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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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zu oft eingemommen, nicht wahr? Dein Körper verarbeitet sie nur noch wie normale Tabletten. Das musste der Grund dafür sein, weshalb es ihm in der letzten Zeit so schwer fiel, gefühllos zu bleiben.
    Wer hat dich berührt, nachdem ich gegangen bin? wollte er nach einer Weile des Schweigens wissen, was mich beinahe aus der Fassung brachte.
    Warum fragte er mich solch einen Quatsch? Ich wusste genau, dass er vom Thema abzulenken versuchte, aber das konnte er sich sofort wieder aus dem Kopf schlagen.
    Sag mal, willst du mich verar- Ah!
    Ich kam nicht dazu zu Ende zu sprechen, denn er war blitzschnell auf die Beine gesprungen und hatte meine Arme schmerzhaft fest gepackt.
    Wessen Geruch ist das, der an dir haftet? Er ließ seine Augen glühend rot werden. Zum ersten mal fiel mir auf, dass sich dabei seine Pupillen mit einer roten Flüssigkeit zu füllen schienen.
    D-Du verstehst... das falsch, Ares. versuchte ich ihm zu erklären, doch er knurrte mich nur noch lauter an. Aus irgendeinem Grund empfand ich keine Spur der Angst, sondern viel eher etwas anderes. In seinen Augen loderte keine Wut. Ich erkannte in ihnen Tränen und eine herzzereißende Trauer, die dazu führte, dass sich wieder ein Kloß in meinem Hals bildete, wobei sich der letzte doch erst eben gerade aufgelöst hatte.
    Warum war er traurig? Glaubte er wirklich, ich hätte mich anderen Männern hingegeben, sobald er nicht mehr zu sehen gewesen war? Dachte er so von mir?
    Du verstehst das falsch. widerholte ich mich, aber er fletschte bloß seine Zähne.
    Was verstehe ich falsch? brüllte er mich an und stieß einen wütenden Laut aus, während ich losgelassen wurde. Wo hast du dich anfassen lassen, hm? Hier? Er berührte mich an der Taille. Oder hier? Mein Arm wurde wieder gepackt, gleich darauf aber losgelassen. Ich trat immer weiter nach hinten, doch als er fest mein Kinn ergriff, blieb ich stehen und spannte mich stattdessen bloß an. Wurdest du geküsst?
    Schon wieder klang er wie ein liebeskranker, eifersüchtiger Mann.
    Lass mich los, Ares. verlangte ich, weil es keinen Sinn hatte ihm zu erklären, dass ich nur mit Josh getanzt hatte, denn er würde es ohnehin nicht verstehen.
    Anstatt es zu tun, schubste er mich mit einer Wucht nach hinten, sodass mein Rücken unsanft gegen die Ziegelsteinwand stieß und mich daraufhin ein unglaublicher Schmerz durchfuhr. Ein lautes Knacken war zu hören, aber ich fand es gut, dass meine Wirbelsäule nun ein wenig weh tat, anstatt dass ich meinen Kopf angestoßen hätte. Wer wusste schon, was Ares in seinem Zustand alles mit meinem Körper machen würde?
    Es war schon schlimm genug, dass er einen Wutausbruch bekommen hatte.
    Antworte mir! schrie er mich an, woraufhin ich zusammenzuckte, weil ich damit nicht gerechnet hatte.
    Es ist nichts passiert!
    Wer hat dich berührt?
    Das spielt doch keine Rolle!
    Doch, das tut es! widersprach er mir aufgebracht und kam näher an mich heran. Ich will seinen Namen hören!
    Du solltest wirklich nicht-
    Sein Name! schrie er wutentbrannt und tat dann etwas, das mich erschrocken zusammenfahren ließ: Er hob seine Hand in die Luft.
    Das Blut gefror mir augenblicklich in den Adern.
    Ich zog meinen Kopf ein und kniff meine Augen fest zusammen, weil ich jeden Augenblick damit rechnete sie an meinem Gesicht zu spüren, was jedoch verhindert werden konnte durch die Person, wegen der Ares beinahe die Kontrolle über sich verloren hätte.
    He, was macht ihr hier draußen in der Kälte?
    Ich spürte erst jetzt, wie mir der Wind Gänsehaut bereitet hatte. Vielleicht aber war es auch wegen der Angst vor Ares letzter Reaktion gewesen. Hätte er mich wirklich geschlagen, wenn Josh nicht hinter der Ecke aufgetaucht wäre?
    Ich hätte ihm gerne geantwortet, aber es hatte mir die Sprache verschlagen. Ich schaffte es nicht einmal mehr zu atmen, sondern starrte Ares, der sich schnell mit seiner Hand am Hinterkopf kratzte, noch immer mit geweiteten Augen an.
    Lächelnd drehte er sich zu Josh und atmete einmal tief durch. Von der Ferne wirkte es vielleicht echt, aber ich sah klar und deutlich, dass sein gut gelaunter Gesichtsausdruck bloß aufgesetzt war.
    Wir haben uns nur ausgesprochen, mein Freund. log er.
    Ach so. Es wunderte mich nicht, dass Josh ihm sofort glaubte. Ares war ein fantastischer Schauspieler! Wie wäre es, wenn ihr wieder reinkommt und wir in einen ruhigeren Raum gehen? Vielleicht lockert das die Spannung in der Luft, hm? Als er seine Lippen zusammenpresste bekam ich das Gefühl,

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