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Dark Lord

Dark Lord

Titel: Dark Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margit Roy
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tot.«
    Langsam ging sie auf Aidan zu und klammerte sich an sie. Aufs Neue füllten sich ihre Augen mit Tränen.
    Aidan erstarrte. Als sie Leah berührte, bohrte sich augenblicklich ein tiefer Schmerz in ihre Seele.
    Vor ihrem geistigen Auge lief ein Film ab. Ihr Atem stockte, als sie Shellys ruhigen Blick hinter den Flammen sah.
    »Oh, Shelly«, flüsterte sie, »ich hätte doch mitkommen sollen.«
    Tränen traten ihr in die Augen.
    Behutsam führte sie Leah zum Sofa und setzte sich neben sie.
    »Ich habe ganz kurz ihr Gesicht gesehen«, flüsterte Leah.
    »Welches Gesicht«, fragte Aidan.
    »Das Gesicht der Hexe, die Shelly … umgebracht hat. Sie wollte auch mich töten. Sie wird es wieder und wieder versuchen, bis es ihr gelingt.«
    »Warum will dich jemand töten, Leah?«
    Leah blickte Aidan an und senkte dann ihre Augen.
    »Ich bin das Mädchen, das Enya sucht.«
    Verständnislos blickte Aidan Leah an.
    »Aber …«, begann Aidan.
    »Warte«, sagte Leah und stand auf. Ohne ein Wort zu sagen, zog sie ihr T-Shirt nach oben.
    Aidan blickte gebannt auf das Mal über Leahs Bauchnabel.
    »Du bist Arwens Tochter?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Leah, »ich hatte heute, als ich in der Fabrik ankam, eine Vision. Ich habe gesehen, wie ein Mann und eine Frau starben. Die Frau hat vor ihrem Tod meinen Namen geflüstert. Und die Frau, die für Shellys Tod verantwortlich ist, stand in meiner Vision neben der sterbenden Frau.«
    Aidan wich erschrocken zurück.
    »Kannst du diese Frau beschreiben?«, fragte sie.
    »Sie … war ziemlich groß, hatte kurz geschnittene rote Haare, dunkle Augen, auffallend schmale Lippen und ihre Backenknochen waren sehr markant.«
    »Ich muss sofort Enya anrufen«, sagte Aidan und verließ den Raum. Als sie wieder zurückkam, hatte sie eine Tasse Kräutertee in der Hand.
    »Trink das«, sagte sie, »es wird dir gut tun.
    »Danke«, flüsterte Leah und sah Aidan düster an. »Verrate noch niemanden, dass ich vielleicht Arwens Tochter bin. Ich muss erst wieder klar denken können. Im Moment fühle ich mich ziemlich schlecht … und schwach.«
    »Ich gebe dir soviel Zeit, wie du brauchst. Als deine Freundin stehe ich hinter dir, egal was du entscheidest«, sagte Aidan. »Wir finden heraus, ob du Arwens Tochter bist und falls ja, werden wir auch darauf kommen, was das für dich zu bedeuten hat.«
    Gerade als Aidan zu Ende gesprochen hatte, klingelte es an der Tür.
    »Enya ist da«, sagte sie, »ich spüre sie schon.«
    Als Aidan die Türe öffnete, stand Enya mit Riley vor der Tür. Irritiert blickte Aidan ihre Großmutter an.
    »Ich habe gespürt, dass etwas geschehen ist, das ihn betrifft«, sagte sie entschuldigend, »und …«
    »Das war keine gute Idee«, unterbrach Aidan sie und blickte auf Leah.
    Rileys Blick ging von ihr zu Leah. Langsam ging er auf sie zu.
    »Wo ist Shelly?«
    Bei seiner Frage wurde Leah von einem panischen Schrecken gepackt. Wie sollte sie ihm sagen, dass er sie nie wieder sehen würde?
    Sie zwang sich aufzustehen. Sie fühlte sich elend. Mit wild hämmerndem Herzen ging sie auf ihn zu.
    »Shelly ist … fort.«
    Riley blickte sie fragend an. »Fort?«
    »Sie war in der alten Fabrik, als das Feuer ausbrach …«
    In Rileys Augen erkannte sie, dass er begriff, was sie damit sagen wollte. Um seinen Mund begann es zu zucken. Wut und Zorn flammten in seinem Gesicht auf. Aber Leah sah hinter diese Fassade und erkannte tiefe Trauer und Bitterkeit.
    Riley wandte sich von Leah ab. Sie spürte seine widersprüchlichen Gefühle, seine innere Not und seine Verzweiflung, die sich, wie ein körperlicher Schmerz, in sein Inneres gruben.
    Leah wartete darauf, dass er aufbrausen würde, doch er ging schweigend zum Fenster und blickte verloren hinaus.
    Leah ging auf ihn zu, streckte die Hand aus und berührte ihn leicht an der Schulter.
    »Es tut mir leid.«
    Riley lachte bitter auf.
    »Es tut dir leid? Du hättest sie retten müssen …«
    »Ich habe es versucht«, flüsterte sie, »aber ich konnte es nicht. Die Flammen waren schon bei ihr …«
    Sein Gesichtsausdruck veränderte sich. Sein Blick wurde eiskalt.
    »Du bist eine Hexe. Wenn du nur ein wenig über dich hinausgewachsen wärst und deine Lektionen gelernt hättest, wäre Shelly jetzt noch bei uns.«
    Seine Worte trafen sie wie ein Schlag in die Magengrube.
    »Was willst du damit sagen?«
    In Rileys Gesicht stand grenzenloser Schmerz, als er zu ihr herantrat.
    »Du bist eine große Enttäuschung für mich, Leah.«
    Leah schloss

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