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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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ging, blieb auf einmal vor einem sich bewegenden Haufen zusammengeklebter Wassersteine stehen, die eine nasse Spur auf dem verstaubten Boden hinterließen. Sie bildeteten, wenn ich mich nicht irrte, so etwas wie eine Person - einen Menschen. Trotz seines ungefähren Aussehens würde es dennoch für immer aus Steinen bestehen und nicht aus Organen, Blut, Adern, Muskeln, Zellen, Geweben und einer Haut. Weshalb auch immer diese Statue zum Leben erweckt vorden war - es sah alles andere als glücklich aus. Ganz kurz drehte es seinen Kopf zu Ares und mir, wobei sich zwei der Steine, die wohl seine Augenbrauen darstellen sollten, lösten, über das noch immer wackelnde Holz rollten und schließlich über die unteren Löcher hinunter ins Erdgeschoss fielen.
    Das protestierende Geräusch, das es ausstieß, ließ mich zusammenzucken, wobei sich meine Nägel noch tiefer in Ares' Haut krallten, der nun knurrend meine Hände von sich riss. Um nicht zu schwanken oder das Gelichgewicht zu verlieren, ergriff ich schnell das Geländer, doch der Anblick nach unten war nicht gerade bezaubernd. Obwohl ich heute nur das Toast gegessen hatte, das Deimos mir zubereitet hat, bekam ich das Gefühl, mein Magen würde sich gleich umdrehen.
      Rege dich nicht auf. Die Mundwinkel der Engelsstatue verzogen sich zu einem Lächeln. Wir heben sie gleich zusammen auf, ja?
    Noch bevor das...
Ding
etwas erwidern konnte, schob sich die Wand hinter es ein Stück zur Seite, sodass meine Augen von einem grellen Licht geblendet wurden.
    Haben wir etwa Besuch, Letizia? hörte ich jemanden von dort drinnen fragen.
    Die Engelsstatue versteifte sich augenblicklich, wirkte aber von der einen auf die andere Sekunde noch glücklicher als zuvor. Ja, mein Herr.
    Wer ist es?
    Die Stimme kam von einer jungen, männlichen Person, die ziemlich erschöpft und müde klang. Das musste der Freund von Rhea sein. Ich überlegte einen Moment, ob dieser Vampir das Leben tatsächlich so langweilig und öde fand, weil er sich aus irgendeinem Grund anhörte, als würde er seit einer Ewigkeit auf die Erlösung warten.
    Der Vampir an meiner Seite strahlt eine Macht aus, die beängstigend groß ist, mein Herr. flüsterte Letizia, woraufhin mein Blick zu Ares glitt, der seine Zähne hörbar zusammenbiss. Es schien ihm nicht zu gefallen, dass sie das gesagt hat. Die Frau, die mit ihm gekommen ist, besitzt ebenfalls-
    Sag ihm, dass wir eintreten wollen. warf Ares schnell ein Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.
    Ich blinzelte. Warum hatte er Letizia nicht ausreden lassen wollen? Sie wollte doch irgendetwas über mich sagen. Warum sollte ich es nichr erfahren? Wäre es etwas Gutes oder etwas Erschreckendes gewesen? Die Engelsstatue war zwar klein und sah zart und zerbrechlich aus, aber ich war mir plötzlich sicher, dass sie Dinge wusste, von denen ich keine Ahnung hatte. Ares schien von diesen Dingen jedoch zu wissen. Sie betrafen mich. Vielleicht wusste Leitizia, weshalb er mich gefangen hält. Trat Ares deswegen ständig nervös von dem einen auf den anderen Fuß?
    Sie drehte sich mit einem merkwürdigen Blick zu ihm um. Wie Ihr wünscht, Sohn von Leah und Peter.
    Hörbar atmete er aus.
    Er stand zwar mit dem Rücken zu mir, aber ich war mir sicher, dass sich seine Augen geweitet hatten, so wie immer, wenn er etwas nicht fassen konnte.
    Woher weißt du das? fragte er atemlos, doch sie lächelte schon wieder und hatte sich bereits umgedreht, um zurück zu den Treppen zu schreiten, wo der Haufen zusammengeklebter Steine auf sie wartete.
    Verzeiht, aber ich muss dringend einem Freund helfen.
    Kaum waren die beiden auf den Stufen, da hörte das Geländer auch schon auf zu wackeln. Ich blieb noch ein paar sekunden in meiner Haltung, ehe ich mich erleichtert aufrecht hinstellte und zu Ares ging, der der Engelsstatue noch einen Moment sowohl nachdenklich, als auch schockiert hinterher blickte.
    Dann schüttelte er seinen Kopf und packte ein wenig unsanft mein Handgelenk, um mit mir dem grellen Licht entgegen zu gehen.
    Nach ungefähr sechs Schritten jedoch stießen wir gleichzeitig auf eine Ziegelsteinwand, die aus dem Nichts aufgetaucht war. Ich hatte die ganze Zeit nach vorne gesehen und nicht geblinzelt. Als ich es doch getan hatte, war sie bereits da gewesen.
    Was hat das zu bedeuten? wollte ich irritiert wissen, aber Ares fing bloß an breit zu grinsen und trat einen Schritt zurück.
    Das ist Magie. Fasziniert sah er sich um. Makayla, das ganze Haus ist am Leben!
    Ich verstehe

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