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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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Sinn. Müde schaute ich zu Boden. Hören Sie, ich mache momentan eine schwierige Phase durch. Erst heute Morgen bin ich von meinem Zuhause weggelaufen. Es gibt so vieles, über das ich nachdenken muss. Entschuldigung, aber ich denke nicht, dass ich jetzt tanzen und Sie unterhalten könnte. Immerhin bin ich nicht dafür ausgebildet worden. Ich bin ohnehin nicht besonders gut darin, andere glücklich zu machen. Rufen Sie Ihren Freund bitte an, um ihm zu sagen, dass er mich gehen lassen soll, okay? Es wäre wirklich besser, wenn ich jetzt gehe.
    Ich wollte gerade von dem Podest hinuntersteigen, als die schwarze Gestalt plötzlich auf die Beine sprang und - ich war mir nicht ganz sicher - seine Hand hob. Du gehst nirgendwohin, Makayla.
    Mein Herz machte so einen großen Sprung beim Erklang dieser Stimme, obwohl sie rau, tief und eiskalt war. Mein gesamter Körper erstarrte. Von der einen auf die andere Sekunde fühlte ich mich plötzlich wie taub. Es ging ganz schnell. Ich konnte weder die Wärme, die durch die Duftkerzen ausgestrahlt wurde, wahrnehmen, noch konnte ich denj Geschmack mehr in meiner Nase schmecken. Stattdessen hörte ich nur noch das laute Klopfen meines Herzes und wie schnell es das Blut durch meine Adern pumpte, so, als wären diese Rennbahnen und mein Blut unzählige Autos, die ihre Runde so bald wie möglich hinter sich haben wollten. Ich hörte das Zischen der Flammen um mich herum nicht mehr, genauso wenig wie die Schritte, die die Gestalt nun machte, während sie langsam auf mich zukam.
    Gebannt, Entsetzt, frustriert und voller Schockierung starrte ich ihn an, als er den ersten Schritt auf das Podest machte und somit Licht auf sein Gesicht fallen konnte.
    Uns trennten nur noch knapp drei Meter voneinander.
    Ich traute meinen Augen nicht und musste die deshalb ein paar mal fest zusammenkneifen, um zu realisieren, dass ich ihn mir nicht einbildete.
    Ares. hauchte ich atemlos und trat einen Schritt zurück.
    Makayla. sagte er ausdruckslos. Zuerst dachte ich, er würde mir in die Augen sehen, aber dann fiel mir auf, dass er es nicht tat. Sein Blick war auf meine linke Wangenhälfte gerichtet.
    Warum? Warum sah er mir nicht in die Augen? Konnte er es nicht? Schämte er sich viel zu sehr?
    Ich atmete hörbar aus, als mir auch klar wurde, dass ich mich höchstwahrscheinlich in
seinem
Apartment befand. Jetzt wunderte es mich nicht mehr, warum alles so luxuriös eingerichtet war. In diesem Gebäude konnten nur Reiche leben. Es war selbstverständlich, dass er hier lebte. Ich hatte draußen kurz das Viertel betrachten können, als Emilio Witherspoon mit mir aus dem Wagen gestiegen war, und mir war natürlich aufgefallen, dass dies kein Stadtteil war, an dem gewöhnliche Menschen wie ich leben konnten. Alles wäre viel zu teuer hier gewesen. Mein Gehalt würde niemals ausreichen, um einen ganzen Monat durchzukommen. Das wäre unmöglich.
    Du gehst nirgendwohin. widerholte er sich langsam und die Warnung in seiner Stimme gefiel mir dabei ganz und gar nicht.
    Ich wollte wissen, wieso nicht, aber der schmerzende Kloß, der sich in meinem Hals gebildet hatte, hinderte mich daran. Ich machte nicht einmal meinen Mund auf, weil sonst vielleicht Schluchzer hätten herauskommen können.
    Ich hoffte, dass sein Bruder Deimos ihm nichts von unserer Begegnung erzählt hatte, aber nun erinnerte ich mich wieder an die Nachricht, die Ares ihm geschickt hatte. Er wollte wissen, wo sein Bruder sich befand. Hatte er es wissen wollen, um ihm danach, als Deimos gegangen war, zu schreiben, dass er die heutige Nacht woanders verbringen sollte?
    Er war also derjenige gewesen, der sechs Millionen Dollar für mein Erscheinen hier an meinen Boss verschwenden wollte? Warum war er bereit so viel Geld dafür zu zahlen? Was hatte er mit mir vor? Er wollte mich doch nicht etwa brutal ermorden, genauso wie meinen Vater damals!
    Ich stieß ein ersticktes Geräusch aus und trat noch einen Schritt zurück, sodass ich an die Pole-Dance-Stange stieß und mich deshalb laut schluckend wieder aufrecht hinstellte, um ihm fest in die Augen zu sehen, was sich jedoch schwieriger gestaltete, als gedacht.
    Er trug bloß eine graue Jogginghose. Seine feste Brust lag gemeinsam mit dem perfekt durchtrainierten Sixpack nackt vor mir und seine dunklen Haare standen in alle Richtungen ab, was ihn ungeheuer sexy aussehen ließ. Er hatte Augenringe, doch die störten seine Schönheit nicht. Das Einzige, das mir an ihm Sorgen bereitete, waren seine Augen. Ihr

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