der Schulleiters des Internates sind mit eingezogen. Und.. kennst du Tanyas Cousins, Jeremy und Tom? Natürlich! Die beiden waren vor ein paar Jahren noch ziemliche Bengel gewesen! Ihr Blick richtete sich für einen Moment in die Ferne. Hmm. Na ja, auf jeden Fall waren die dann auch noch da. Genauso wie eine mächtige Hexe. Ihr Name ist Patricia Witherspoon. Sie ist Darrens beste Freundin von früher. Er hat sie aus dem Hexenreich geholt, während er verschwunden war. Weißt du noch? Klar. Das werde ich nie vergessen. Sie biss den Kiefer aufeinander, was mich für einen Moment ziemlich verwirrte. Oh! Sie erinnerte sich wohl an das, was John mir angetan hatte. Aber dafür konnte Darren doch nichts! Mom? fragte ich dann nach einigen Minuten der Stille. Aufmerksam hob sie den Blick. Weißt du... Dad konnte Darren anfangs auch nicht leiden, denn schließlich ist dieser ja eigentlich Schuld, dass du uns verlassen musstest, aber... ich habe ihm nun mal verziehen, weil ich ihn liebe. Und Dad hat es vor ein paar Monaten meinetwegen auch getan. Jedenfalls hatte er sich keinen Hass anmerken lassen. Ein ungeheurer Schmerz trat in die hübschen Augen meiner Mom. Er ist also auch nach Toronto gereist? Natürlich. Er ist schließlich mein Dad. Ach, eigentlich habe ich doch gar nichts gegen Darren. Ich weiß, dass er eigentlich nur Liebe braucht und sehr verletzt wurde in der Vergangenheit. Was glaubst du, mit wem er im Geheimen immer geredet hat, wenn ihn etwas bedrückte. Ich war sozusagen eine Ersatzmutter für ihn, obwohl mir klar ist, dass er mich immer nur als... Kate sehen wird. Als die Frau, die seinetwegen verwandelt wurde und die Frau, die gezwungen wurde, seinen Vater zu... he-heiraten. Traurig senkte ich den Blick. Er mag dich. Das hat er mir selbst erzählt. Kann sein. Sie zuckte die Schultern. Ich mag ihn ja auch. Aber er hätte sich trotzdem von dir fernhalten sollen. Mom, wir sind Gefährten, wusstest du das nicht? Das Schicksal hat uns füreinander geschaffen! Ein wenig erschrocken schnappte sie nach Luft. W-was? Aber... ihr habt euch doch noch nicht verbündet, oder? Wo ist eigentlich dein Zeichen? Ich kann es nirgendwo an deinem Körper entdecken. Ich räusperte mich und überlegte, ob ich es ihr wirklich sagen sollte... Mom, wir... wir haben uns in der Nacht vor unserer Entführung verbündet. Mein Zeichen ist außerdem hier unten. Mit der einen hand deuteten ich auf die Innenseite meines Oberschenkels, während sie sich beide Hände auf den Mund legte. Oh mein Gott! Das ist doch nicht dein Ernst, oder? Was ist denn so schlimm daran? fragte ich nun leicht angesäuert. Marleen, John wird ihn auch nicht unverschohnt bleiben lassen. Wenn er Schmerzen bekommt, dann- Dessen bin ich mir schon bewusst. sagte ich schnell Es ist okay für mich. Ehrlich. Ich leide liebend gern mit ihm zusammen. Sie hob die Augenbrauen. So sehr liebst du ihn? Ja. Eigentlich konnte ich meine Liebe zu ihm gar nicht in Worte
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