Dark Lights
Aber wofür? Danach sind wir zu Freunden von ihm gegangen... weiter wusste ich nicht. Na ja, später würde ich einfach Darren fragen. Wo war Tanya überhaupt? Ihr Bett schon wieder leer und unberührt. Schlief sie immer bei Ravyl? Störte Ducki das nicht? Gerade ich aufgestanden war, um mich zu strecken, musste ich auch schon das Gesicht vor Schmerzen verziehen.
Au...! "Räusper, räusper"! WARUM TAT MIR BITTESCHÖN MEIN BECKEN SO WEH?!!!! Sollte das eine Verarschung an mich von meinem Körper sein? Hatte sich gestern Nacht etwa ETWAS oder JEMAND (ein gewisser JEMAND!!!!) fest an mein Unterleib gepresst?!!! Nein, Darren hatte gesagt, er würde auf mich aufpassen. Aber hatte er das wirklich getan? Warum schmerzten meine Knochen dann? Wurde ich verprügelt? Hatte ich einen Unfall gehabt? Unwahrscheinlich. Was war gestern Nacht wirklich geschehen? Schnell zog ich mir etwas Lockeres an: Eine schwarze Jeans und einen blauen Pullover, auf dem ein gelber Smiley abgebildet war. Mit hochgesteckten Haaren lief ich hinunter auf den Schulhof und schaute mich um. Heute war keine einzige Person auf dem Schulhof. Außer mir. Das war sehr ungewöhnlich. Mit leicht verwirrtem Blick rannte ich in den Aufenthaltsraum. Und siehe da, hier waren alle also. Na ja, kein Wunder. Es war arschkalt draußen. Die Footballspieler waren mal wieder umzingelt von unzähligen hübschen Mädchen. Als ich Darren knutschend mit einer reichen Tussi auf dem Schoß am Tisch direkt vor mir entdeckte, kam so eine Wut in mir auf... dieser Arsch! Heute Nacht war das Mädel tot. Echt toll. Außer konnte ich einen Stich unterhalb der Brust spüren. Er fuhr mit seiner Hand ihren Oberschenkel auf und ab. Seine Zunge steckte außerdem in ihrem Mund. Die Eifersucht stieg und stieg. Wütend ballte ich die Hände zu Fäusten. Da fiel mir auf, wie mich fast alle anschauten, also ging ich schnell weg von der Tür. Als ich Tanya und Ravyl entdeckte setzte ich mich neben die Beiden auf die kleinen Couchkissen. Na, Leute? Guten Morgen, Marleen. sagte Ravyl lächelnd. Du siehst schlecht gelaunt aus. bemerkte Tanya und lachte leise. Bin ich ja auch. Darren hat sich auch gedacht, dass du heute ein Blackout haben wirst... Ich hob den Kopf. Ravyl schaute mir so bedeutungsvoll in die Augen, dass mir bewusst wurde, dass Darren ihm von gestern Nacht alles erzählt hatte.
Hat er dir alles erzählt? Hoffnungsvoll hob ich die Augenbrauen.
Klar. Mir entging nicht dieses Grinsen in seinen Augen. Aber ich darf dir nichts erzählen. Tut mir leid.
Dann musste ja etwas sehr Schlimmes passiert sein. Wenn ich es nicht erfahren durfte, dann... Du würdest ihn umbringen. meinte Tanya schmunzelnd und wand den Blick ab. Jetzt wurde ich aber echt sauer. Ach, anscheinend wissen alle davon Bescheid, nur ich nicht! Na, danke! Jetzt reichte es aber! Wütend verschränkte ich die Arme und automatisch glitt mein Blick wieder zu Darren. Alter!!! Rieb diese blöde Schnepfe etwa gerade mit ihrer Hand über sein...?!!! Boah, ey! Am liebsten hätte ich aufgeschrieen! Aus den Augenwinkeln beobachtete ich, wie Ravyl ganz sanft Tanya von seinem Schoß runterdrückte und sich stöhnend neben mich auf das blaue Couchkissen fallen ließ.
Wen schaust du denn da mit dem Killerblick an? Ach, Darren? Hm. Der Junge kann sich aber auch wirklich nie an ein Mädchen halten. Wieder ein Stecher unterhalb der Brust. Er ist ein arrogantes Arsch. murmelte ich und verschränkte die Arme.
Du solltest deine Eifersucht wohl besser verstecken. Wenn Darren erfährt, wie sehr du auf ihn abfährst-
Ich will nichts von Darren!! Der kann mich mal! Außerdem fahre ich nicht auf ihn ab! Ich war bloß in ihn verliebt... aber jetzt, wo Ravyl das erwähnte, wo war mein Verlangen danach geblieben, ihn in mir zu spüren und so? Es fühlte sich auf irgendeiner Weise befriedigt an. Gott, wir hatten doch wohl nicht WIRKLICH Sex gehabt, oder? Wollte mir deswegen keiner sagen, was gestern Nacht vorgefallen war? Und warum konnte ich mich bloß nicht erinnern? Ich meine, halloo?!!, mein Schatz und ich hatten wohl SEX gehabt! Wie scheiße war sowas, sich nicht daran erinnern zu können. Fast hätte ich einen Schmollmund gemacht. Das sieht aber anders aus. Man sieht doch total, wie sehr du auf ihn stehst. meinte Ravyl grinsend. Und du brauchst es gar nicht abstreiten, Marleen. fügte er hinzu, als ich widersprechen wollte. Mit zusammengepressten Lippen wand ich den Blick ab und schaute zu Boden. Na schön. Aber sag es ihm bitte nicht.
Bitte,
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