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Dark Lights

Dark Lights

Titel: Dark Lights Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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dieses Mädchen denken... um dich herum sind viele hübsche Mädels. Vielleicht sollte ich mir eine für die Nacht aussuchen? Nein. Das hatte ich noch nie gemacht. So einer war ich nicht. Die einzige, die je Sex mit mir gehabt hatte, war Marleen. Und das würde, solange ich sie liebte, auch so bleiben. Aber ich suchte mir eine von denen aus, die heute Nacht mein Opfer werden würde. Erst danach fiel mir auf, dass ich mich immer nur für Blondinen entschied. Warum nahm ich nie die Braunhaarigen? Wahrscheinlich, weil Marleen braunhaarig war und ich mich dann zu oft an sie erinnern würde... oder war es nur so, weil ich eher auf dunkelhaarige Mädchen stehe? Hm. Ach, keine Ahnung. Darren, wir lieben dich! kreischten sie alle um mich herum. Ich setzte wie jedes mal ein perfektes Grinsen auf. Danke, ihr Süßen! Ich liebe euch doch auch.
    Eigentlich war jede von ihnen total in mich verliebt. Wenn ich wollte, könnte ich jede haben. Außer das Mädchen, das ich über alles liebte... Das allererste Mal spürte ich einen Stich unterhalb der Brust. Oh Gott. Ich musste hier unbedingt weg. Nachdem ich mir einen freien Weg gebahnt hatte, lief ich zurück ins Internat. Dort ließ ich mich schlapp auf mein Bett fallen und schloss die Augen. Innerhalb weniger Minuten war ich eingeschlafen. Das hatte ich jetzt echt gebraucht. Als die Schulglocke Mitternacht schlug öffneten sich von selbst meine Augen und mein Körper holte sich das Mädchen, dass ich als Opfer für diese Nacht ausgesucht hatte. Selbst als ich ihr Blut trank, konnte ich den Blick nicht von Marleens Schlafzimmerfenster nehmen. Ich wollte so sehr zu ihr. Aber jetzt, in diesem Zustand ging das nicht. Das einzige, was ich tun würde, wäre sie zu zerfleischen. Und das könnte ich mir absolut niemals verzeihen.Nachdem ich die Leiche danach im Wald verbrannt hatte, schlich ich mich zurück auf mein Zimmer. Am nächsten Morgen kam Ravyl ins Zimmer gestürmt und rüttelte mich wach. Darren, wieso hast du nicht gesagt, dass heute die Siegesfeier stattfinden wird? Jetzt konnte ich mir gar nichts zum Anziehen besorgen!Müde setzte ich mich auf. Zieh dir doch einfach eine Jeans und einen Pullover darüber an.
    Er verzog das Gesicht. Ich weiß nicht... was ist das denn für eine Party? So eine mit Anzug und Krawate oder-
    Nein. murmelte ich und streckte mich Ich ziehe mir auch etwas Lockeres an. Also, entspann dich, Alter.Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Hm. Ja, du hast recht. Wir sind beide alt. Uralt. Wenn die Mädels das wüssten... Dann würde keine mehr etwas mit uns zu tun haben wollen. Aber niemand durfte von unserer Existenz erfahren. Vielleicht war es ja Schicksal, dass Marleen es wusste und nicht von meinem Vater getötet wurde? Immerhin ist sie die Tochter der Herrscherin. Okey. Weißt du schon, mit wem du hingehen wirst? Ich sah, wie er ein Grinsen zu unterdrücken versuchte. Warum fragte er, wenn er die Antwort sowieso wusste?!
    Streng dein Hirn an, vielleicht fällt es dir ja ein. Ach nee, warte, dein Hirn arbeitet ja schon seit über sechshundert Jahren nicht mehr. Ravyl kniff die Augen zusammen, woraufhin ich anfangen musste, zu lachen und ins Bad verschwand.  Dort nahm ich eine heiße Dusche. Obwohl ich es natürlich nicht nötig hatte. Mein Körpergeruch würde immer und ewig derselbe bleiben: Verführerisch und anziehend. Wie bei jedem Vampir. Trotzdem gefiel es mir, wenn das Wasser von meiner Haut niederprasselte und ich klitschnass wurde. Zu meiner Zeit hatte es noch keine Duschen gegeben. Meine Familie konnte sich gerade mal so eine Wanne leisten. Jedes mal mussten wir Wasser vom Fluss holen, es erwärmen und dann reinschütten. Ein richtiger Aufwand also. Duschen waren viel besser. Und die heutige moderne Technik faszinierte mich immer wieder aufs Neue. Aber bald, spätestens in fünf Jahren würde ich getötet werden. Ich werde solange Menschen und andere Vampire brutal ermorden, bis meinem Vater keine Möglichkeit mehr bleibt, mir das Herz aus der Brust zu reißen. Mein größter Wunsch war der Tod. Das Leben war schrecklich. Jedenfalls meins. Aber selbst beim jüngsten Gericht... der Herr wird mich sicher nicht in den Himmel schicken. Das hatte ich ja auch gar nicht verdient. Am besten, ich würde für immer in der Hölle schmoren, zur Strafe dafür, dass ich die wichtigste Person in meinem Leben eigenhändig getötet habe: Meine Mutter. Anderen würde dieses Ereignis wahrscheinlich nach vierhundert Jahren nicht mehr ausmachen. Aber mir schon. Ich

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