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Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Titel: Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Thomson
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Rufino und mein Volk«, erklärte Suus.
    »Dein Volk? Mein Volk, meinst du wohl!«, knurrte Dirk.
    »Oh ja, natürlich, dein Volk – ich habe mich nur versprochen«, sagte Suus diplomatisch. Aber Dirk hörte schon nicht mehr zu. Er hustete heftig. »Was… was wollte ich gerade sagen?«, murmelte er, als der Husten etwas nachließ. Er schwankte benommen. Es schien ihm wirklich nicht gut zu gehen.
    »Egal wie, wir müssen so schnell wie möglich hier raus und uns zum Eisernen Turm durchschlagen.« Chris klang besorgt.
    Dirk schüttelte sich, als versuche er, einen klaren Kopf zu bekommen. »Richtig erkannt«, sagte er und klang schon wieder etwas mehr nach Dark Lord. »Aber zuerst müssen wir ein paar Vorkehrungen treffen! Suus, du suchst dir Schuhe und etwas zum Anziehen. Chris und ich werden das Bett der lausigen Hexe ein wenig präparieren!«
    »Das Bett präparieren?«, fragte Chris erstaunt.
    Dirk grinste. »Du weißt schon, ein paar borstige Haarbürsten unter die Matratze schieben und so weiter, ein paar kleine Willkommensgrüße für Dummy Dumm, falls sie jemals zurückkommt!«
    Chris lachte. »Super Idee!« Gemeinsam machten sie sich ans Werk, während Suus den Kleiderschrank der Weißen Hexe nach etwas Passendem durchstöberte.
    Als die drei kurze Zeit später aus der Hexenhöhle in einen weiteren Gang traten, trug Suus ein weißes Spitzenkleid. Um ihm etwas mehr Farbe zu geben, hatte sie ihr altes Kleid zerrissen und daraus ein paar anständige schwarze Schleifen und Schärpen gebunden. Außerdem hatte sie netten Silberschmuck gefunden: eine Kette, ein Armband, ein paar Ringe und Ohrringe. Sie entsprachen zwar nicht ganz ihrem Stil, aber sie konnte damit leben. Das einzige Problem waren die Schuhe. Die Weiße Hexe hatte absolut nichts in Suus’ Größe, also lief sie – abgesehen von ein paar silbernen Zehenringen und einem Fußkettchen – noch immer barfuß.
    Der magische Kleiderschrank in ihrem Zimmer im Eisernen Turm würde das Problem sofort lösen… Sie warf einen Blick auf Dirk – in seinem Zimmer im Eisernen Turm, berichtigte sie sich in Gedanken und es versetzte ihr einen kleinen eifersüchtigen Stich in die Brust.
    Die drei kamen nur langsam voran – ein anderes Tempo hätte Dirk nicht durchgehalten, er war ziemlich schwach und wurde zusehends schwächer. Sie kamen an eine Art T-Kreuzung, an der einer der Gänge »Nach oben« und der andere »Zur Dunklen Reliquienkammer« führte.
    »Die Reliquienkammer!«, rief Suus. »Dorthin hat Hasdruban den Ring bringen lassen. Ich wusste doch, dass es ganz in der Nähe ist.«
    Als er das hörte, lebte Dirk wieder etwas auf. »Das sollten wir uns näher ansehen.«
    »Mit Sicherheit bewacht und verriegelt«, gab Suus zu bedenken.
    »Trotzdem, wir müssen es versuchen. Dort könnten ein paar nützliche Dinge lagern. Und in jedem Fall könnte ich den Ring benutzen, um uns schnell zum Eisernen Turm zu bringen«, sagte Dirk mit schwacher Stimme.
    Suus nickte. »Also dann, worauf warten wir noch!«
    Dirk und Chris horchten überrascht auf. Diesen Befehlston kannten sie von ihr gar nicht.
    Meine Güte, dachte Chris, ein diktatorischer Dark Lord reicht mir eigentlich, und dazu noch eine herrschsüchtige Dark Lady? Wie soll ich das bloß aushalten?

DIE DUNKLE RELIQUIENKAMMER
    Nach einem kurzen Stück schien der Gang in ein schwarzes Loch zu führen. Chris zog eine der brennenden Fackeln aus der Wand. Als er damit in die Dunkelheit leuchtete, sahen sie in der Seitenwand des Gangs ein zerfurchtes, in den Felsen gehauenes Gesicht. »Dunkle Reliquienkammer« stand auf der Steintafel darüber. Der dunkle Gang schien daran vorbei tiefer in das unterirdische Labyrinth hinein und zu den Besserungszellen zu führen.
    Plötzlich öffnete das Steingesicht ein Auge, aus dem es die Störenfriede vorwurfsvoll ansah. Chris schrie entsetzt auf und machte einen Satz nach hinten. Suus und Dirk sahen sich an und lächelten verständnisvoll. Sie konnte so etwas nicht mehr schrecken.
    »Wer wagt es, mich mit diesem grellen Licht zu wecken?«, sagte eine steinerne Stimme.
    Dirk horchte auf. »Die Stimme kenne ich doch… bist du das, Blechklaue?«
    »Was höre ich da? So hat mich seit hundert Jahren niemand mehr genannt! Ja, Blechklaue – das bin ich, richtig? Jetzt erinnere ich mich!«
    »Natürlich, Blechklaue, der Erdgeist aus Fels und Stein. Was hat dich hierher verschlagen?«, fragte Dirk.
    »Na ja, Sachen bewachen, das Übliche«, antwortete Blechklaue mit einem Seufzer, der

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