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Dark Moon

Dark Moon

Titel: Dark Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Knightley
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vollen, übel riechenden Mülleimer summten dicke Fliegen. Mark bückte sich nach einer Ausgabe des Standards , die auf dem Boden lag. Es war die Zeitung von gestern.
    »Gehen wir hoch«, flüsterte er.
    Ich blieb dicht bei ihm, als wir vorsichtig ins Obergeschoss hinaufstiegen. Die Dielen knarrten unter unseren Füßen. »Dieses Haus ist ein einziger verdammter Sarg«, flüsterte ich. »Wie kann man nur hier wohnen?«
    Mark legte den Finger auf die Lippen und blickte mich warnend an. Vorsichtig stieß er die Schlafzimmertür auf. Er sog scharf die Luft ein, ich stöhnte auf und wandte die Augen von dem Anblick ab, der sich uns bot. Das Bett war ein Schlachtfeld.
    »Was ist dort?« Ich zeigte auf die Tür am Ende des kleinen Korridors.
    »Das Bad«, sagte Mark knapp.
    Ich wollte einen Blick hineinwerfen, aber er stellte sich mir in den Weg und schüttelte den Kopf. »Das willst du nicht sehen.«
    »Okay«, sagte ich nur. Der Anblick des Schlafzimmers hatte mir schon gereicht. »Wie sieht es mit dem Dachboden aus?«
    In der Ecke lehnte so etwas wie ein Bootshaken, mit dem eine Deckenluke geöffnet werden konnte. Das Scharnier knirschte, als Mark die Klappleiter öffnete und hinaufstieg. »Kisten. Koffer. Unrat. Außerdem ist es hier oben zu hell für einen Vampir.« Er kam wieder herunte r – und erstarrte. Mit einem Ruck wirbelte ich herum.
    Hinter mir stand George Dupont.
    »Mark?«, rief er fassungslos. »Du lebst? Du bist keines von diesen Ungeheuern geworden?« Bevor Mark reagieren konnte, fiel George seinem Sohn um den Hals.
    »Alles ist gut, Dad«, sagte Mark.
    »Aber ich hab doch gesehen, wie sie dich gebissen und dir von ihrem Blut zu trinken gegeben hat!« George blickte nervös über Marks Schulter.
    »Wo ist sie?«, fuhr ich ihn an. Meine Stimme überschlug sich. »Wo ist Keren Demahigan?«
    »Sie ist eine Wahnsinnige, eine blutdürstige Irre! Was sie getan hat…«, jammerte George. »Sag deiner Mutter, dass ich sie liebe und dass ich sie nie hätte verlassen dürfen. Versprichst du mir das?«
    »Wir müssen ihn schleunigst von hier fortschaffen«, flüsterte ich Mark zu.
    »Wo ist Keren Demahigan?«, wiederholte Mark meine Frage.
    Wieder warf George Dupont einen nervösen Blick über die Schulter. »Ich weiß es nicht«, flüsterte er. »Aber sie hört uns ganz bestimmt. Wir müssen leise sein!«
    Mark massierte seine Stirn. »Du hast Recht«, sagte er zu mir. »Aber wo sollen wir ihn hinbringen?«
    »Zu Mom ins Krankenhaus«, schlug ich vor. »Er hat einen Zusammenbruch.«
    Mark nahm seinen Vater vorsichtig am Arm. »Dad, du kommst mit.«
    »Nein!«, rief George empört. »Ich kann nicht! Ich muss bei Keren bleiben!« Er zog mich zu sich heran und grinste irre. »Weißt du, was es heißt, wenn man mit einem Vampir zusammen ist? Man verkauft seine Seele. Aber dieser Rausch, den man immer und immer wieder erlebt, irgendwann ist man süchtig danach.«
    »Du kommst jetzt mit«, sagte Mark. »Du weißt nicht mehr, was du redest. Du stehst unter ihrem Bann.«
    »Es ist zu spät«, flüsterte George.
    Plötzlich tauchte hinter ihm wie aus dem Nichts eine Frau auf, riss seinen Kopf nach hinten und biss zu. Dann ließ sie ihn los und George fiel zu Boden. Ich erkannte sie sofort. Keren Demahigan wischte sich mit dem Handrücken über den Mund und fletschte die Zähne. Wie konnte das sein? Es war helllichter Tag und dennoch stand sie vor uns! Aber auch sie schien überrascht, uns hier zu sehen.
    »Du hast dich in einen Menschen zurückverwandelt«, sagte sie zu Mark und stieg über den bewusstlosen George hinweg, dessen Halswunde sich schon langsam zu schließen begann. Er schien zu wichtig für Keren zu sein, als dass sie ihn hätte sterben lassen.
    Mark riss das Messer aus der Scheide und stach zu. Mit einer Bewegung, die so schnell war, dass ich ihr mit bloßem Auge nicht folgen konnte, blockte Keren den Angriff ab und entwand ihm die Waffe. Staunend betrachtete sie die Klinge. »Jack Valentine! Hat er dich geschickt, um mich zu töten?« Sie packte Mark und hob ihn mühelos in die Höhe, so dass seine Füße in der Luft zappelten. »Warum ist er nicht selbst gekommen? Verträgt er immer noch kein Sonnenlicht?«
    Ich stürzte mich auf Keren, doch sie stieß mich beiseite. »Rede mit mir!«, fauchte sie Mark an. »Wieso bist du ein Mensch?« Sie schleuderte ihn so heftig gegen die Wand, dass Putz hinunterfiel. Mark blieb benommen liegen.
    Mit einem Satz war Keren Demahigan bei mir, packte mich an den Haaren,

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